Vitamin A sorgt für ein gesundes Wachstum und gute Augen. In hoher Konzentration findet sich das Vitamin im Lebertran wieder. Vegetarisch- und veganlebende Menschen decken ihren Vitaminbedarf mit Brokkoli, Feldsalat, Möhren oder Spinat ab.
Themenübersicht
Vitamin A – ein Sammelbegriff
Schon gewusst?
Beta-Carotin ist eine Vorstufe. Daher spricht man auch von Provitamin A.
Vitamin A gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Wir nehmen es entweder direkt über die Nahrung auf oder bilden es aus dem Provitamin A im Körper. Expert:innen verwenden den Begriff Retinol als Synonym, aber auch weitere chemische Verbindungen sind unter dem Oberbegriff Vitamin A zusammenzufassen.
Synonyme
3-Dehydrotetinol | Retinsäure | Retinal | Retinylpalmitat | Retinol
Funktionen von Vitamin A
Retinol ist für den menschlichen Organismus essenziell. Es ist mitverantwortlich für:
- das Wachstum
- die Bildung von Haut und Schleimhäuten
- die Herstellung des Hormons Testosteron
- die Entwicklung der Plazenta und des Embryos
Retinol ist Inhaltsstoff der Sehpigmente der Netzhaut und unterstützt das Immunsystem in seiner Arbeit.
Funktionen von Beta-Carotin
Bereits die Vorstufe, die Carotine wie das Beta-Carotin, sind für den Menschen als sogenannte Antioxidantien wichtig. Die auch als Radikalfänger bezeichneten Stoffe fangen freie Radikale, die sonst wichtige Substanzen wie Eiweiße, Fettsäuren oder Nukleinsäuren angreifen würden, ab. Ist ausreichend Carotin im Körper vorhanden, beugt es einer Schädigung von Zellen, Zellkernen und Zellmembranen vor. Das Risiko, an Krebs zu erkranken, sinkt. Auch Alterungsprozesse verzögern sich durch das Vorhandensein von Radikalfängern. Beta-Carotin unterstützt die Regeneration von Körperzellen.
Tagesbedarf an Vitamin A
Erwachsene haben einen täglichen Bedarf von etwa 0,8 bis einem Milligramm (mg). Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren sowie Schwangere haben einen erhöhten Bedarf von etwa 1,1 mg, da es für das Wachstum eine entscheidende Rolle spielt. Stillende sollten deshalb sogar 1,5 mg pro Tag zu sich nehmen.
Dabei entspricht etwa ein Mikrogramm (µg) Retinol 6 µg Carotin.
Vitamin-A-Mangel
Ist die Zufuhr an Retinol zu gering, ist die Aufnahme beispielsweise durch eine Magen-Darm-Erkrankung erschwert oder ist der Bedarf durch Wachstum, Schwangerschaft, Stillzeit etc. erhöht, kommt es u. U. zu einer Unterversorgung. Krankheiten wie Diabetes oder Mukoviszidose lösen ebenfalls einen Vitamin-A-Mangel.
Folgen des Vitamin-A-Mangels
Leidet der Körper an einem zu niedrigen Vitamin-A-Spiegel, äußert sich das meist erst nach Monaten. Den Augen fällt es beispielsweise schwer, sich an die Dunkelheit anzupassen. Es kommt zur sogenannten Nachtblindheit.
Trocknet das Auge aus, führt der Vitamin-A-Mangel sogar bis zur völligen Blindheit.
Das Risiko, an Grauem Star zu erkranken, steigt. Allerdings ist auch eine vermehrte Verhornung der Haut möglich, wenn Betroffene zusätzlich an Akne leiden. Es kommt außerdem zu folgenden Erscheinungen:
- Appetitlosigkeit
- Wachstumsstörungen
- Gewebeschäden
- Atemwegserkrankungen
- Durchfall
- Infekte
Zudem erhöht ein permanenter Vitamin-A-Mangel die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.
Vitamin-A-Überdosierung
Bei einer kurzfristigen Überdosierung, wenn Sie mehr als 200 mg Retinol am Tag aufnehmen, kommt es zu:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Erbrechen
Die Erscheinungen verschwinden, wenn man die Zufuhr stoppt.
Eine langfristige Überdosierung von mehr als 30 mg täglich führt zu:
- Müdigkeit
- Ausdünnen des Haares bis hin zum Haarausfall
- trockener, rauer Haut
- aufgeplatzter Lippen
- Hornhaut-Schäden
- Juckreiz
- Knochenschmerzen und beschleunigten Knochenabbau
- Leberstörungen
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
In der Schwangerschaft führt eine permanente Überdosierung von Vitamin A zu Missbildungen des Kindes. Daher sollten Schwangere nicht mehr als etwa 3 mg Retinol pro Tag aufnehmen.
