Getreidefreies Brot mit Buchweizen- und Kokosmehl

Getreide spielt seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle in unserer Ernährung und ist aus dem täglichen Leben kaum wegzudenken. Ob als knuspriges Brot zum Frühstück, als nahrhafte Pasta zum Mittagessen oder in Form von gemütlichem Porridge am Abend – Getreideprodukte begleiten uns durch den ganzen Tag. Diese tief verwurzelte Tradition spiegelt sich in der Vielfalt unserer Küche und Essgewohnheiten wider. Getreide ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch ein Symbol für Kultur und Zusammengehörigkeit, das uns bei Familienmahlzeiten und geselligen Zusammenkünften verbindet. Doch manche Personen sind ausgeschlossen, da sie sich getreidefrei ernähren müssen.

Getreidefreies Brot eignet sich für Menschen mit Glutenunverträglichkeit, Getreideallergien, Diabetes mellitus, Rheuma, Multiple Sklerose, chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Lipödem oder für diejenigen, die einfach ihre Ernährung diversifizieren möchten.

Vorteile von getreidefreiem Brot

Getreidefreies Brot bietet mehrere Vorteile. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  1. Glutenunverträglichkeit: Menschen mit Zöliakie müssen glutenhaltige Lebensmittel meiden. Getreidefreies Brot, das kein Weizen, Roggen oder Gerste enthält, ist für sie ideal.
  2. Niedriger glykämischer Index: Getreidefreies Brot hat oft einen niedrigeren glykämischen Index als herkömmliches Brot. Das bedeutet, es führt zu einem langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels, was besonders für Diabetiker:innen oder Lipödem-Betroffene vorteilhaft ist.
  3. Ballaststoffreiche Alternative: Viele getreidefreie Brote enthalten alternative Zutaten wie Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte, die reich an Ballaststoffen sind. Diese unterstützen die Verdauung und können das Sättigungsgefühl fördern.
  4. Nährstoffvielfalt: Durch die Verwendung von Nüssen, Samen und anderen getreidefreien Zutaten bietet getreidefreies Brot eine breitere Palette von Nährstoffen, darunter wichtige Vitamine und Mineralien.
  5. Vermeidung von Allergenen: Neben Gluten gibt es andere Getreideallergene, die bei manchen Menschen Unverträglichkeiten hervorrufen. Getreidefreies Brot ist eine sichere Wahl für diese Personen.
  6. Innovative Geschmackserlebnisse: Die Vielfalt der Zutaten in getreidefreiem Brot führt zu neuen und interessanten Geschmacksrichtungen, die Sie bei herkömmlichem Brot nicht finden.
  7. Für antientzündliche Ernährung geeignet: Traditionelles Getreidebrot enthält neben Gluten bestimmte Arten von Kohlenhydraten, die bei manchen Menschen entzündliche Reaktionen auslösen. Getreidefreies Brot vermeidet diese potenziell pro-entzündlichen Verbindungen.

Die perfekten Zutaten für Ihr getreidefreies Brot

Zutaten für ein getreidefreies Brot

Die Auswahl der richtigen Zutaten ist entscheidend für ein köstliches und gesundes, getreidefreies Brot. Jede Zutat in diesem Rezept bringt ihre eigenen, einzigartigen Vorteile mit, die das Brot nicht nur lecker, sondern auch nahrhaft machen:

  • Buchweizenmehl: Trotz seines Namens gehört Buchweizen nicht zum Getreide und ist glutenfrei. Es liefert einen nussigen Geschmack und eine feste Struktur. Reich an Ballaststoffen, Proteinen und wichtigen Mineralstoffen, ist es eine hervorragende Basis für Ihr Brot.
  • Kokosmehl: Dieses feine Mehl wird aus getrocknetem und gemahlenem Kokosfleisch hergestellt. Es ist nicht nur glutenfrei, sondern auch reich an Ballaststoffen und gesunden Fetten. Es verleiht dem Brot eine leichte Süße und eine interessante Textur.
  • Apfelmark: Als natürlicher Süßstoff und Feuchtigkeitsspender ersetzt Apfelmark traditionelle Zuckerzusätze und Fette. Es sorgt auch für eine weichere Krume und trägt zur Bindung der Zutaten bei. Damit ist es ein perfekter Eiersatz.
  • Flohsamenschalen: Ein Superfood für die Verdauung. Flohsamenschalen sind eine fantastische Quelle löslicher Ballaststoffe. Sie helfen dabei, den Teig zu binden und verleihen dem Brot eine angenehme Textur.
  • Backpulver: Als Triebmittel sorgt Backpulver dafür, dass das Brot aufgeht und eine lockere Krume entwickelt. Es ist essenziell für die leichte und luftige Beschaffenheit des Brotes.
  • Salz: Eine Prise Salz verstärkt die Aromen der anderen Zutaten und ist wichtig für die Geschmacksbalance im Brot.
  • Kokosmilch: Kokosmilch macht das Brot saftig und fügt eine cremige Textur hinzu. Sie ist reich an mittelkettigen Triglyceriden (MCTs), die sich positiv auf den Energiestoffwechsel auswirken.
  • Sesam: Sesamkörner auf der Oberfläche des Brotes bieten nicht nur einen knusprigen Biss, sondern sind auch eine gute Quelle für Mineralien und Vitamine.

Mit diesen Zutaten erhalten Sie ein getreidefreies Brot, dass nicht nur für eine antientzündliche Ernährung, sondern auch für vegan-lebende Personen geeignet ist.

