Ohne Spurenelemente läuft nichts. Obwohl wir sie nur in kleinen Mengen benötigen, sind sie für unseren Körper äußerst wichtig. Fehlen sie, übt unser Organismus vielfältige Körperfunktionen und Stoffwechselvorgänge nicht aus.
Themenübersicht
Spurenelemente: Lebenswichtige Mineralstoffe
Spurenelemente sind lebenswichtige Mineralstoffe, die im Körper eines Menschen mit weniger als 50 mg/kg Körpergewicht enthalten sind. Mineralien, die mit weniger als 1 µg/kg vorkommen, bezeichnen wir als Ultra-Spurenelemente. Mineralien, die mit mehr als 50 mg/kg Körpergewicht im menschlichen Organismus vorkommen, sind Mengenelemente. Zu den Mengenelementen gehören beispielsweise Calcium, Kalium, Magnesium und Natrium.
Schon gewusst?
Obwohl Eisen bereits mit 60 mg/kg in unserem Körper enthalten ist, zählen es Fachleute noch zu den Spurenelementen.
Zu den Spurenelementen gehören:
Zu den Ultra-Spurenelementen zählen:
- Cobalt
- Nickel
Aktuell wird die physiologische Funktion und damit eine Zugehörigkeit zu den Spuren- bzw. Ultra-Spurenelementen noch für folgende Stoffe geprüft:
- Arsen
- Bor
- Brom
- Cadmium
- Lithium
- Nickel
- Rubidium
- Vanadium
- Zinn
Die gesamte Menge aller Spurenelemente im Körper ergibt etwa 10 g des gesamten Organismus.
Sonderfall Chrom
Es ist bekannt, dass Chrom eine bedeutende Aufgabe in der Verwertung von Kohlenhydraten inne hat. Chrom unterstützt den Erhalt des Blutzuckerspiegels und des Stoffwechsels. Aktuell listet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung Chrom als Spurenelement und gibt eine Empfehlung zur Aufnahmemenge heraus. Doch die Rolle der Substanz als essenzielles Mineral wird in Frage gestellt. Grund hierfür ist eine 2014 durchgeführte Studie, die die efsa (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) in Auftrag gab.1
Sonderfall Fluorid
Lange Zeit galt Fluorid als essentielles Spurenelement. Doch neuste Erkenntnisse lassen daran Zweifel aufkommen. Laut einem Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) von 2013 ist Fluorid kein essentieller Nährstoff. Es ist in Zähnen und Knochen enthalten, dient jedoch weder dem Wachstum noch der Zahnentwicklung. Allerdings härtet Fluorid den Zahnschmelz und schützt vor Karies.
Funktionen von Spurenelementen
Die winzig kleinen Mikroelemente sind wichtige Inhaltsstoffe von Enzymen und Hormonen. Sie gewähren den Ablauf biochemischer Vorgänge, etwa bei:
- der Verdauungsfunktion
- Stoffwechselprozessen, z. B. dem Energie- und Zuckerstoffwechsel
- der Blutbildung
- dem Knochenbau
Spurenelemente halten uns gesund, stärken das Immunsystem, schützen vor oxidativem Stress und sind krebsvorbeugend.
Mangel an Spurenelementen
Fehlen essenzielle Spurenelemente, kommt es zu schwerwiegenden Mangelerscheinungen im menschlichen Körper. Ein Eisenmangel löst beispielsweise eine Anämie aus, Jodmangel verursacht Stoffwechselstörungen.
Unterversorgungen können folgende Gründe haben:
- Ernährungsgewohnheiten
- regionalen Gegebenheiten wie Trinkwasserzusammensetzung und Vorkommen im Ackerboden
- vermehrtes Ausscheiden durch Schwitzen oder Durchfall
- Stoffwechselerkrankungen
Nehmen wir allerdings zu viel der Spurenelemente auf, bewirken wir eine Vergiftung des Körpers.
Spurenelemente kurz vorgestellt
Im folgenden erhalten Sie eine Übersicht zu den wichtigsten Spurenelementen.