Provitamin A wie Beta-Carotin dürfen Sie in beliebiger Menge aufnehmen, da eine Umwandlung im Körper nur je nach Bedarf geschieht. Verbleibt zu viel Carotin im Organismus, lagert dieser das Provitamin A vor allem in der Haut ab, die sich dann gelblich-orange färbt.
Natürliche Quellen für Vitamin A
Milchprodukte, Eier, Leber, Fisch und Fleisch enthalten viel Vitamin A. Beta-Carotin hingegen ist vor allem in gelb, rot oder orange gefärbten, sowie grünen Früchten und Gemüsesorten zu finden. Dazu zählen:
- Aprikosen
- Brokkoli
- Feldsalat
- Fenchel
- Grapefruits
- Karotten
- Kirschen
- Papaya
- Paprika
- Petersilie
- Rote Bete
- Spinat
- Tomaten
Nahrungsmittel mit einem hohen Vitamin-A-Gehalt
Lebensmittel | Vitamin-A-Gehalt in 100 Gramm |
Lebertran | 24 mg |
Rinderleber | 14 mg |
Schweineleber | 0 mg |
Möhren | 1,8 mg |
Aal | 1,2 mg |
Butter/Margarine | 0,6 mg |
Feldsalat | 0,6 mg |
Fenchel | 0,6 mg |
Grünkohl | 0,5 mg |
Spinat | 0,4 mg |
Mango | 0,4 mg |
rote Paprika | 0,3 mg |
Nahrungsergänzung aus Ihrer Apotheke
Bei einem durch einen Arzt oder eine Ärztin festgestellten Vitamin-A-Mangel und einer nicht ausreichenden Versorgung über die Ernährung helfen entsprechende Nahrungsergänzungsmittel.
Unsere Produkttipps: pure encapsulations Vitamin A | sanhelios® Augenwohl Vitamin A plus Lutein Kapseln | R(h)ein Nutrition Vitamin A 10.000 I.E.
Da Retinol zum Erhalt normaler Haut und Schleimhäute, einer normalen Sehkraft und eines normalen Eisenstoffwechsels beiträgt sowie die normale Funktion des Immunsystems unterstützt, sollte man immer sicherstellen, dass der Körper genügend davon zur Verfügung hat.
Vitamin A für Schwangere und Stillende
Insbesondere Schwangere und Stillende sollten auf eine ausreichende Versorgung achten. Ist der Bedarf nicht über die Nahrung gegeben, sollten sie ergänzend Präparate verwenden. Besser sind niedrig dosierte Nahrungsergänzungsmittel, die regelmäßig über einen längeren Zeitraum den Wirkstoff abgeben, da der menschliche Organismus dies besser verarbeiten kann. Für Schwangere eignen sich Kombinationspräparate, die auch Eisen und Jod enthalten. Sprechen Sie die Einnahme mit Ihrer Frauenarztpraxis ab, um eine Gefährdung der gesunden Entwicklung des Ungeborenen auszuschließen.
Vitamin A für die Augen
Zur Verbesserung des Tränenfilms und zum Schutz der Augenoberfläche dienen Vitamin-A-haltige Augensalben.
Auch zur Vorbeugung von Nachtblindheit sowie bei altersbedingten Augenerkrankungen wird traditionell Retinol eingesetzt.
Unser Produkttipp: HYLO NIGHT® Augensalbe
Retinol für die Haut
Vitamin A gehört zu den Antioxidantien. Es schützt den Körper vor freien Radikalen, die dafür sorgen, dass unsere Haut frühzeitig altert. Daneben ist Retinol für die Hautbildung, Zellregeneration und Hautelastizität von Bedeutung. Deshalb ist es ein häufiger Bestandteil in feuchtigkeitsspendenden Cremes gegen trockene Haut und Fältchen.
Unser Produkttipp: LAMPERTS Retinol-Creme parfümfrei
Wer, wie oben beschrieben, unter einem Vitamin-A-Mangel leidet, neigt zu trockener und schuppiger Haut, die vermehrt Falten bildet. Mit Retinol-haltigen Cremes geben Sie der Haut das, was sie benötigt. So erstrahlt die Haut in frischem Glanz.
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Stand vom: 18.06.2024
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