Pfefferminze

Bringt Aroma in die Küche, erfrischt den Atem und hilft bei Verdauungsbeschwerden

Bereits im alten Ägypten wurde die Minze sehr geschätzt und Pharaonen ins Grab gelegt. Der kubanische Cocktail Mojito wäre ohne Pfefferminzblätter undenkbar und in Kaugummis, Drops und Hustenbonbons ist das Küchenkraut eine beliebte Zutat.

Pfefferminze – so sieht sie aus

Die Pfefferminze, wie wir sie heute kennen, entstand im 17. Jahrhundert aus mehreren Kreuzungen. Sie hat viele gesundheitsfördernde Eigenschaften und wird als Arzneipflanze eingesetzt.

Steckbrief

Botanischer NameMentha × piperita
PflanzenfamilieLippenblütler
Synonyme
Aderminze, Balsam, Edelminze, Englische Minze, Gartenminze, Peperminte, Schmeckerts, Teeminze
Wirkung des ätherischen Ölsantibakteriell, beruhigend, entzündungshemmend, keimtötend, galletreibend, krampflösend, schmerzstillend
Verwendung als HeilkrautAppetitlosigkeit, Magen-Darm-Probleme, wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall, Mundgeruch, Erkältung und Grippe, Hexenschuss, Ischias, Kopfschmerzen und Migräne, Rheuma, Schlaflosigkeit, Regel- und Wechseljahresbeschwerden
Verwendung in der Kücheals Kräutertee, in Salat und Suppen, als Pesto
Verwendung in der Kosmetikin Mundwässern und Zahnpasten
Pfefferminze
Pfefferminzblatt und leicht rötlicher Stiel

Die krautige Pflanze wächst bis zu 90 Zentimeter in die Höhe. Sie wurzelt flach und bildet unter- und oberirdische Ausläufer. Die mitunter rötlich überzogenen, behaarten Stiele verzweigen sich wenig. Die länglich-eiförmigen Laubblätter sind mit einer violetten Nervatur ausgestattet. Der Blätterrand ist grob gezahnt. Wenn Sie die kreuzweise gegenständig angeordnet Laubblätter zerreiben, nehmen Sie den charakteristischen Duft der Pfefferminze wahr. Im Geschmack sind sie angenehm würzig.

Die rosa- bis lilafarbenen Blüten zeigen sich zwischen Juli und September. Sie stehen in endständigen Ähren.

Schon gewusst?

Die Pfefferminze wurde 2004 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.

Inhaltsstoffe der Pfefferminze

Für die Herstellung von Arznei sind in erster Linie die Blätter der Heilpflanze wichtig. Die Pfefferminzblätter enthalten zu 0,5 bis 4 %  ätherisches Öl. Dieses setzt sich vorwiegend aus folgenden Stoffen zusammen:

  • Menthol
  • Menthylacetat
  • Menthon
  • Menthofuran

Das Menthol ist dabei der wichtigste Stoff. Als Duft- oder Geschmacksstoff sowie als desinfizierender Bestandteil wird es für verschiedenste Produkte verwendet.

Menthol

Anwendungsgebiete von Pfefferminze in der Medizin

Pfefferminzöl zählt zu den ätherischen Ölen. Es wirkt entspannend, geringfügig antibakteriell und antifugal (pilzabtötend). Zudem regt es die Produktion von Magensäure an. Beim Auftrag auf die Haut hat es eine kühlende Wirkung. Wegen dieser Eigenschaften ist die Pfefferminze ein Heilmittel mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei der Behandlung von Erkrankungen.

Pfefferminzöl zur Behandlung von Erkrankungen kaufen Sie idealerweise nur in der Apotheke. Diese Präparate entsprechen dem Standard des Deutschen Arzneimittelbuches.

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Hilfe bei Verdauungsbeschwerden

Eine Teekanne mit frischer Pfefferminze
Für Pfefferminztee verwenden Sie die frischen oder auch getrockneten Blätter.

Das Pfefferminzöl regt die Verdauung an. Es bewirkt die Bildung von Gallensäuren. Deshalb hilft Pfefferminztee bei Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen und Völlegefühl. Außerdem entspannt das ätherische Öl die Muskulatur der Darmwand. So lindert es Bauchkrämpfe. Daher ist Pfefferminze ein Mittel, um den Reizdarm zu beruhigen.