Chrom
Chrom
Empfohlener Tagesbedarf: 30–100 µg Quelle: Honig, Nüsse, Vollkornprodukte, Weizenkeime Bedeutung für den Körper: unterstützt die Regulation des Blutzuckerspiegels, erhöht die Fettverbrennung, verwertet Kohlenhydrate Mangelerscheinungen: Antriebslosigkeit, depressive Verstimmung, Gewichtsverlust, Juckreiz, Konzentrationsstörungen, Nervosität, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Muskelschwäche Symptome bei einer Überdosierung: Asthma, Durchfall, Nasenbluten Unser Produkttipp: pure encapsulations Chrom 200 µg Kapseln |
Eisen
Eisen
Empfohlener Tagesbedarf: 10 mg–15 mg Quelle: Grüngemüse, wie Brokkoli, Fleisch, Nüsse, Sojaprodukte, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte Bedeutung für den Körper: mitverantwortlich für den Sauerstofftransport im Blut durch Bildung des Blutfarbstoffs Hämoglobin, Mithilfe bei der Produktion von stoffwechselanregenden Enzymen und der Energiegewinnung Mangelerscheinungen: Blutarmut, Blässe, Schwäche, Müdigkeit, Nervosität, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, spröde Haut, brüchiges Haar, rissige Mundwinkel, rillige Fingernägel, geschwächtes Immunsystem, Verstopfung Symptome bei einer Überdosierung: dunkler Stuhl, Erbrechen, Durchfall und starke Magenschmerzen Unser Produkttipp: Kräuterblut® Floradix® mit Eisen von SALUS Pharma |
Jod
Jod
Empfohlener Tagesbedarf: 200 µg Quelle: Algen, Jodsalz, Krustentiere, Meeresfisch Bedeutung für den Körper: Bestandteil von Schilddrüsenhormonen, beteiligt am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel Mangelerscheinungen: Antriebsarmut, Müdigkeit, Konzentrationsstörung, Unterfunktion der Schilddrüse, Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern Symptome bei einer Überdosierung: Hautausschlag, diverse Schilddrüsenerkrankungen, wie Schilddrüsenüberfunktion, Hashimoto-Thyreoiditis, Wolff-Chaikoff-Effekt und Morbus Basedow Unser Produkttipp: Jodid 200 µg HEXAL® Tabletten |
Kupfer
Kupfer
Empfohlener Tagesbedarf: 1–1,5 mg Quelle: Buchweizen, Fisch, grünes Gemüse, Kakao, Nüsse, Schalentiere Bedeutung für den Körper: mitverantwortlich für die Farbbildung in Haut und Haaren, Mithilfe bei der Produktion roter Blutkörperchen, der Aufrechterhaltung des Nervensystems, des Eisenstoffwechsels Mangelerscheinungen: verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Blutarmut, Rückenmarksschädigung, Erkrankungen des Nervensystems Symptome bei Überdosierung: Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe, bei Kupfervergiftung kann der Tod eintreten Unser Produkttipp: KUPFER 2 mg aus Kupfergluconat Tabletten von Warnke Vitalstoffe mehr lesen |
Mangan
Mangan
Empfohlener Tagesbedarf: 2–5 mg Quelle: Bierhefe, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Nüsse, Schwarztee, Weizenvollkornprodukte Bedeutung für den Körper: beteiligt am Eiweiß- und Energiestoffwechsel, hilft beim Aufbau des Bindegewebes sowie der Knorpel- und Knochensynthese Mangelerscheinungen: Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, verminderte Fruchtbarkeit bis Unfruchtbarkeit, Wachstumsstörungen, Fehlbildungen und vermehrte Brüchigkeit der Knochen, Infektanfälligkeit, Störung der Blutgerinnung, Erkrankungen des Nervensystems, Störungen im Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel Symptome bei Überdosierung: Atemwegserkrankungen, verändertes Blutbild, Schädigungen des Zentralnervensystems, psychische Störungen Unser Produkttipp: pure encapsulations Mangan Mangancitrat Kapseln von pro medico mehr lesen |
