Erkältung

Schnupfen, Husten, Heiserkeit?

Hochsaison für Viren

Leichtes Fieber, Husten und Schnupfen: 2- bis 3-mal im Jahr klagt ein Erwachsener in Deutschland über diese Symptome. In der Regel verläuft eine Erkältung harmlos. Sie fängt mit einem leichten Kratzen an, entwickelt sich dann langsam weiter und klingt nach ein paar Tagen wieder ab.

Erkältungskrankheiten im Vergleich zu anderen Atemwegsinfektionen

Eine Erkältung beschreibt eine akute Infektion der Nasenschleimhäute und des Rachens sowie häufig auch der Bronchien. Experten sprechen daher von einer Infektion der oberen Atemwege.

Synonyme: grippaler Infekt | Infektion der oberen Atemwege | Verkühlung (österr.)

Doch neben der harmlos verlaufenden Erkältung gehören Krankheiten wie die Grippe oder Covid-19 zu den Atemwegsinfekten. Letztere können bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem teils tödlich enden. Das Perfide: Die Symptome bei Atemwegsinfektionen sind ähnlich: Neben einem allgemeinen Unwohlsein, kommt es häufig zu Schnupfen, Halsschmerzen und Husten. Wie lässt sich eine Erkältung von einer Grippe oder einer Covid-19-Erkrankung unterscheiden?

Grippe versus Erkältung

Eine Erkältung (grippaler Infekt) hat einen milden Verlauf. Eine Grippe hingegen beginnt plötzlich und wird von hohem Fieber begleitet. Es können ernste Komplikationen entstehen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen. Vor allem Senioren sollten sich vor einer Grippe mit einer Impfung schützen.

Covid-19 versus Erkältung

Eine Infektion mit den neuartigen Coronaviren SARS-CoV-2 geht oft mit Fieber und Husten einher. Gelegentlich kommt es zu Durchfall. Wer unter einer Erkältung leidet, hat meist selten Fieber. Der Magen-Darm-Trakt arbeitet zuverlässig. Der Betroffene niest jedoch oft, leidet unter Schnupfen und Halsschmerzen sowie Gliederschmerzen. Diese Beschwerden zeigen sich bei einer Covid-19-Erkrankung seltener.


Unterschied der Symptome bei Grippe, Erkältung und Covid-19

SymptomeErkältungGrippeCovid-19
Müdigkeitmanchmalhäufigmanchmal
Niesenhäufigtritt nicht auftritt nicht auf
Schnupfenhäufigmanchmalselten
Halsschmerzenhäufighäufigmanchmal
Hustenwenighäufighäufig
Fieberseltenhäufighäufig
Gliederschmerzenhäufighäufigmanchmal
Kopfschmerzenseltenhäufigmanchmal
Kurzatmigkeittritt nicht auftritt nicht aufmanchmal
Durchfalltritt nicht aufmanchmal, bei Kindernselten

Unsere Lesetipps: Erfahren Sie mehr zu Erkrankungen der Atemwege unter: Atemwegsinfektionen | Bronchitis | Covid-19 | Grippe | Lungenentzündung | Mandelentzündung | Pseudokrupp | Rachenentzündung

Ursachen für Erkältungskrankheiten

Kampf gegen Eindringlinge
Das Immunsystem ist täglich gefordert. Im Herbst hat es mit einer Vielzahl an Viren zu kämpfen. 

Eine Erkältung ist eine akute Infektion der oberen Luftwege durch Viren. Sie werden durch Niesen oder Husten per Tröpfcheninfektion leicht übertragen. Daneben ist eine Schmierinfektion möglich. Mit anderen Worten: Küssen verboten!

Besonders im Herbst und Winter haben die Erreger leichtes Spiel. Das liegt daran, dass unser Immunsystem durch Kälte geschwächt wird.

Neben Kälte schwächt Stress die körpereigenen Abwehrkräfte. Deshalb ist es möglich, auch im Sommer an einer Erkältung zu erkranken. Man spricht dann von der sogenannten Sommergrippe, die mit Fieber einhergeht, aber einen milderen Verlauf als eine echte saisonale Grippe hat.