Hinweis

Wenden Sie das ätherische Öl der Pfefferminze nie unverdünnt an. In konzentrierter Form wirkt es reizend und ruft Magen-Darm-Beschwerden hervor.

Um Ihren Magen zu beruhigen, ist ein Pfefferminztee zu empfehlen.

So bereiten Sie Pfefferminztee zu:

  • Geben Sie 5 bis 10 Pfefferminzblätter in eine Kanne.
  • Bringen Sie Wasser zum Kochen.
  • Brühen Sie die Pfefferminzblätter mit dem kochenden Wasser auf.
  • Lassen Sie den Tee etwa 10 Minuten lang ziehen.

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Hilfe bei Schmerzen

Massieren Sie Pfefferminzöl in die Haut ein, kühlt es und bewirkt, dass die Schmerzfasern unempfindlicher werden.

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Tipp: Massieren Sie bei Spannungskopfschmerzen die Schläfen sanft mit verdünntem Pfefferminzöl ein.

Hilfe bei Erkältungskrankheiten

Bei Erkältungen lösen Sie den festsitzenden Schleim durch Inhalieren des Minzöls. Hierzu füllen Sie eine Schüssel mit heißem Wasser und träufeln ein paar Tropfen des ätherischen Öls hinein. Halten Sie Ihr Gesicht über die Schüssel und decken Sie Ihren Kopf mit einem großen Handtuch ab. Atmen Sie für etwa 10 Minuten den Wasserdampf tief ein.

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Der Abtransport wird durch das ätherische Öl der Pfefferminze zusätzlich angekurbelt. Pfefferminzöl ist in vielen Salben zum Einreiben enthalten.

Pfefferminz für die Mundhygiene

Auch die Zahnmedizin setzt Pfefferminze ein. Dies liegt zum einen am Frischegefühl nach der Zahnpflege und zum anderen an seiner antiseptischen sowie konservierenden Wirkung.

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Pfefferminze hilft bei Zahnfleischentzündung und ist Bestandteil zahlreicher Zahnpasten sowie Mundwässer.

Pfefferminze in der Küche

Die Pfefferminze ist ein aromatisches Gewürzkraut. Die arabische und indische Küche setzt es gern ein. In Großbritannien servieren Köche einige Fleischgerichte mit Pfefferminzsauce.

Ansonsten ist die Pfefferminze mit ihrem intensiven Geschmack eine Zutat für Cocktails oder Süßspeisen. So können die Minzblätter eine schöne Dekoration auf Erdbeer- oder Zitronendesserts sein. Auch Marmeladen erhalten mit der frischen, minzigen Geschmacksnote das gewisse Etwas.

Verwenden Sie für Rezepte jedoch nur frische Pfefferminzblätter. Getrocknete Blätter weisen kaum noch den typischen Minzgeschmack auf.

Apropos Geschmack: Da die Pfefferminze recht intensiv schmeckt, sollten Sie sie gut dosiert für Rezepte verwenden. Sonst dominiert der Minzgeschmack recht schnell das Gericht.

Die Pfefferminze ist ein Kraut, das in unseren Breiten heimisch ist. Die Pflanze ist recht anspruchslos und kann im Garten, aber auch in einem Blumentopf oder einem Kübel auf dem Balkon wachsen. Wer sich dafür entscheidet, hat jederzeit frische Minze griffbereit zur Hand.

Pfefferminze: Achtung bei Asthmatikern und kleinen Kindern

Bei Säuglingen und Kleinkindern löst Pfefferminzöl unter Umständen Atemnot aus. Massieren Sie daher weder die Brust mit dem Öl ein, noch lassen Sie das Kind daran riechen.

Auch Personen mit Asthma sollten auf die Anwendung mit Pfefferminzöl verzichten, da das Inhalieren des Öls zu Asthmaanfällen führen kann.

Pfefferminzöl verursacht in höherer Dosierung Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen. Daher sollten Personen mit Gallenproblemen ebenfalls von einer Verwendung des ätherischen Öls absehen.


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Stand vom: 23.05.2023

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