Gut bei Atemwegserkrankungen und Beschwerden des Magen-Darm-Trakts
Salbei zählt zu den ältesten Heilpflanzen. Schon im alten Ägypten und in der Antike wurde das Heilmittel bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Auch heute ist die Nutzung des Salvia officinalis weit verbreitet. Gerade in der kalten Jahreszeit können wir von seiner entzündungslindernden Wirkung profitieren.
Steckbrief
Botanischer Name | Salvia officinalis |
Pflanzenfamilie | Lippenblütler (Lamiaceae) |
Synonyme | Echter Salbei, Gartensalbei, Königssalbei, Kreuzsalbei, Muskatellerkraut, Scharleikraut |
Wirkung | antibakteriell, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, tonisierend |
Verwendung als Heilkraut | Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Erkältung und Keuchhusten; Erkrankungen des Zahnhalteapparates wie Mundgeruch und Zahnfleischentzündungen; Verdauungsbeschwerden wie Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall; Depressionen, Hautprobleme wie Ekzeme, Gürtelrose, Fußschweiß, Haarausfall; Diabetes; Gedächtnisschwäche, Gicht, Rheuma, Regel- und Wechseljahresbeschwerden; Insektenstiche, Wunden |
Verwendung in der Küche | Gewürz, insbesondere bei Pasta-Gerichten, Tee |
Verwendung in Kosmetika | in Zahnpasta als zahnaufhellender Effekt, in Cremes bei unreiner Haut, in Deodorants |
sonstige Verwendung | ertragssteigernd im Gemüsebeet |
Themenübersicht
Vorkommen des Salbeis
Die Salbeipflanze (Salvia) gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Es existieren 850 bis 900 unterschiedliche Arten, wobei wir den echten Salbei (Salvia officinalis) am häufigsten nutzten.
Es gibt viele Arten von Salbei. Bei manchen Arten sind die Blätter breit. Bei anderen Arten sind die Blätter eher langgestreckt. Teilweise laufen die Blätter spitz zusammen. Eine Lilafärbung der Blätter ist nicht bei allen Salbeipflanzen typisch. Mal erstreckt sich die Färbung auf das ganze Salbeiblatt, mal auf die Unterseite, mal auf die Blattadern. Auch kann es weiße Ränder geben. Unvewechselbar ist jedoch das Haarkleid (Indument).
Heutzutage ist er weltweit verbreitet und gedeiht besonders in trockenen Regionen gut. Auch als Kübelpflanze ist Salbei sehr beliebt. Die Pflanze wird bis zu 70 cm hoch, trägt behaarte weißlich-grüne Blätter und versprüht einen charakteristischen Duft. Zur Blütezeit von Mai bis Juli trägt der Salbei lilafarbene Blüten.

Inhaltstoffe des Salbeis
Die Wirkstoffe des Salvia officinalis sind vielfältig. So ist die Pflanze reich an Vitamin C, Niacin und den Mineralstoffen Calcium, Eisen, Kalium und Magnesium. Seine hauptsächliche Wirkung wird allerdings auf sein enthaltenes Gemisch aus ätherischen Ölen (Terpene) zurückgeführt. Diese Stoffe sorgen für den antibakteriellen und antiviralen Effekt und bestimmen sowohl den Geschmack als auch den Duft. Weiterhin sind Gerbstoffe enthalten, denen eine desinfizierende, entzündungshemmende und antioxidative Wirkung zuzuschreiben ist.
Mineralstoffe in Salbei
Salbei ist äußerst reich an Mineralstoffen. Mengenelemente als auch Spurenelemente finden sich in hohen Konzentrationen.
Mineralien | Menge |
Calcium | 266 mg |
Chlorid | 32 mg |
Eisen | 4,54 mg |
Fluorid | 65 µg |
Jodid | 1 µg |
Kalium | 173 mg |
Kupfer | 123 µg |
Magnesium | 69 mg |
Mangan | 4 mg |
Natrium | 2 mg |
Phosphor | 15 mg |
Schwefel | 16 mg |
Zink | 0,76 mg |
Anwendungsgebiete des Salbeis
Der Name „Salvia“ ist vom lateinischen Verb „salvare“ abgeleitet, welches „heilen“ bedeutet. Schon hier lässt sich das Hauptanwendungsgebiet der Salbeipflanze erkennen, welche im Bereich der Heilkunde liegt. Auch als Gewürz in der Küche findet er Verwendung. Aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts, werden hauptsächlich die Blätter genutzt.
Zubereitung von Salbeitee
Gießen Sie ein Viertel Tasse Salbeiblätter mit einer Tasse kochenden Wasser auf. Lassen Sie den Tee 1 bis 3 min ziehen. Bei regelmäßigem Verzehr wird nach 10 Tagen eine 3-tägige Verzehrpause empfohlen.
Verwendung von Salbei in der Küche