Molybdän
Molybdän
Empfohlener Tagesbedarf: 50–100 µg Quelle: pflanzliche Lebensmittel, Mineral- und Heilwässer Bedeutung für den Körper: Bestandteil von Enzymen, unterstützt den Elektronenübertragungsprozess Mangelerscheinungen: Atembeschwerden, Benommenheit, Herzrasen, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Durchfall, Stimmungsschwankungen, Juckreiz, Nachtblindheit, gehäuftes Auftreten von Karies, Nierensteinen, Allergien, Störung der Fruchtbarkeit, Funktionsstörungen an den Nerven und im Gehirn Überdosis: gichtähnliche Symptome, Kupfermangel Unser Produkttipp: Molybdän Kapseln von naturafit mehr lesen |
Selen
Selen
Empfohlener Tagesbedarf: 30–70 µg Quelle: Eier, Fisch, Fleisch, Sojabohnen, Vollkorngetreide Bedeutung für den Körper: Schutz vor oxidativem Stress, beugt Krebs vor, unterstützt die Elastizität des Körpergewebes Mangelerscheinungen: weiße Flecken auf Nägeln, Blässe, erhöhten Anfälligkeit gegen bakterielle Infektionen, Erkrankungen des Herzmuskels (Keshan-Krankheit), zurückbildende Gelenkknorpel Symptome bei Überdosierung: Kopfschmerzen, Haarausfall, Karies-anfälligere Zähne, Nervenschäden Unser Produkttipp: Uniselen® 200 NE von Köhler Pharma |
Silizium
Silizium
Empfohlener Tagesbedarf: 30 mg Quelle: Bier, Hirse, Kieselerde Bedeutung für den Körper: essentieller Inhaltsstoff einiger Saccharide in Epithelien und Bindegewebe Mangelerscheinungen: brüchige Nägel, Haarausfall, frühzeitige Hautalterung, Schuppung und Juckreiz der Haut, spaltförmige Einrisse der Haut, Osteoporose Symptome bei einer Überdosierung: Harn- und Nierensteine Unser Produkttipp: KIESELSÄURE-GEL von sikapur® mehr lesen |
Zink
Zink
Empfohlener Tagesbedarf: 7–10 mg Quelle: Fleisch, Bohnen, Gemüse, Käse, Vollkornprodukte Bedeutung für den Körper: unterstützt Wachstum und Wundheilung, stärkt das Immunsystem, sorgt für gesunde Haut und Haare Mangelerscheinungen: Antriebsschwäche, Depression, Gewichtsverlust, Konzentrationsstörungen, Lernschwäche, erhöhte Anfälligkeit gegenüber Infekten, Wachstumsverzögerungen, beeinträchtigte Sinneswahrnehmung, wie z. B. Nachtblindheit, Schmeck- und Riechstörungen, dünner werdende Haare, Haarausfall, brüchige und weißfleckige Nägel, entzündliche Hautreaktionen, verzögerte Wundheilung, Komplikationen in der Schwangerschaft Symptome bei Überdosierung: Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Kupfermangel, Blutarmut Unser Produkttipp: Curazink® 15 mg Hartkapseln von STADA |
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Stand vom: 11.04.2024
Weiterführende Literatur:
1 Carlo Agostoni, Roberto Berni Canani, Susan Fairweather-Tait, Marina Heinonen, Hannu Korhonen, Sébastien La Vieille, Rosangela Marchelli, Ambroise Martin, Androniki Naska, Monika Neuhäuser-Berthold, Grażyna Nowicka, Yolanda Sanz, Alfonso Siani, Anders Sjödin, Martin Stern, Sean (J.J.) Strain, Inge Tetens, Daniel Tomé, Dominique Turck and Hans Verhagen: Scientific Opinion on Dietary Reference Values for chromium. In: efsa Journal, Volume 12, Issue 10, Oktober 2014
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