Chrom

Chrom – ein wichtiger Mineralstoff ?

Die meisten kennen Chrom nur als silber-weißes Metall. Doch die Substanz spielt eine Rolle in unserem Organismus. Sie ist bei der Verwertung von Kohlenhydraten und am Fettstoffwechsel beteiligt. Ob Chrom für unseren Körper lebenswichtig ist, konnten Wissenschaftler bisher nicht eindeutig klären.

Was ist Chrom?

Chrom ist Bestandteil des Periodensystems, nimmt jedoch auch Aufgaben in unserem Körper wahr.

Chrom ist ein chemisches Element. Es findet sich im Periodensystem mit der Kennung Cr wieder. Chrom zählt zu den Übergangsmetallen. In der Natur kommt es sehr selten in reiner Form vor. Stattdessen wird die Substanz häufig in Verbindung mit anderen Stoffen im Tagebau abgebaut, hauptsächlich als Chromeisenstein (Chromit). Der Chromanteil in diesem Mineral beträgt rund 45 Prozent. Darüber hinaus sind etwa 100 weitere chromhaltige Minerale bekannt.

Chrom-Verbindungen zeichnen sich durch ihre Farbigkeit aus. Wegen dieser Eigenschaft verwenden Hersteller sie auch als Pigmente in Lacken und Farben. Seinen Namen verdankt das Mineral diesem Merkmal der Chromsalze. Die Bezeichnung „Chrom“ wurde von dem Wort „chroma“ abgeleitet, was im Altgriechischen so viel wie „Farbe“ bedeutet.

Schon gewusst?

Der französische Apotheker und Chemiker Louis-Nicolas Vauquelin entdeckte Chrom 1797. Ein Jahr später gelang ihm die Herstellung von reinem, elementarem Chrom.
Dass das Übergangsmetall für den Menschen wichtig ist, wurde erst 1959 entdeckt.

Chrom als essentieller Mineralstoff: Was sagt die Wissenschaft?

Wissenschaftler sind sich nicht sicher, welche Rolle Chrom genau für den menschlichen Körper und den Stoffwechsel spielt. Allgemein herrscht die Annahme, dass das Mineral bedeutend für den Kohlendhydrat- und Fettstoffwechsel ist. Aktuell prüfen Experten, wie dies erfolgt und ob eine Zufuhr von Chrom eine Auswirkung auf den Organismus hat. Weil es diesbezüglich noch Unklarheiten gibt, entfernte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (efsa, European Food Safety Authority) Chrom im Jahre 2014 wieder von der Liste der essentiellen Mineralstoffe.

Mit anderen Worten: Chrom ist zwar für den Körper wichtig, aber ob er tatsächlich lebenswichtig ist, bleibt zu klären. Dennoch übernimmt Chrom eine bedeutende Funktion beim Erhalt des Blutzuckerspiegels und des Stoffwechsels. Chrom ist aktiv an der Verwertung von Kohlehydraten beteiligt. Wer einen hohen Anteil an Kohlenhydraten zu sich nimmt, benötigt eine entsprechend größere Menge an Chrom.

Aufgaben von Chrom im Körper

Neben der wichtigen Aufgabe der Blutzuckerregulation (Kohlenhydratverwertung) ist Chrom in unserem Organismus auch für den Fettstoffwechsel und die Regulation der Blutfettwerte wichtig. Chrom erhöht das „gute“ HDL-Cholesterin und senkt das „schlechte“ LDL-Cholesterin.

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Auch beim Muskelaufbau spielt Chrom eine Rolle. Es fördert die Aufnahme von Eiweißbausteinen (Aminosäuren) in die Muskulatur und den Aufbau von Proteinen.

Schließlich unterstützt Chrom die Funktion der Schilddrüse.

Im menschlichen Körper kommt Chrom vor allem in der Leber, der Milz, den Knochen sowie im Fett- und Knochengewebe vor. Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich der Chrom-Status.

Chrom
Funktionen von Chrom im menschlichen Organismus.

Täglicher Bedarf an Chrom

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V. empfiehlt für Jugendliche und Erwachsene einen täglichen Bedarf an Chrom von etwa 30 bis 100 Mikrogramm (µg). Für Kinder gibt die DGE folgende Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr an:

AlterTagesbedarf
0 bis unter 4 Monate
  1 – 10 µg
4 bis unter 12 Monate
20 – 40 µg
1 bis unter 4 Jahre
20 – 60 µg
4 bis unter 7 Jahre
20 – 80 µg
7 bis unter 15 Jahre
20 – 100 µg

Nahrungsmittel mit Chrom

Meeresfrucht
In Muscheln und anderen Meeresfrüchten ist Chrom enthalten.