Über 200 verschiedene Virustypen lösen einen grippalen Infekt aus. Auch Coronaviren verursachen oft eine Erkältung. In diesen Fällen sprechen wir von den harmlosen Typen. In der Gruppe der Coronaviren sind mehr als 100 Spezies. Zu den gefährlichen Sorten gehören das MERS-auslösende Virus MERS-CoV, das SARS-auslösende Virus SARS-CoV-1 und das Covid-19-auslösende Virus SARS-CoV-2.

Am häufigsten sind folgende Viren an der Entstehung einer Erkältung beteiligt:

  • Adenoviren
  • Coronaviren
  • Echoviren
  • Myxoviren
  • Respiratory-Syncytial-Viren (RS-Viren)
  • Rhinoviren

In etwa 40 % aller Fälle lösen Rhinoviren eine Erkältung aus. Corona- und RS-Viren sind etwa in jedem 10. Fall beteiligt.

Erkältungskrankheiten gehören zu den häufigsten Gesundheitsbeschwerden. Während Erwachsene im Durchschnitt 2- bis 3-mal im Jahr an einer Erkältung leiden, sind Kinder häufiger erkrankt.

Schon gewusst?

Vorschulkinder sind 4- bis 8-mal im Jahr erkältet.

Bei Kindern bildet sich das Immunsystem erst aus. Erst nach und nach wehrt es die Viren besser ab.

Laut Gesundheitsberichterstattung des Bundes nimmt die Häufigkeit der Erkältungen mit zunehmenden Alter des Kindes ab.

Symptome bei Erkältung

Fieberthermometer
Leichtes Fieber kann eine Erkältung begleiten.

Wer erkältet ist, leidet unter einer entzündeten Nasen- und Rachenschleimhaut. Er spürt oft ein leichtes Kitzeln in der Nase und muss niesen. Schnell entwickelt sich ein Schnupfen (Rhinitis). Es sondert sich vermehrt wässriges bzw. schleimiges Sekret ab. Die Nasenatmung wird behindert, das Riechvermögen beeinträchtigt und die Stimme klingt nasal.

Symptome auf einen Blick

– allgemeines Krankheitsgefühl
– Müdigkeit und Niedergeschlagenheit
– Frösteln und leichtes Fieber
– Kratzen im Hals
– Schluckbeschwerden und Halsschmerzen
– Heiserkeit und Husten
– Niesreiz und Schnupfen
– behinderte Nasenatmung
– eingeschränktes Riechvermögen
– Kopfschmerzen und Gliederschmerzen

Verlauf einer Erkältung

Die Inkubationszeit, d. h. die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch dauert 2 bis 5 Tage. Zunächst befallen die Viren die Nasen- und Rachenschleimhaut und wandern von da aus zu den Nasennebenhöhlen, zum Kehlkopf oder zu den Bronchien. Nach 8 bis 10 Tagen klingt der grippale Infekt wieder ab.

Folgeerkrankungen und Komplikationen bei Erkältung

Inhalation: Beschwerden behandeln, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Entzündet sich die Kehlkopfschleimhaut, ist vor allem die Schleimhaut über den Stimmbändern betroffen. Bei einer Kehlkopfentzündung (akuten Laryngitis) kommt es neben der Heiserkeit und dem Hustenreiz zu sehr starken Halsschmerzen. Mitunter versagt die Stimme.

Entzündet sich bei Kleinkindern der Kehlkopf, handelt es sich meist um den sogenannten Pseudokrupp mit bellendem Husten, pfeifenden Geräuschen beim Einatmen und Atemnot.

Entzünden sich Luftröhre (akute Tracheitis) oder Bronchien (akute Bronchitis) kommen ein schleimig-eitriger Auswurf und Brustschmerzen hinzu.

Mitunter bleibt es nicht bei einem Befall von Viren. Bakterien nutzen das geschwächte Immunsystem und dringen zusätzlich in den Körper ein. In diesen Fällen sprechen Experten von einer Sekundärinfektion oder Superinfektion. Zu den häufig vorkommenden Bakterien gehören:

  • A-Streptokokken
  • Staphylokokken
  • Pneumokokken

Der anfängliche Schnupfen, der zunächst wässrig-klar ist, wird dickflüssig und grüngelb. Wer zudem weiterhin unter Stress arbeitet oder Sport treibt, riskiert eine Herzmuskelentzündung.

