Anregungen für ein gesundes Hungergefühl
Im stressigen Alltag vergeht einigen Personen manchmal der Appetit. Auch zunehmendes Alter oder Krankheiten können Ursachen dafür sein, dass die Lust auf Essen ausbleibt. Wenn dies häufiger passiert, kann die Lebensqualität, aber auch die Gesundheit darunter leiden. Die gute Nachricht ist: Mit einigen Nahrungsmitteln, Kräutern oder auch Nahrungsergänzungsmitteln können wir unserer Lust auf Essen wieder auf die Sprünge helfen.
Themenübersicht
Was sind Appetitanreger?
Appetitanreger sind Lebensmittel, die im Körper das Hungergefühl auslösen oder verstärken. Das können beispielsweise Kräuter, Gewürze, Gemüse oder Getränke sein. Die betroffene Person nimmt diese Nahrungsmittel vor der eigentlichen Mahlzeit ein, um (mehr) Appetit auf das Essen zu bekommen.
Aber auch das Auge und alle unsere Sinne essen gewissermaßen mit. Das heißt, auch Düfte und Farben können dafür sorgen, dass der Appetit steigt. So wecken ein schön geschmückter Esstisch, eine Auswahl verschiedener Leckereien und duftende Speisen in frischen, leuchtenden Farben ebenfalls unseren Appetit.
Hunger oder Appetit?
Wer Hunger hat, möchte etwas essen, um satt zu werden. Das Bedürfnis zeigt sich durch körperliche Anzeichen. Der Bauch knurrt, der Blutzuckerspiegel sinkt. Der Körper braucht Energie und Nährstoffe und das möglichst schnell. Es fühlt sich manchmal unangenehm an. Der Hungrige ist daher oft weniger wählerisch, wenn es um das Essen geht.
Der Appetit ist hingegen stark an die Sinne gebunden. Geruch, Aussehen, Geschmack und Temperatur der Speisen sind wichtig, um Appetit zu entwickeln. Auch Gemütszustände können das Bedürfnis nach Essen wecken. Appetit ist der Genuss und die Lust auf Essen, die auch dann auftreten kann, wenn man satt ist. Damit kann Appetit leider auch dazu führen, dass Menschen mehr essen, als für die Sättigung nötig ist.
Hunger ohne Appetit kann allerdings ebenso frustrierend sein, da die betroffene Person zwar spürt, dass sie essen sollte, aber auf keine Speise wirklich Lust hat.
Wann sind Appetitanreger notwendig?
Dass der Appetit ausbleibt, kann viele Ursachen haben, zum Beispiel:
- Krankheiten
- Medikamente
- Stress
- Seniorenalter
Ein stressiger Lebensstil kann dazu führen, dass der Appetit geringer wird. Einige vergessen unter hohem Zeitdruck das Essen auch ganz. Auf Dauer kann diese ungesunde Ernährungsweise auch zu Erkrankungen des Verdauungstraktes führen. Reizmagen oder Darmentzündungen können die Folge sein.
Appetitanreger sind in diesen Situationen eine wertvolle Hilfe, da sonst der Körper nicht ausreichend mit Vitaminen, Ballast- und Mineralstoffen versorgt wird und im schlimmsten Fall sogar Untergewicht droht.
Appetitanreger versus Appetitzügler
Appetitzügler oder auch Appetithemmer sind Stoffe, die das Hunger- bzw. Sättigungszentrum zum Zwecke der Gewichtsreduktion beeinflussen. Sie wirken quasi gegensätzlich zu Appetitanregern, indem sie das Hungergefühl minimieren oder die Phase des Sättigungsgefühls verlängern. Neben appetithemmenden Lebensmitteln zählen auch einige Nahrungsergänzungsmittel bzw. Medikamente (Anorektika) zu den Appetitzüglern.
Wie funktionieren Appetitanreger?
Schon der Anblick oder der Geruch von leckerem Essen löst in unserem Körper erste Verdauungsreaktionen aus. Uns läuft sprichwörtlich “das Wasser im Mund zusammen“. Der Speichelfluss verstärkt sich. Auch die Magensaftproduktion wird angeregt. Der Appetit wird geweckt.
Appetitanreger haben eine ähnliche Wirkung. Sie regen den Geschmackssinn oder die Produktion von Magensaft an.
Hinweis
Wenn der Appetitverlust über lange Zeit anhält, lässt auch der Hunger immer mehr nach. Bei zusätzlich auftretenden Beschwerden und langanhaltender Appetitlosigkeit ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um zu klären, welche Ursache dahintersteckt.
Appetitanregende Lebensmittel