Chrom kommt in vielen Lebensmitteln vor. Wer ausreichend Chrom aufnehmen möchte, sollte regelmäßig Vollkornprodukte essen. Weiterhin sind Fleischprodukte wie Leber, Niere oder Muskelfleisch gute Chrom-Lieferanten.

In folgenden Nahrungsmitteln ist das Spurenelement enthalten:

  • Knäckebrot
  • Müsli
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Meeresfrüchten
  • Innereien
  • Fleisch
  • Bierhefe

Gemüse und Obst hingegen enthalten in der Regel nicht viel Chrom.

Chrom gegen Diabetes mellitus

Gluten in Backwaren
Gluten sorgt in Brot und Brötchen für einen luftigen Teig und eine feste Krume.

Eine kohlenhydratreiche Ernährungsweise erhöht den Chrombedarf.

Reichlich Kohlenhydrate stecken in Zucker und zuckerreichen Lebensmitteln sowie in Mehlprodukten, Früchten und Milch.

Menschen, die sich vor Diabetes mellitus schützen möchten oder die bereits eine Typ-2-Diabetes haben, sollten auf eine ausreichende Chrom-Zufuhr achten. Denn: Bei einem Chrommangel kommt es zu einer Erhöhung der Blutzuckerwerte.

Chrommangel

Juckreiz
Wer unter einen Chrommangel leidet, verspürt häufig Juckreiz, ist nervös und gereizt.

Bei einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Lebensstil ist Chrommangel eher unwahrscheinlich. Infolge einer künstlichen Ernährung hingegen, die über mehrere Monate hinweg betrieben werden muss, kann es zu einem Mangel an Chrom kommen.

Die typischen Symptome sind:

  • erhöhte Blutfettwerte und Blutzuckerwerte
  • vermehrtes Wasserlassen
  • Gewichtsverlust
  • Mattigkeit und Konzentrationsschwäche bis hin zu Verwirrtheit
  • Nervosität und Gereiztheit
  • Juckreiz
  • Muskelschwäche

Experten erklären, dass Anzeichen wie Gereiztheit, Müdigkeit und Nervosität auch bei einer Insulinintoleranz auftreten. Wenn im Organismus zu wenig Chrom vorhanden ist, wirkt sich dies also auf den Glukoseabbau im Blut aus. Infolge dessen steigt, wie oben bereits erwähnt, bei Chrommangel der Blutzuckerwert an.

Chrom in Nahrungsergänzungsmitteln

Um einen Chrommangel wieder auszugleichen, stehen neben chromhaltigen Lebensmitteln verschiedene Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung. Diese sind in Form von Chrom-Tabletten, Chrom-Dragees und Chrom-Kapseln erhältlich.

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Da Chrom in sehr vielen tierischen Produkten enthalten ist, müssen Veganer und Vegetarier etwas mehr auf eine chromhaltige Ernährung achtgeben. Sie sollten ausreichend Hülsenfrüchte und Nüsse essen. Stellt der Arzt einen Chrommangel fest, stehen Chrom-Tabletten und Chrom-Kapseln speziell für eine vegane bzw. vegetarische Lebensweise bereit.

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Allerdings sollten Verbraucher nicht auf eigene Faust und aus reiner Selbsteinschätzung mit einer Behandlung mit chromhaltigen Präparaten beginnen. Noch ist wissenschaftlich nicht ausreichend geklärt, wie der Stoffwechsel von Chrom genau erfolgt. Wenn Sie den Verdacht haben, an einem Chrommangel zu leiden, klären Sie dies bitte mit einem Arzt ab.

Chromüberdosierung

Vergiftungserscheinungen aufgrund einer chromhaltigen Ernährung sind eher unwahrscheinlich. Wer beruflich mit Chrom arbeitet und Chromstaub einatmet, erleidet unter Umständen einen Chromüberschuss. Dies zeigt sich insbesondere durch allergische Hautreaktionen, schwere Magen-Darm-Verätzungen sowie Nieren- und Leberschäden. Das Risiko auf Lungenkrebs ist zudem erhöht.


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Stand vom: 29.07.2021

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.


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