
Nussfrüchte sind aus der heutigen Ernährung kaum wegzudenken. Geröstet oder unbehandelt als Snack, im Gebäck oder als Aufstrich auf dem Frühstücksbrot – Nüsse finden sich fast überall. Aufgrund ihres reichen Gehalts an gesunden Fettsäuren und Eiweißen liefern sie dem menschlichen Körper viele wichtige Nährstoffe, steigern die Gehirnleistung und schützen vor Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie Diabetes.
Als Nuss oder auch Nussfrucht bezeichnet man Früchte, deren Wand über alle drei Schichten komplett verholzt. Im Inneren dieser „Schale“ liegt der essbare Kern, der dem Samen der Nusspflanze entspricht. Sind die Samen der Pflanze reif, fallen sie noch vollständig von ihrer holzigen Schale umschlossen herab. Aus diesem Grund bezeichnen Botaniker Nüsse auch als „Schließfrüchte“.
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Nussarten

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Nicht alles, was hierzulande zu den Nüssen gezählt oder als „Nuss“ bezeichnet wird, gehört auch im botanischen Sinne zu dieser Gattung. Zu den eigentlichen Nussfrüchten gehören:
- die Haselnuss
- die chilenische Haselnuss
- die echte Walnuss
- die Edelkastanie (Maroni)
- die Eichel
- die Buchecker
- die Erdnuss
- die Macadamianuss
- die Steinnuss
- die Wassernuss
- die Hanfnuss
- die Platanennuss
Schon gewusst?
Die Erdnuss ist eine Hülsenfrucht. Sie gehört zur gleichen Unterfamilie wie die Bohnen und die Erbsen. Ihr englischer Name ‚peanut‘ macht diese Verwandtschaft deutlich. Übersetzt heißt das so viel wie „Erbsennuss“. Im Gegensatz zu den anderen Hülsenfrüchten bleibt die Frucht verschlossen. Daher zählt man die Erdnuss eben auch zu den Nüssen.
Folgende Früchte werden im Alltag zu den Nüssen gezählt, gehören im botanischen Sinne aber zu anderen Pflanzengattungen:
- Sheanuss (Beeren)
- Pistazie (Steinfrucht)
- Pilinuss (Steinfrucht)
- Pekannuss (Steinfrucht)
- Paranuss (Kapselfrucht)
- Erdmandel (Pflanzenknolle)
- Muskatnuss (Balgfrucht)
- Cashewnuss (Steinfrucht)
- Mandel (Steinfrucht)
- Kokosnuss (Steinfrucht)
Wie unterscheide ich botanisch eine echte Nuss von einer vermeintlichen Nuss?
Die Antwort ist einfach: Wenn eine Frucht komplett von einer Wand umhüllt wird, die aus 3 miteinander verwachsenen Schichten besteht, und die sich nicht selbstständig öffnet, ist es eine Nuss.
Nüsse und ihre Inhaltsstoffe
Allen Nüssen gemein ist, dass sie reich an wertvollen Nährstoffen sind. Die genaue Zusammensetzung und der Nährwert unterscheidet sich allerdings von Art zu Art.
Alle Nüsse enthalten Vitamin B1 (Thiamin), welches eine wichtige Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel spielt und das Diabetes-Risiko senkt. Auch die anderen Vitamine der Gruppe B sowie Vitamin A, Vitamin C, Vitamin D und Vitamin E sind in unterschiedlichen Konzentrationen Bestandteil der Früchte. Weitere Inhaltsstoffe sind ungesättigte Fettsäuren, Proteine und Aminosäuren, Kohlenhydrate, Mineralien wie Phosphor, Natrium, Kalium und Calcium. Als Spurenelemente beinhalten Nüssen vor allem Kupfer, Magnesium und Eisen.

Je nach genauer Zusammensetzung unterscheidet sich der Energiegehalt der einzelnen Nusssorten. Diese können teilweise sehr hochkalorisch sein, was vor allem beim Einhalten bestimmter Diäten zu beachten ist. Folgende Tabelle gibt Aufschluss über die unterschiedlichen Brennwerte der Nüsse:
Nussart | Fettgehalt in g | Brennwert in kcal | Brennwert in kJ |
Erdnuss | 48,1 | 564 | 2337 |
Haselnuss | 61,6 | 644 | 2662 |
Walnuss | 62,5 | 663 | 2738 |
Cashewnuss | 42,4 | 572 | 2377 |
Mandel | 54,1 | 583 | 2411 |
Macadamianuss | 73 | 703 | 2896 |
Pekanuss | 72 | 703 | 2897 |
Paranuss | 66,8 | 670 | 2764 |
Schon gewusst?
Nüsse enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe. Aus diesem Grund sind sie ein sehr gefragtes Nahrungsmittel – ca. 3,3 kg der beliebten Früchte verzehrt jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr!
Die beliebtesten Nussarten und nussähnlichen Früchte vorgestellt
Hasel- und Walnüsse dürfen vor allem in der Weihnachtszeit nicht fehlen. Sie schmücken neben Orangen und Schokolade den Weihnachtsteller oder den Nikolausschuh. Erdnüsse haben sich als Knabberei beim Kinoabend etabliert und mit Mandelscheibchen dekorieren Hobbybäcker ihren Kuchen.
Die Haselnuss

