Koriander

Küchenkraut und Arzneipflanze

Koriander – das Kraut mit dem frisch würzigem Geschmack ist aus der asiatischen Küche kaum wegzudenken. Auch hierzulande erfreut es sich immer größerer Beliebtheit. Doch nicht nur aufgrund seines Geschmack, auch durch seine positiven Wirkungen auf die Gesundheit ist die „asiatische Petersilie“ nicht zu verachten. Die enthaltenen Wirkstoffe beruhigen den Magen, bekämpfen Völlegefühl und wirken Entzündungen entgegen.

Steckbrief

Botanischer Name Coriandrum Sativum 
PflanzenfamilieDoldenblütler (Apiaceae)
Synonyme
Asiatische Petersilie, Arabische Petersilie, Chinesische Petersilie, Klander, Stinkdill, Wanzenkraut, Wanzendill, Schwindelkraut, Schwindelkorn
Wirkungkrampflösend, appetitanregend, verdauungsfördernd, antibakteriell, fungizid, milchbildend
Verwendung als HeilkrautVöllegefühl, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Reizmagen, Reizdarm, Entzündungen des Magen-Darm-Trakts, Regelschmerzen, Husten
Verwendung in der KücheGewürz, hauptsächlich in der asiatischen Küche
Verwendung in der Kosmetikin Anti-Aging-Mitteln, in Beauty-Treatments oder Ayurveda-Anwendungen als frischer Koriander oder Korianderöl

Wissenswertes zu Koriander

Koriander
Koriander dient uns seit Jahrtausenden als Küchenkraut und Arzneipflanze.

Der Koriander gehört zu den ältesten Küchenkräutern der Welt. Griechen setzen ihn bereits vor vielen tausend Jahren als Würze in Wein ein. Auch in Ägypten, China und Indien schätzte man den Koriander aufgrund seiner süßlichen Würze. Darüber hinaus war seine heilende Wirkung frühzeitig bekannt. So gehört der Koriander zu den Heilpflanzen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Koriander war so wertvoll für die alten Ägypter, sodass man heute die Heilpflanze als Grabbeilage in Pyramidengräbern vorfindet.

Schon gewusst?

Die Verwendung des Korianders blickt auf eine lange Geschichte zurück. So wurde er bei Ausgrabungen im Bereich des Grabes des ägyptischen Pharaos Tutanchamun gefunden.

Ihren Namen erhielt die Pflanze aufgrund ihres charakteristischen Geruchs und der Blütenform. Der Duft erinnert an die Aussonderung von verschiedenen Wanzenarten, die Blüten hingegen an Dill. Das lateinische Wort „Coriandrum“ bedeutet demnach „Wanzendill“, woraus sich der Name Koriander ableitet.

Schon gewusst?

Die Bezeichnung der Heilpflanze ist auf ihren Geruch zurückzuführen, der an die Ausscheidungen einiger Wanzen erinnert. Lassen Sie sich hiervon nicht abschrecken – der Geschmack ist dennoch ausgezeichnet!

Botanik von Koriander

Blüten des Korianders
Die weißen, zarten Blüten des Korianders sieht man im Juni und Juli.

Koriander gehört zu den Doldenblütlern (Apiaceae) und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heutzutage wächst er weltweit verbreitet in Kultur. Eine Wildform ist nicht bekannt, allerdings kann die Pflanze eine verwilderte Wuchsform annehmen.

Der Wanzendill ist eine einjährige Pflanze, die einen krautartigen Wuchs ausweist. Ihre durchschnittliche Größe beträgt zwischen 40 und 60 cm. Ihre Blätter sind 1- bis 3-fach gefächert und erinnern an die heimische Petersilie. Im Zeitraum von Juni bis Juli trägt der Koriander weiße Blüten, die viele Insekten und v. a. Bienen anziehen. Die anschließend gebildeten Früchte sind rund und tragen gelb-bräunliche Samen in ihrem Inneren.

Inhaltsstoffe des Korianders

Im Wanzendill sind u. a. das ätherische Korianderöl und fettes Öl enthalten, welche für die medizinischen Hauptwirkungen sorgen. Die Konzentration dieser Öle sind in den Samen um ein Vielfaches höher als in den Blättern, sodass zur Gewinnung hauptsächlich die Früchte der Pflanze geeignet sind. Doch auch hier schwankt der Gehalt der Wirkstoffe in Abhängigkeit zum Reifegrad.

