Jeder Dritte ist in Deutschland betroffen
Bluthochdruck ist eine Krankheit, die sich schleichend entwickelt und die vom Betroffenen oftmals nicht erkannt wird. In Deutschland leidet knapp jeder Dritte unter Bluthochdruck. Erhöhter Blutdruck ist ein erheblicher Risikofaktor für Augen- und Gefäßerkrankungen sowie Nieren- und Herzschwäche. Etwa 50 % der Herzinfarkte und Schlaganfälle wären wahrscheinlich vermeidbar, wenn der zu hohe Blutdruck rechtzeitig behandelt werden würde.
Themenübersicht
Blutdruck: Was ist das eigentlich?
Der Blutdruck bezeichnet die Kraft pro Fläche, die zwischen Blut und Gefäßwand ausgeübt wird. Er gibt den Druck des Blutes in einem Blutgefäß an. Fachleute sprechen auch vom Gefäßdruck. Dieser wird meist in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben. Der Blutdruck wird mit zwei Werten angezeigt: dem systolischen Wert, der bei der Anspannungs- und Auswurfphase des Herzens entsteht und der diastolische Wert, der während der Entspannungs- und Füllungsphase gemessen wird. Ein idealer Blutdruck liegt bei 120/80 mmHg. Von Bluthochdruck bzw. Hypertonie oder Hypertonus spricht man, wenn der Blutdruck auf über 140/90 mmHg gestiegen ist.
Klassifikation von Blutdruckwerten
systolisch (mmHg) | diastolisch (mmHg) | Blutdruck |
<120 | <80 | optimal |
120–129 | 80–84 | normal |
130–139 | 85–89 | hoch-normal |
140–159 | 90–99 | leichter Bluthochdruck (Grad 1) |
160–179 | 100–109 | mittelschwerer Bluthochdruck (Grad 2) |
≥ 180 | ≥ 110 | schwerer Bluthochdruck (Grad 3) |
≥ 140 | < 90 | isolierter systolischer Bluthochdruck |
Ein hoch-normaler Blutdruck von über 130/85 mmHg kann bereits schädlich sein, wenn weitere Risikofaktoren wie ein hoher Cholesterinspiegel hinzukommen. Wenn der Blutdruck plötzlich stark in die Höhe schießt und Werte von über 230/130 mmHg erreicht, spricht man von einer Blutdruckkrise oder der sogenannten hypertensiven Krise.
Symptome von Bluthochdruck
Bluthochdruck wird oft spät erkannt, da er kaum Symptome aufweist. Erste Anzeichen sind:
- Kopfschmerz
- Schwindelgefühl
- Übelkeit
- Müdigkeit
- Nasenbluten
- Kurzatmigkeit
- rote Gesichtsfarbe
- Sehstörungen
Ursachen für Bluthochdruck
Ursächlich für einen primären Bluthochdruck sind:

Wenn bei einem Patienten neben einem erhöhten Blutdruck auch erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte sowie Übergewicht auftreten, dann spricht man vom Metabolischen Syndrom. Das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, ist in diesem Fall besonders hoch.
Für einen sekundären Bluthochdruck sind ursächlich:
- Gefäßerkrankungen, wie Verengung der Hauptschlagader
- Nierenerkrankungen, wie Verengung der Nierenarterien oder chronisches Nierenleiden
- Stoffwechselstörungen
- Veränderungen im Hormonhaushalt
Behandlung von Bluthochdruck
Langandauernder Bluthochdruck schädigt die Organe und begünstigt einen Angina-pectoris-Anfall, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Deshalb ist es wichtig, dass Bluthochdruck rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
Wichtig ist es, das Risiko auf eine Koronare Herzkrankheit oder einen Schlaganfall zu mindern. Das Ziel einer Therapie ist deshalb nicht nur die Senkung des Bluthochdrucks, sondern auch die Reduzierung der Blutfett- und Blutzuckerwerte. Bei einem sekundären Bluthochdruck muss die ursächliche Erkrankung behandelt werden.
Allgemeine Maßnahmen zur Senkung des Bluthochdrucks
Primärer Bluthochdruck lässt sich senken, wenn der Betroffene:
- sein Übergewicht reduziert
- regelmäßig Sport treibt
- salzarme und gesunde Nahrung zu sich nimmt
- auf Nikotin und Alkohol verzichtet
- Stresssituationen vermeidet oder lernt mit ihnen umzugehen, z. B. durch Autogenes Training oder andere Entspannungsübungen
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Medikamente bei Bluthochdruck
Bleibt der Blutdruck weiterhin erhöht, verschreibt ein Arzt Medikamente. Dabei wird es sich entweder um ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten, Beta-Blocker, Diuretika oder Calcium-Antagonisten oder eine Kombination aus den Produkten handeln. Grundsätzlich sollte man wissen, dass der Körper mehrere Wochen braucht, um sich umzustellen. Anfänglich kann man sich müde und abgeschlagen fühlen. Dies legt sich aber in der Regel schnell. Eine Behandlung von Bluthochdruck wird man allerdings ein Leben lang durchführen müssen. Dabei ist es wichtig, dass Medikamente von Zeit zu Zeit neu eingestellt werden.
Wenn eine Medikation mit den oben genannten Medikamenten nicht wirkt oder Unverträglichkeiten vorherrschen, kann man auf eine Behandlung mit Reservemedikamenten, die ebenfalls den Blutdruck senken, zurückgreifen.
Rezeptfreie Mittel gegen Bluthochdruck aus der Apotheke

Die zusätzliche Gabe von Mikronährstoffen, wie Vitamine, Mineralstoffe oder sekundäre Pflanzenstoffe, kann das Herz-Kreislauf-System unterstützen. Insbesondere Nährstoffkombinationen, wie sie im Obst und Gemüse vorkommen, sind effektiver als die Gabe einzelner Vitamine.
Gerade Antioxidantien, wie Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E, sind für die Gefäßgesundheit immanent. Sie verbessern unter anderem die Bereitstellung von Stickoxid in den Blutgefäßen, was den Blutdruck senkt. Auch die R(+)-Alpha-Liponsäure gehört zu den Antioxidantien. Sie ist als Coenzym an vielen Körperreaktionen beteiligt und trägt zum Zellschutz bei.
Vitamin B1 unterstützt die Herzgesundheit und trägt zu einer normalen Herzfunktion bei.
Vitamin B6 und Vitamin B12 leisten einen Beitrag zur Bildung roter Blutkörperchen und tragen zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei.
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Auch Folsäure leistet einen Beitrag zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel. Ferner trägt das Vitamin zu einer normalen Blutbildung bei und hat eine wesentliche Funktion bei der Zellteilung.
Vitamin K2 trägt zu einer normalen Blutgerinnung bei. Außerdem ist es mitverantwortlich dafür, dass Calcium in die Knochen transportiert wird und sich nicht in der Gefäßwand ablagert.
Auch Omega-3-Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen werden gezielt bei Bluthochdruck eingesetzt. Sie senken nicht nur den Blutdruck, sondern reduzieren oxidative Schäden am Gewebe und verbessern die Cholesterinwerte im Blut.
Coenzym Q10 entspannt die Blutgefäße und wirkt positiv auf den Cholesterinspiegel ein.
Arginin ist eine Aminosäure mit einem hohen Stickstoff-Gehalt. Daher nimmt man an, dass Arginin die Durchblutung anregt. Natürlich kommt es in proteinreichen Lebensmitteln, wie Hülsenfrüchte, Kürbiskerne, Fleisch und Fisch vor.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Therapiemöglichkeiten.
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Stand vom: 25.06.2020
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.
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