Vitamin E

Radikalfänger im Einsatz

Etwa die Hälfte der deutschen Bevölkerung nimmt zu wenig Vitamin E über die Nahrung auf. Dabei ist dieser Vitalstoff äußerst wichtig: Er schützt vor Grauem Star, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Krebs.

Vitamin E gehört zu den fettlösenden Vitaminen und steht als Überbegriff für verschiedene Tocopherole, Tocotrienole und Tocomonoenole. Da der Körper Vitamin E nicht selbst bilden kann, müssen wir es mit der Nahrung aufnehmen.

Schon gewusst?

Die Bezeichung “Tocopherol” leitet sich von den griechischen Wortsilben “tocos” für “Geburt” und “pherein” für “hervorbringen” ab.

Funktionen von Vitamin E

Vitamin E ist in Pflanzenölen enthalten.

Das Abwehr-stärkende Vitamin E gehört zu den Antioxidantien. Es wirkt als sogenannter Radikalfänger Körpergiften entgegen. Diese werden beispielsweise durch normale Stoffwechselreaktionen, Rauchen, UV-Strahlung oder Stress im Körper freigesetzt. Durch die Arbeit des Zellschutzvitamins verringert sich die Gefahr, an Arteriosklerose zu erkranken und damit einen Herzinfarkt zu erleiden. Außerdem soll Vitamin E vor Grauem Star schützen, das Gedächtnis unterstützen und Krebsrisiko minimieren.

Schon gewusst?

Studien ergaben, dass bei einem niedrigen Selenspiegel und einer regelmäßigen Zufuhr von Vitamin-E-Präparaten, das Risiko auf Prostatakrebs steigt. Daher sollten Sie bei einer Zufuhr von Vitamin E gleichzeitig Ihren Selengehalt im Körper im Blick haben.

Vitamin E: Schutz für die Haut

In vielen Anti-Aging-Cremes ist Vitamin E enthalten. Das antioxidativ wirkende Vitamin schützt die Zellen vor Alterung. 

Ein hoher Vitamin-E-Gehalt in der Haut glättet Fältchen, erhöht die Widerstandskraft der Haut, schützt vor UV-Strahlen und verbessert die Wundheilung. Daher setzt man Vitamin E in Haut- und Sonnencremes gern ein.

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Hier punktet in erster Linie die Naturkosmetik: Da Vitamin E Bestandteil von Pflanzenölen ist, ist es in sehr vielen Cremes bereits natürlich enthalten. Ein besonders hoher Anteil an Vitamin E findet sich in Präparaten mit Olivenöl, Mandelöl oder Jojobaöl. Mit seinen herausragenden antioxidativen Eigenschaften baut Vitamin-E-Öl einen effektiven Zellschutz auf: Die Haut wird unterstützt, bleibt weich und geschmeidig.

Vitamin E ist jedoch für das Kosmetikprodukt selbst auch interessant: Es schützt die Pflegeprodukte vor Verderb. Einen Schutz vor Oxidation bietet Vitamin E daneben vielen Lebensmitteln. Daher ist es als Zusatzstoff unter den E-Nummern E 306 bis 309 enthalten.

Tagesbedarf von Vitamin E

Männliche Erwachsene und Jugendliche sollten etwa 14 mg und Frauen etwa 12 mg pro Tag an Vitamin E zu sich nehmen. Ein erhöhter Bedarf besteht bei:

  • Schwangeren und Stillenden
  • Rauchern
  • Personen mit geschwächten Abwehrkräften
  • Stress
  • Erkrankungen am Herzen

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Für Kinder sieht der Bedarf an Vitamin E laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung anders aus:

Altermg/Tag (m/w)
bis unter 4 Monate3
4 bis 12 Monate4
1 bis unter 4 Jahre6/5
4 bis unter 7 Jahre8
7 bis unter 10 Jahre10/9
10 bis unter 13 Jahre13/11

Vitamin-E-Mangel

Etwa die Hälfte der deutschen Bevölkerung nimmt zu wenig Vitamin E über die Nahrung auf. Da der menschliche Organismus jedoch Vitamin-E-Reserven mobilisieren kann, macht sich ein Vitamin-E-Mangel nicht gleich, und wenn dann in nur wenigen Fällen, bemerkbar. Ein Vitamin-E-Mangel entsteht darüber hinaus durch eine ungenügende Aufnahme über den Darm.