Die natürlichste Weise, Appetit anzuregen, ist eine kalorienreiche Ernährung und gut gewürzte Speisen, denn die ätherischen Öle und sekundären Pflanzenstoffe setzen den Duft bzw. den Geschmack frei.

Appetitanregende Kräuter und Gewürze

Als Appetitanreger wirken insbesondere folgende Gewürze und Kräuter:
- Paprika
- Petersilie
- Pfeffer
- Pfefferminze
- Piment
- Pimpinelle
- Rosmarin
- Rucola
- Salbei
- Sauerampfer
- Schafgarbe
- Schnittlauch
Daneben helfen aromatische und bittere Pflanzenauszüge den Appetit anzuregen. Hierzu zählen:
- Chinarinde
- Wermut
- Enzian
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Appetitanregender Tee

Tee ist eine willkommene Alternative, um ein gesundes Hungergefühl zu produzieren. So kann man Ingwer- oder Salbeitee am Morgen genießen. Dabei empfiehlt es sich, eine Tasse Tee 30 bis 60 Minuten vor dem Essen zu trinken.
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Appetitanregende Aperitifs

Aperitifs oder anregende Vorspeisen bereiten den Magen auf die Mahlzeit vor. Sie regen zudem die Geschmackssinne an. Alkoholische Aperitifs sind beliebte Magenöffner. Zu ihnen zählen:
- Anisschnaps, wie der griechische Ouzo
- Aperol
- Campari
- Sherry
- Wermutwein
Ein kleines 20-ml-Gläschen vor dem Essen genügt.
Hinweis
Es sollte bei der kleinen Menge von 20 Millilitern bleiben. Zu viel Alkohol ist nicht nur ungesund. Es verlangsamt auch die Verdauung.
Appetitanregende Vorspeisen

Kräftige Salatsorten, wie Chicoree, Rucola oder Löwenzahn, mit einer bitteren Note sind als magenöffnende Vorspeisen ideal. Dazu kann Schnittlauch gegeben werden. Er regt durch seine feine Schärfe die Bildung von Verdauungssäften ebenfalls an.
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Appetitanregende Tabletten
Oft enthalten appetitanregende Medikamente Wirkstoffe wie Ketotifen, Megestrolacetat oder Medroxyprogesteronacetat. Sie sind auf Rezept erhältlich. Daneben können Sie sich mit Hefe-Tabletten behelfen.
Hefe enthält Mineralstoffe, wie Zink und Calcium, wichtige B-Vitamine sowie hochwertiges Eiweiß. Hefe als Appetitanreger kann in Form einer mehrwöchigen Kur eingenommen werden. In der Regel werden die Tabletten vor dem Essen verzehrt.
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Weitere appetitsteigernde Maßnahmen

Körperliche Betätigung macht in den meisten Fällen Appetit. Nach einer ausgiebigen Stunde Sport sehnt sich der Körper nach Kalorien.
Tipp für Senioren
Sie müssen keinen Leistungssport betreiben, um im Alter Hunger zu verspüren. Schon ein Spaziergänge an frischer Luft kann wahre Wunder bewirken.
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Stand vom: 20.01.2020
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.