Getreidefreies Brot bei antientzündlicher Ernährung

Eine antientzündliche Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei der Prävention und Behandlung verschiedener Erkrankungen, die mit Entzündungen im Körper in Verbindung stehen. Hier sind einige typische Erkrankungen, bei denen eine solche Ernährung besonders wichtig ist:

  • Autoimmunerkrankungen: Zu diesen gehören Rheumatoide Arthritis, Lupus, Multiple Sklerose und Psoriasis. Bei diesen Erkrankungen greift das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Körperzellen an, was zu Entzündungen führt.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Entzündungen spielen eine Rolle bei der Entstehung von Atherosklerose, einer Erkrankung, bei der Plaque sich in den Arterien bildet. Dies kann zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen.
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED): Dazu zählen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Bei diesen Erkrankungen kommt es zu einer chronischen Entzündung des Verdauungstraktes.
  • Diabetes Typ 2: Entzündungsprozesse sind an der Entwicklung von Insulinresistenz beteiligt, einem Schlüsselmerkmal von Diabetes Typ 2.
  • Asthma und allergische Erkrankungen: Entzündungen in den Atemwegen spielen bei Asthma eine zentrale Rolle und können durch eine antientzündliche Ernährung positiv beeinflusst werden.
  • Osteoarthritis: Obwohl oft durch Verschleiß verursacht, spielen Entzündungsprozesse auch bei dieser Form der Arthritis eine Rolle.
  • Lipödem: Die angeborene, chronische Erkrankung ist durch ungleichmäßige Verteilung des Fettgewebes gekennzeichnet. Sie geht häufig mit schmerzhaften Entzündungen einher. Diese Erkrankung betrifft vor allem Beine, Po und Hüfte sowie in weniger Fällen Arme und führt oft zu Schwellungen, Druckempfindlichkeit sowie zu einem erhöhten Risiko für weitere Entzündungsprozesse im Körper.

Eine antientzündliche Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und Ballaststoffen ist und gleichzeitig den Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln, raffinierten Kohlenhydraten und gesättigten Fetten reduziert, hilft, Entzündungen zu verringern und die Symptome dieser Erkrankungen zu lindern.

So stellen Sie Ihr getreidefreies Brot her

Das brauchen Sie für Ihr Kokos-Buchweizen-Brot:

Zutaten:

  • 200 g Buchweizenmehl
  • 100 g Kokosmehl
  • 50 g Apfelmark (ungezuckert)
  • 2 EL Flohsamenschalen
  • 1 TL Backpulver (Weinsteinbackpulver)
  • 1/2 TL Salz
  • 300 ml Kokosmilch
  • 2 EL Sesam

Geräte:

  • Schüssel
  • Handrührgerät mit Knethaken
  • Brotbackform

Getreidefreies Brot – so geht’s:

  • Heizen Sie den Ofen auf 180 °C vor.
  • Vermischen Sie Buchweizenmehl, Kokosmehl, Flohsamenschalen, Backpulver und Salz.
  • Fügen Sie Apfelmark und Kokosmilch hinzu und vermengen Sie alles zu einem glatten Teig.
  • Geben Sie den Teig in eine gefettete Brotbackform und bestreuen Sie die Oberfläche mit Sesam.
  • Backen Sie das Brot für etwa 45 bis 50 Minuten.
Foto mit Händen, die eine Teigkugel formen

Haltbarkeit und Lagerung des getreidefreien Brotes

Das Kokos-Buchweizen-Brot benötigt besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Haltbarkeit und Lagerung, um Frische und Geschmack zu bewahren.

Tipps zur optimalen Lagerung des getreidefreien Brotes:

  • Lassen Sie das Brot nach dem Backen vollständig auf einem Rost abkühlen. Dies verhindert die Ansammlung von Feuchtigkeit und damit Schimmelbildung.
  • Bewahren Sie das Brot bei Raumtemperatur für bis zu zwei Tage auf. Verwenden Sie hierfür eine Brotbox oder einen Brotbeutel, um es vor Austrocknung zu schützen.
  • Für eine längere Lagerung bewahren Sie das Brot in einem Kühlschrank auf, wo es bis zu einer Woche haltbar ist. Verpacken Sie es in eine luftdichte Verpackung, um es vor Feuchtigkeit und Gerüchen zu schützen.
  • Für eine noch längere Haltbarkeit, ist es möglich, das Brot einzufrieren. Schneiden Sie es am besten vorher in Scheiben und frieren Sie es in einer gefriergeeigneten Verpackung ein. So können Sie einzelne Scheiben bei Bedarf entnehmen und auftauen. Im Gefrierschrank bleibt das Brot bis zu drei Monate frisch.
  • Gefrorenes Brot wärmen Sie direkt im Toaster oder Ofen auf.
  • In sehr feuchten Umgebungen kann das Brot schneller schimmeln. Hier ist besonders auf eine luftdichte Verpackung zu achten.

Unsere Seiten dienen lediglich Ihrer Information. Wenn Sie unter Lipödem oder anderen Krankheiten leiden, die eine entzündungshemmende Ernährung erfordern oder Diabetiker:in sind, sprechen Sie mit Ihrer Arztpraxis und/oder suchen Sie eine Ernährungsberatung auf.

Trotz sorgfältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen können sich mitunter Fehler in unsere Texte schleichen. Helfen Sie uns, besser zu werden. Hinweise senden Sie an: redaktion@medikamente-per-klick.de.

Stand vom: 27.01.2024

Bilder: Marielle Morawitz – 2komma8, im Auftrag von medikamente-per-klick.de

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