Kalium

Senkt hohen Blutdruck und hilft bei der Proteinbildung

Kalium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff. Das Mengenelement gehört zu den wichtigsten Elektrolyten des Körpers. Wer an einer Brechdurchfall-Erkrankung leidet, sollte schnell dafür sorgen, seinen Kaliumhaushalt zu stabilisieren, sonst drohen Muskelschwäche, Lähmungen und Herzrhythmusstörungen.

Was ist Kalium?

Diese Lebensmittel sind besonders reich an Kalium.

Kalium ist ein chemisches Element. Es ist gekennzeichnet durch das Elementsymbol K. Daneben ist Kalium ein wichtiger Mineralstoff in unserem Organismus. Als Kation (positiv geladenes Ion, K+) befindet sich das Mengenelement in jeder Zelle unseres Körpers. Der Großteil – das sind etwa 98 Prozent des Mineralstoffs – ist innerhalb von Zellen (intrazellulär) zu finden. Rund 80 Prozent davon kommt in den Muskelzellen vor. Relativ wenig ist dagegen in den Zellen der Leber, den Knochen sowie in den roten Blutkörperchen vorhanden.

Zusammen mit Natrium und Chlorid gehört Kalium zu den wichtigsten Elektrolyten. Innerhalb der Zelle ist der Stoff an lebenswichtigen physiologischen Vorgängen beteiligt.

Aufgaben von Kalium in unserem Körper

Kalium senkt den Bluthochdruck.

Jede Zelle benötigt das positiv geladene Ion zur Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks. Es regelt unter anderem gemeinsam mit Natrium die Signalweiterleitung zwischen einzelnen Nervenzellen oder zwischen Nervenzellen und Muskelzellen.

Kalium aktiviert außerdem verschiedene Enzyme für die Proteinsynthese. Damit unterstützt der Mineralstoff das Wachstum des Körpers.

Eine Zufuhr an Kalium senkt nachweislich den systolischen als auch den diastolischen Bluthochdruck. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO, World Health Organization) empfiehlt aus diesem Grund bei Bluthochdruck eine erhöhte Kaliumzufuhr. Wer ausreichend Kalium aufnimmt, hat zudem ein geringeres Schlaganfall-Risiko. So dienen zur Prävention von Bluthochdruck und Schlaganfall eine Kaliumzufuhr von 3.500 bis 4.700 mg pro Tag. 

Aufgaben auf einen Blick

– Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks und des Säure-Basen-Haushalts

– Weiterleitung von Nervenimpulsen und daher mitverantwortlich für Muskelkontraktion, Regulierung des Blutdrucks und Stabilisierung der Herzfunktion

– als Cofaktor von Enzymen beteiligt an der Bildung von Glykogen und Protein

Tagesbedarf von Kalium

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Personen ab einem Alter von 15 Jahren sowie für Erwachsene und Schwangere eine tägliche Zufuhr von 4.000 Milligramm (mg) Kalium.

Stillende Frauen haben einen leicht erhöhten Bedarf an dem Mineralstoff. Die DGE gibt für die tägliche Kaliumzufuhr während der Stillzeit einen geschätzten Wert von etwa 4.400 Milligramm Kalium pro Tag an.

Die Schätzwerte der DGE für den Kaliumbedarf bei Babys und Kindern orientieren sich am Kaliumgehalt der Muttermilch sowie am Alter der Kinder.

Empfohlene Tagesmenge an Kalium bei Kindern

AlterKalium mg/Tag
  0 bis <4 Monate400
  4 bis <12 Monate600
  1 bis <4 Jahre1.100
  4 bis <7 Jahre1.300
  7 bis <10 Jahre2.000
10 bis <13 Jahre2.900
13 bis 15 Jahre3.600

Kaliumquellen: In diesen Lebensmitteln ist viel Kalium enthalten

Mit diesen Lebensmitteln decken Sie Ihren täglichen Kaliumbedarf.

Über die Nahrung gelangt der Mineralstoff in unseren Organismus. Er ist im Prinzip in jedem Lebensmittel enthalten. Einige Gemüse- und Obstarten sind besonders reich an Kalium. Dazu zählen die folgenden Früchte und Gemüsesorten:

  • Aprikosen
  • Avocado
  • Bananen
  • Fenchel
  • Grünkohl
  • Kohlrabi
  • Möhren
  • Tomaten

Auch Nüsse, Mandeln, Hülsenfrüchte und einige Mehlsorten wie Roggenvollkornmehl, Dinkelvollkornmehl und Buchweizenvollkornmehl enthalten viel Kalium. Tomatenmark und Trockenobst sind sogar die besten Kaliumlieferanten, weil sie den Mineralstoff in konzentrierter Form beinhalten.