Beim Kochen dienen die Salbeiblätter als vielseitig einsetzbares Gewürz. Sie sorgen für einen würzigen, leicht bitteren Geschmack. Die Salbeiblätter kommen sowohl roh, als auch gegart zum Einsatz. Bei fettigen Speisen wirkt sich der Zusatz von Salbei positiv aus, weil er hier die Verdauung fördert. Gourmetköche verwenden zudem die Blütenblätter. Diese lassen sich ebenso verzehren und verleihen dem Gericht neben einem angenehmen Geschmack und Duft auch etwas Farbe. Besonders in der italienischen Küche ist der Salbei sehr beliebt. Hier kommt er hauptsächlich zum Würzen von Fleisch oder mit Butter in Pasta-Soßen verarbeitet vor. Salbeiblätter lassen sich gut trocknen und stehen somit ganzjährig zur Verfügung.
Salbei in der Küche
Der Geschmack des Salbeis passt gut zu Fisch- und Fleischgerichten. Die Blüten verleihen Ihrem Salat einen schönen blauen Akzent!
Verwendung von Salbei im Gartenbau

Im Gartenbau ist die Salbeipflanze sehr beliebt. Sie hat nur geringe Ansprüche an ihren Standort und gedeiht besonders gut auf nährstoffarmen Böden in sonniger Lage. Andere Pflanzen profitieren von einer direkten Nachbarschaft zum Salbei. Sein Duft lockt Insekten an, die die Bestäubung der benachbarten Pflanzen fördert. So ist eine Pflanzung zwischen Gemüse, wie Kohl, zu empfehlen. Als schönen Nebeneffekt tragen die blauen Blüten zur Farbenpracht im Garten bei. Beim Salbei handelt es sich um ein mehrjähriges, winterhartes Gewächs.
Schon gewusst?
Salbeipflanzen auf dem Gemüsebeet können Ihre Erträge als Hobbygärtner steigern!
Verwendung von Salbei in der Medizin
Das Hauptanwendungsgebiet des Salvia officinalis liegt in der Medizin. Hier trägt es zur Linderung der Beschwerden bei verschiedenen Erkrankungen bei. Die Verwendung als Heilmittel ist alt, schon zu Zeiten der Pest hat man sich die desinfizierende Wirkung zu Nutzen gemacht.
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Heutzutage wird die Heilwirkung des Salbeis v. a. bei Atemwegserkrankungen und Problemen des Magen-Darm-Trakts genutzt. Zumeist wird hierzu ein Tee aus den Blättern der Pflanze verzehrt, oder Lösungen mit Salbeiextrakt genutzt.

Am bekanntesten ist der Einsatz bei Erkältungskrankheiten. Hier lindern Salbeiblätter Halsschmerzen, mildern den Hustenreiz und wirken schleimlösend.
Entzündungen im Mundraum werden durch die desinfizierende Wirkung des Salbeis bekämpft. Hierzu empfiehlt sich eine Mundspülung mit einer salbeihaltigen Lösung.
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Auch Zahnerkrankungen wie Paradontitis können durch die Verwendung von Zahnpasta mit Salbei behandelt werden.

Personen, die an Verdauungsproblemen leiden, profitieren ebenfalls von den Heilkräften des Salbeis. Das Heilkraut regt die Verdauung an, verringert Blähungen und schwächt Krämpfe ab.
Beim Beschwerdebild der Hyperhidrose, dem vermehrten Schwitzen, wirkt sich der Verzehr von Salbeitee positiv aus. Unterstützend können Sie salbeihaltige Deodorants verwenden.
Schon gewusst?
Salbei spielte schon zur Pest-Bekämpfung eine Rolle. Seine desinfizierende Wirkung schützte vor einer Übertragung der Seuche. Dies machten sich auch Plünderer zu Nutze, die sich mit Salbei einrieben, bevor sie auf Streifzug gingen.
Verwendung von Salbei in der Kosmetik

Salbeiprodukte sind auch in der Kosmetik sehr beliebt. Haut, Haar und Zähne profitieren von einer Anwendung. So helfen Präparate mit Salvia aufgrund der antiseptischen Wirkung bei Pickeln und unreiner Haut. Das Kauen der reinen Salbeiblätter trägt zur Zahnreinigung bei, pflegt zusätzlich die Mundschleimhaut und weist sogar einen zahnaufhellenden Effekt auf. Bei dunklem Haar deckt auf den Haaransatz aufgetragener Salbeitee sogar die ersten grauen Haare ab.
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Ein salbeihaltiges Deodorant oder ein Fußbad mit Salbei helfen gegen unangenehmen Körpergeruch und das verringert das Schwitzen.
Kontraindikation von Salbei: Vorsicht bei Kindern, Stillenden und Asthmatikern
Vorsicht bei dem Gebrauch von Salvia officinalis ist bei Kindern, Stillenden und Asthmatikern geboten. Ätherische Öle können zu Atemnot bei Kindern führen, sodass eine Anwendung bei Erkältungserkrankungen hier nicht zu empfehlen ist. Ebenso kann es bei Asthmatikern zu einem akuten Anfall führen.
Aufgrund seiner abstillenden Wirkung ist Salbeitee bei stillenden Frauen nicht zu empfehlen, es sei denn, das Abstillen ist erwünscht. Auch bei einer bekannten Unverträglichkeit ist von einer Verwendung des Salbeis abzuraten.
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Stand vom: 27.10.2020
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.