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Die kulinarische Verwendung der Haselnuss hat eine lange Tradition. Aufgrund ihres hohen Fettanteils war sie schon früher der perfekte Energielieferant im Winter. Heutzutage ist die Haselnuss, hauptsächlich im Ganzen oder in Gebäck verarbeitet, ein steter Begleiter in der Weihnachtszeit. Außerhalb dieser Saison darf sie jedoch bei den meisten Familien auch nicht auf dem Frühstückstisch fehlen – in Form süßer Nusscremes verzückt sie stets den Gaumen von Groß und Klein.
Die Haselnuss liefert reichlich B-Vitamine und Vitamin E. Nährstoffe, die von innen Haut und Haar pflegen. Des Weiteren hat sie einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken und somit vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Außerdem sollen ihre Inhaltsstoffe die Gedächtnisleistung erhöhen. Vorsicht ist jedoch bei Nussallergikern geboten – die Haselnuss stellt ein sehr häufiges Allergen dar.
Haselnuss
Interessantes: Hierzulande zwar überall an Sträuchern zu sehen, stammt die käuflich erwerbbare Haselnuss aber meist von einem Haselnussbaum aus dem Mittelmeerraum, insbesondere aus der Türkei. Verwendung: pur, als Basis oder Zutat bei Gebäck, Beigabe im Müsli, Bestandteil des Studentenfutters, Haselnusscreme |
Die Walnuss

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Auch die Walnuss ist eine sehr alte Frucht. Bereits vor 9.000 Jahren verzehrten Menschen die Walnuss in ihrem Herkunftsland Syrien. Im alten Rom wurde der Walnussbaum als Baum des Jupiters bezeichnet. Hierdurch trägt die Walnuss bis heute noch das Synonym der „göttlichen Nuss“.
Heutzutage weltweit vorkommend, liegen die Hauptanbaugebiete in den USA, Frankreich und Chile. So sind Walnüsse stets als Snack, Backzutat oder als Grundbestandteil des delikaten Walnussöls verfügbar. Der Verzehr dieser Frucht lohnt sich nicht nur geschmacklich – durch ihren reichen Gehalt von Omega-3-Fettsäuren und alpha-Linolensäure unterstützt sie die Elastizität der Blutgefäße und schützt dadurch vor Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Walnuss
Interessantes: Der Baum wurde zu Zeiten des alten Roms als Baum des Gottes Jupiter bezeichnet. Sehr reich an Omega-3-Fettsäuren schützt die Nuss vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Verwendung: Grundlage für Walnussöl, Gebäckzutat Unser Produkttipp: Walnussöl |
Die Mandel

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Den zu den Steinfrüchten gehörenden Kern kennen wir in brauner und in weißer Farbe. Bei letzterem wird durch Blanchieren die Außenhaut entfernt. Ursprünglich aus Mittelasien stammend, liegen die Hauptanbaugebiete heutzutage in Amerika und Europa. Das kulinarische Einsatzgebiet ist groß – so bildet die Mandel nicht nur im Ganzen, gehackt oder gemahlen eine wichtige Zutat für Gebäck. Mandeln stellen als Grundlage für Mandelmehl und Mandelmilch eine sehr gute Alternative zu Weizen und Kuhmilch dar. Dies spielt in der heutigen Zeit mit stetig steigenden Zahlen der Nahrungsmittelunverträglichkeiten eine zunehmende Rolle. Nebenbei liefert die Mandel zahlreiche wichtige Nährstoffe wie Magnesium, Vitamin E, Vitamin B und Ballaststoffe. Somit trägt sie zum Erhalt einer optimalen Muskel- und Stoffwechsel- sowie Verdauungsfunktion bei. Das aus den Früchten gewonnene Mandelöl spielt außerdem eine wichtige Rolle in der Kosmetikindustrie und stellt eine reichhaltige Pflege für Haut und Haar dar.
Mandel
Interessantes: Die Mandel ist ein Steinobst und gehört zur Gruppe der Rosengewächse. Durch ihren hohen Gehalt an Vitamin E hat sie eine vor Herzerkrankungen schützende Wirkung. Verwendung: in der Küche als Backzutat, im Müsli, als Snack, als Mandelmehl und als Mandelmilch, in der Kosmetik als Mandelöl Unser Produkttipp: Casida Mandelöl Haut & Haare |
Die Cashewnuss

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Die Cashewnuss, auch Cashewkern genannt, gehört botanisch zur Familie der Steinfrüchte und ist mit der Mango und der Pistazie verwandt. Ursprünglich aus Brasilien stammend, wächst der Cashewbaum heute auch in tropischen Regionen Asiens und Afrikas. An seinen Zweigen reifen birnenförmige, große Cashewäpfel. An ihrem unteren Ende bilden diese Früchte zusätzlich einen nierenförmigen Stiel – die eigentliche Cashewnuss. Nach der Reife fallen die Früchte zu Boden. Bevor der Cashewkern verzehrt werden kann, muss er mühsam von seiner harten Schale befreit werden. Um diesen Prozess zu erleichtern, wird die Schale meist thermisch behandelt. Anschließend erfolgt oft ein aufwendiges Schälen per Hand, um den empfindlichen Kern nicht zu beschädigen.
Auch Cashewkerne sind reich an Magnesium und Vitamin B1, wodurch ihr Genuss die allgemeine Muskel- und insbesondere die Herzfunktion unterstützt. Zudem unterstützt Magnesium den Knochenstoffwechsel und sorgt so für starke Knochen und auch für gesunde Zähne.
Cashewnuss
Interessantes: Die nierenförmige Cashewnuss ist eine Verwandte der Mango und der Pistazie. Ein regelmäßiger Verzehr trägt zum Schutz vor Herz- und Gefäßerkrankungen bei und liefert Eiweiße, die bei vegetarischer oder veganer Ernährung eine wichtige Quelle sind. Verwendung: In der Ernährung pur, geröstet oder gesalzen. Als Snack, im Müsli, in Gemüsegerichten, in Fleischgerichten. Wird häufig in der asiatischen Küche verwendet. |
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Stand vom: 27.12.2024
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