Schon gewusst?

Kalium ist in großen Mengen auch in Kaffee enthalten. Auf 100 g Kaffee kommen 49 mg Kalium. Allerdings stehen koffeinhaltige Getränke in Verdacht, den Kaliumspiegel zu senken.

Beispiel für eine Ernährung mit optimale Kaliumversorgung

LebensmittelPortionsgrößeKaliumgehalt in mg
Vollkornbrot2 Scheiben (100 g)291
Camembert60 g72
Kiwi2 Stück (90 g)288
Banane1 Stück (150 g)551
Kartoffeln (geschält und gegart)200 g680
Karotte2 Stück (200 g)710
Kohlrabi1 Stück (100 g)322
Tomaten2 Stück (100 g)235
Lachs150 g594
Mandeln20 g135
Fruchtjoghurt1 kleiner Becher (150 g)201
Summe4.079
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.

Schon gewusst?

Wenn Sie Gemüse länger wässern und kochen, verliert es 30 bis 75 Prozent seines Kaliumgehalts.

Kaliummangel

Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Mangel an Kalium auftritt. Selbst dann, wenn man recht wenig an kaliumhaltigen Nahrungsmittel zu sich nimmt, kommt es nicht zu einer Unterversorgung.

Wer hingegen aufgrund einer Erkrankung häufig erbricht oder oft zu Abführmitteln greift, sollte seinen Elektrolythaushalt im Blick behalten. Auch chronische Durchfälle, zum Beispiel infolge von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, können dazu führen, dass zu wenig Kalium im Organismus vorhanden ist.

Ursachen eines Kaliummangels

Ein Kaliummangel (Hypokaliämie) entsteht durch:

  • Erbrechen
  • chronische Durchfälle
  • Überfunktion der Nebennieren
  • langanhaltende Unterernährung
  • Zufuhr von Abführmitteln oder harntreibender Medikamente

Folgen eines Kaliummangels

Ein Kaliummangel geht vor allem zu Lasten des Nerven- und Muskelsystems. Zu den Beschwerden, die aus einem Kaliummangel resultieren, zählen daher:

  • Muskelschwäche
  • Lähmungen
  • Herzrhythmusstörungen (Tachykardie)

Kaliummangel beheben: Kalium-Granulat und Kalium-Tabletten

Ist ein Kaliummangel nachgewiesen, stehen dem Betroffenen eine Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln zur Verfügung. Kalium ist vor allem als Granulat erhältlich. Daneben findet sich Kalium sehr oft in Kombinationspräparaten. Zum Muskelaufbau sind etwa Kalium-Magnesium-Tabletten erhältlich. Eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die Kalium enthalten, sollten Sie immer mit Ihrem Arzt abstimmen. So vermeiden Sie eine Überdosierung. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt auch, ob eine kaliumhaltige Ernährung den Kaliumspiegel in Ihrem Fall ausgleicht.

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Kalium
Mit Vollkornprodukten, Obst und Gemüse ist ein Ausgleich des Kaliumspiegels bei Kaliummangel möglich.

Kaliumüberschuss

Wir scheiden Kalium über die Nieren aus. Ist die Nierenfunktion gestört, kommt es ggf. zu einem erhöhten Kaliumwert im Blut.

Ursachen eines Kaliumüberschusses

Antidepressiva
Medikamente verursachen unter Umständen einen Kaliumüberschuss.

Eine Kaliumüberversorgung (Hyperkaliämie) entsteht durch:

  • gestörte Ausscheidung über die Nieren, etwa bei akutem oder chronischem Nierenversagen
  • erhöhten Ausstrom von Kalium aus den Zellen, etwa bei Schädigungen der Körperzellen durch Verletzungen, Verbrennungen, Operationen oder einer Übersäuerung im Blut (Azidose)
  • Gabe bestimmter Medikamente, etwa ACE-Hemmer oder NSAR
  • Überdosierung von kaliumhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln

Folgen einer Kaliumüberdosierung

Zu den Beschwerden bei einer Kaliumüberversorgung zählen:

  • Darmverschluss
  • Muskelschwäche und Muskellähmung
  • Lungenversagen
  • Herzrhythmusstörungen

Da die Komplikationen bei Kaliumüberschuss schwerwiegend sind, sollte die Einnahme von kaliumhaltigen Mono-Präparaten nicht ohne ärztlicher Aufsicht erfolgen.


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Stand vom 26.02.2021

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.

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