Symptome bei Vitamin-E-Mangel

Obst und Gemüse
Mit reichlich Obst und Gemüse sorgen Sie für eine gesunde Basis.
  • Konzentrationsschwäche
  • Empfindungsverlust
  • Muskelschwäche
  • Störungen der Bewegungskoordination
  • beeinträchtigte Reflexe
  • unwillkürliches Zittern (Tremor)
  • höheres Infektrisiko durch mangelnde Immunabwehr
  • Erkrankungen der Netzhaut des Auges (Retinopathie)

Vitamin-E-Überdosierung

Kopfschmerzen
Kopfschmerzen sind eine Folge der Überdosierung von Vitamin E. 

In der Regel kommt es eher selten zu einer Überdosis an Vitamin E, denn bis zu 300 mg an Tocopherolen sind gesundheitlich vertretbar. Erst bei einem dauerhaften Konsum von Vitamin E in einer Menge von 800 mg pro Tag werden folgende Symptome verursacht:

Natürliche Quellen für Vitamin E

Butter
Hätten Sie es gedacht? Butter und auch Margarine enthalten viel Vitamin E.

Vitamin E ist in Pflanzen enthalten, gelangt allerdings über die Nahrungskette auch in den tierischen Organismus. Der Gehalt von Tocopherolen ist in tierischen Produkten um einiges geringer als in pflanzlichen. Besonders viel Vitamin E findet sich in:

  • Pflanzenölen wie Distelöl, Leinöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Palmkernöl, Rapsöl, Sojaöl oder Sonnenblumenöl
  • Butter und Margarine
  • Gemüse
  • unverarbeitetem Getreide
  • Haselnüsse, Mandeln und Pistazien
  • Kokosnuss

So decken Sie Ihren Vitamin-E-Bedarf

Lebensmittel Gramm
frische Himbeeren1700
gegarter Wirsingkohl600
gegarte Sojawurst400
Tomatensalat250
Studentenfutter mit Erdnüssen175
frische Haselnüsse60
frische Mandeln60
Sonnenblumenöl25
Weizenkeimöl10

Bereits 10 Gramm Weizenkeimöl täglich decken den Bedarf an Vitamin E. Um die gleiche Menge Vitamin E mit Himbeeren aufzunehmen, müsste man 1,7 Kilogramm verzehren. Mit frischen Nüssen hingegen ist der Bedarf schnell gedeckt.

Formen von Vitamin E

Es gibt unterschiedliche Formen des Vitamins. Die bekannteste ist Alpha-Tocopherol. Es dient als Antioxidationsmittel in Lebensmitteln und findet sich daher in Speisefetten, Desserts, Dressings, Kaugummi und Babynahrung.

Man unterscheidet in 4 verschiedene Familien:

  • Tocopherole mit einer gesättigten Seitenkette
  • Tocomonoenole (T1) mit einer einfach ungesättigten Seitenkette
  • marine Tocopherole (MDT) mit einer einfach ungesättigten Seitenkette
  • Tocotrienole (T3) mit einer dreifach ungesättigten Seitenkette

Innerhalb dieser Familien gibt es eine α-, β-, γ- oder δ-Form. So unterteilt sich die Gruppe der E-Vitamine in:

  • α-Tocopherol
  • β-Tocopherol
  • γ-Tocopherol
  • δ-Tocopherol
  • α-Tocotrienol
  • β-Tocotrienol
  • γ-Tocotrienol
  • δ-Tocotrienol
  • α-Tocomonoenol
  • β-Tocomonoenol
  • γ-Tocomonoenol
  • δ-Tocomonoenol
  • α-MDT
  • β-MDT
  • γ-MDT
  • δ-MDT

Weitere natürlich vorkommende Tocopherole sind außerdem 5,7-Dimethyltocol und 7-Methyltocol.

Die natürlich vorkommende Form, bezeichnen Experten als RRR- oder veraltet D-Form. Sie sprechen daher von RRR- oder D-alpha-Tocopherol. Die synthetisierte Form bezeichnen sie hingegen als all-rac- oder veraltet DL-Form, wie in all-rac- oder DL-alpha-Topcopherol.

Die einzelnen Formen haben eine unterschiedliche biologische Aktivität. Zur Standardisierung der Vitamin-E-Aktivität eines Tocopherol-Derivates nutzen die Experten Referenzwerte. RRR-alpha-Tocopherol setzen sie mit 100 % gleich, während alle anderen Verbindungen prozentual dazu berechnet werden. 1 mg RRR-α-Tocopherol entspricht dabei 1,49 Internationale Einheiten (IE).


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Stand vom: 26.02.2021

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.

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