Maca: Superfood aus Peru

Maca

Die Wurzel eines Kressegewächses aus Peru gilt in Europa seit einigen Jahren als wahres Superfood. Die Rede ist von Maca. Bei verminderter Libido, Kinderwunsch und Angstzuständen steht diese Pflanze in der Naturheilkunde an erster Stelle.  

Was ist Maca?

Maca (Lepidium meyenii) stammt aus den peruanischen Anden und gehört zu den Kressegewächsen. Dabei handelt es sich um ein ca. 20 cm hohes Gewächs mit einer 2 bis 14 cm langen, birnenförmigen Knolle. Je nach Sorte unterscheidet sich die Farbe der Knolle. Es gibt weiße, gelbe, rosafarbene und rote Knollen. Da sie in den oberen Höhenlagen der Anden wächst (ab 4000 m), ist sie sehr anpassungs- und widerstandsfähig. Verschiedene Wetterlagen, Temperaturschwankungen, Winde und starke UV-Strahlung machen der Pflanze wenig aus.

Seit über 2000 Jahren nutzen die Ureinwohner Perus Maca als Nahrungs- und Heilmittel. Die Knolle schmeckt gebacken, gekocht oder getrocknet recht süß und leicht nussig. In Europa dient die Pflanze vor allem als Nahrungsergänzungsmittel. Roh gibt es sie nur in ganz wenigen Läden zu kaufen. Kapseln, Pulver und Tropfen nehmen jedoch aktuell den Markt der Nahrungsergänzungsmittel ein. Die geläufigste Sorte ist gelbe Maca. Diese lässt sich in den meisten europäischen Produkten finden. Wenn der Hersteller nicht explizit auf rote oder schwarze Maca hinweist, handelt es sich normalerweise um gelbe Maca. Rote Maca hingegen ist etwas seltener, findet aber auch in einigen Mitteln Platz. Sie ist besonders eisen- und zinkreich und soll sich gerade für Frauen gut eignen. Schwarze Maca gilt hingegen als passendes Mittel für Männer, z. B. bei Erektionsproblemen. Sie ist sehr selten und teuer.

Schon gewusst?

Bei den Ureinwohnern Perus ist Maca seit Jahrhunderten als Nahrungs- und Heilmittel beliebt. Früher bekamen Soldaten es. Ihr hoher Proteingehalt sollte die Muskeln der Soldaten stärken und sie so fitter für Kämpfe machen.

Welche Inhaltsstoffe hat Maca?

Maca
Maca enthält viel Eiweiß und Fett. Zudem ist es reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Wegen ihrer gesunden Inhaltsstoffe ist Maca ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel. Die Knolle überzeugt mit ihrem hohen Gehalt an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren. Außerdem enthält sie alle 8 Aminosäuren (Bausteine von Proteinen). Besonders einzigartig macht die Pflanze der hohe Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, wie zum Beispiel Senfölglykoside, β-Sitosterol und Imidazol-Alkaloide. Je nach Sorte und Verarbeitung (Pulver, Kapseln etc.) variiert der Nährstoffgehalt. Grundsätzlich ist die Knolle reich an:

Schon gewusst?

Wegen der hohen Anzahl an sekundären Pflanzenstoffen gehört Maca zu den sogenannten Adaptogenen. Dazu zählen auch verschiedene Kräuter, Beeren, Pilze und Co. In der Traditionell Chinesischen Medizin spielen Adaptogene eine wichtige Rolle bei der Behandlung körperlicher und seelischer Beschwerden.

Wie wirkt Maca?

In Peru gilt Maca als natürliches Aphrodisiakum. Ähnlich wie Schokolade soll die Knolle stimmungssteigernd sein. Depressionen und Angstzustände sind typische Erkrankungen, die die Pflanze lindern soll. Auch Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen oder Einschlafschwierigkeiten gehören zu den typischen Einsatzgebieten der Wurzel. Die sekundären Pflanzenstoffe haben einen antibakteriellen Effekt und können so Infekt-abwehrend wirken. Calcium und Zink stärken Knochen und Zähne, und das enthaltene Kalium ist wichtig für Herz, Blut und Nerven.

Die Wirkung ist noch nicht ausreichend erforscht, um klare Wirkungserfolge zu beweisen.

Anwendung von Maca

Da die Pflanze mittlerweile ein beliebtes Superfood ist, finden Sie es in zahlreichen Supermärkten, Bioläden, Reformhäusern, Drogerien und selbstverständlich online. Dabei handelt es sich meistens um das Pulver der getrockneten Knolle. Dank des süßen Geschmacks eignet sich Maca vor allem im Müsli, Joghurt, Smoothie oder zum Backen. Es ist gluten- und laktosefrei. Wem das Pulver nicht schmeckt, hat die Möglichkeit, auf Kapseln zurückzugreifen. Achten Sie beim Kauf von Produkten auf jeden Fall auf zertifizierte Bio-Ware. Wichtig ist, dass Sie immer nur die empfohlene Tagesdosis des Herstellers einnehmen.

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Da Maca in Südamerika wächst, ist der Transport und Handel nicht besonders nachhaltig. Ob die Heilpflanze eines Tages in Europa wachsen kann, wird derzeit untersucht.

Nebenwirkungen von Maca

Beim Konsum der rohen Knolle und bei Überdosierung kommt es mitunter zu Unverträglichkeiten. Da es jedoch noch keine ausreichenden Forschungen zur Knolle gibt, sind die Nebenwirkungen lediglich Vermutungen. Eine Unverträglichkeit oder Überdosierung erkennen Sie anhand folgender Symptome:

Maca kann allergische Reaktionen auslösen. Weitere unerwünschte Wirkungen sind aufgrund der mangelnden Studienlage nicht auszuschließen. Deshalb ist es ratsam, Produkte erst gering zu dosieren und diese nach und nach zu erhöhen.


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Stand vom: 04.10.2024

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