Wirksamer Bestandteil des Korianders Zusammensetzung Gehalt im Samen
ätherisches Korianderöl gamma-Terpin, alpha-Pinen, Linalool, Campher 0,3–2%
fettes Öl Linolsäure, Ölsäure, Petroselinsäure 13–23%

Verwendung von Koriander

Das Kraut findet seine Verwendung zum Würzen von Speisen. Darüber hinaus dient es als Arzneipflanze. Insbesondere die entzündungshemmende und antioxidative Wirkung des ätherischen Öls machen den Koriander zu einem beliebten Wirkstoff in pflanzlichen Arzneimitteln, aber auch in Kosmetika.

Kulinarische Verwendung von Koriander

Küchenkraut Koriander
Indische Speisen werden gern mit Koriander abgeschmeckt.

Der Koriander, auch chinesische Petersilie genannt, zählt zu den ältesten Küchenkräutern. Sowohl seine Samen, als auch die frischen Blätter werden zum Würzen verschiedenster Gerichte verwendet. In der asiatischen Küche ist er nicht wegzudenken und v. a. durch die Beigabe seiner Samen zur Curry-Gewürzmischung bekannt. Auch zum Würzen von Gebäck wie Brot und Lebkuchen werden die Korianderfrüchte verwendet. Die frischen Korianderblätter verleihen Suppen, Salaten, Sommerrollen und Fleischgerichten ein kräftiges Grün und einen frischen, dezent scharfen Geschmack. Auch als Tee verzücken die Blätter den Gaumen, während man zusätzlich von den positiven Wirkungen auf den Verdauungstrakt profitiert.

Zubereitung von Koriandertee

Für einen Tee aus Wanzendill können sowohl dessen Blätter, als auch seine Samen verwendet werden. Übergießen Sie ca. einen halben Teelöffel Samen oder frische Blätter mit ca. 150 ml heißem Wasser. Seihen Sie den Tee nach 15-minütiger Ziehzeit ab und genießen Sie ihn noch warm, um den Geschmack und die gesundheitlichen Effekte voll auszukosten.

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Medizinische Verwendung von Koriander

Samen des Korianders
Nicht nur die Blätter des Korianders werden verwendet. Auch die Samen kommen zum Einsatz.

Der Koriander kann bei einigen gesundheitlichen Beschwerden Abhilfe schaffen. Vor allem in der traditionellen chinesischen Medizin und in den Ayurveda-Lehren kommt die Heilpflanze zum Einsatz.

Gesundheitliche Wirkungen des Korianders

Die enthaltenen Wirkstoffe sorgen für eine antientzündliche, antibakterielle, antioxidative und verdauungsfördernde Wirkung des Wanzendills. So regt er den Appetit an, lindert Blähungen, Verstopfung, Durchfall und Magenschmerzen. Seine Bakterien-abtötende Wirkung kommt dem Menschen bei vielen Entzündungen, wie z. B. im Mund-Rachen-Raum, dem Harntrakt aber auch im Magen zu Gute. Lokal aufgetragen hilft er bei Pilzerkrankungen. Besonders ist, dass das Korianderöl sogar bei Infektionen durch Antibiotika-resistente Keime zum Einsatz kommt. Der antioxidative Effekt ist hingegen v. a. bei chronischen entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma nützlich. 

Zur Verwendung kommen in der Medizin hauptsächlich Korianderöl-haltige Kapseln, das pure Korianderöl oder Tees.

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Koriander in Kosmetika

Die entzündungshemmende Wirkung des Korianders hilft bei Rötungen und Hautirritationen. Den antioxidativen Effekt machen Koriander zu einem Anti-Aging-Mittel. In Beauty-Treatments oder Ayurveda-Anwendungen kommt der frische Koriander zum Einsatz. In kosmetischen Produkten verarbeiten Hersteller meistens Korianderöl, das sie aus den Koriandersamen gewonnen haben.

Achtung reizend!

Auf der Haut angewendet, auch in Form von Kosmetika, führt das im Korianderöl enthaltene Linalool mitunter zu allergischen Hautreizungen. Tragen Sie das ätherische Öl niemals pur auf, sondern mengen Sie lediglich ein paar Tropfen in ein Basisöl. Wie alle ätherischen Öle, darf auch das Korianderöl nicht im Gesichtsbereich von Säuglingen, Kleinkindern und Asthmatikern angewendet werden. Atemnot könnte sonst die Folge sein.

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Stand vom: 31.03.2023

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