Erkältung vorbeugen

Herbsttag
Im Herbst heißt es: Warm anziehen.

Sie können eine Infektion nicht gänzlich ausschließen. Sie reduzieren jedoch das Risiko durch Stärkung Ihrer Abwehrkräfte.

So machen Sie Ihr Immunsystem fit

Die Formel für eine starke körpereigene Abwehr lautet: Meiden Sie Stress, schlafen Sie ausreichend, ernähren Sie sich gesund und treiben Sie regelmäßig Sport.

So schützen Sie Ihre Umwelt

Da sich eine Erkältung auch über Schmierinfektion überträgt, sollten Sie nicht in Ihre Hand niesen. Vermeiden Sie es außerdem, erkrankt zur Arbeit zu gehen.

Sie tun nicht nur sich selbst, einen Gefallen, wenn Sie bei Erkältung das Bett hüten, sondern auch Ihren Mitmenschen.

Weitere Tipps zur Stärkung der Abwehrkräfte finden Sie unter:

Eine Erkältung behandeln

Hustensirup
Hustenstiller, wie der gerade für Kinder ideale Hustensirup, beruhigen den Reizhusten.

Verläuft die Erkältung mäßig, ist ein Arztbesuch nicht unbedingt nötig. Nach ein bis zwei Wochen klingt der grippale Infekt wieder ab. Sie können jedoch mit verschiedenen Maßnahmen die Genesung unterstützen. Schonen Sie sich und schlafen Sie ausreichend. Sport ist jetzt tabu. Trinken Sie viel, insbesondere Wasser oder Kräutertees. Viele Arzneitees haben eine entzündungshemmende Wirkung. Gönnen Sie sich ein Erkältungsbad mit Eukalyptus, Thymian, Kiefernnadel und Kampfer. Diese ätherischen Öle helfen, die Atemwege zu befreien.

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Meiden Sie Zigarettenrauchen.

Großmutters Hausmittel bei Erkältung

Früher gab es keine Tabletten. Die Natur bot dem Menschen viele Wirkstoffe. Sie testeten aus und verwarfen, was keine positiven Effekte erzielte. Doch das Wissen um die Mittel, die halfen, gaben sie von Generation zu Generation weiter. Unsere Großmütter kennen diese einfachen Hausmittel zum großen Teil noch. Daher ist es durchaus sinnvoll, bei ihnen nachzufragen. Denn oftmals bieten diese natürlichen Mittel eine einfache und kostengünstige Alternative.

Wir stellen Ihnen 3 Hausmittel vor, die Ihre Großmutter garantiert kennt:

  • Die Zwiebel hat eine schleimlösende und entzündungshemmende Wirkung. Daher ist sie ein altbewährtes Hausmittel bei Husten. Bei einem Zwiebeltee übergießen Sie die kleingeschnittene Zwiebel mit kochendem Wasser und seihen nach einer mehrminütigen Ziehzeit die Stückchen ab. Bei einem Zwiebelwickel halbieren Sie die Zwiebel und erwärmen diese über Wasserdampf. Dann legen Sie die Zwiebel in ein Tuch und fixieren dieses entsprechend. Der Wickel hilft bei Halsentzündung, Bronchitis und Ohrenschmerzen.
  • Honig legt sich über die gereizten Schleimhäute und lindert so die Hustenbeschwerden. Seine Wirksamkeit bei Erkältung ist längst wissenschaftlich bewiesen, etwa durch eine Meta-Studie von Hibatullah Abuelgasim von der Oxford University Medical School[1]. Am besten verwenden Sie medizinischen Honig. Dieser ist keimfrei und damit auch für die Jüngsten geeignet.
  • Knoblauch wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Pilze mögen die Wunderknolle ebenfalls nicht. Am besten wirkt der Knoblauch roh. Es kostet etwas Überwindung. Sie können sich jedoch behelfen. Etwa in dem Sie sich ein Butterbrot schmieren und den feingehackten Knoblauch darauf verteilen. Auch ein Salat mit Knoblauch angerichtet oder Bruschetta dienen als Alternative.

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Mehr zum Honig:

Rezeptfreie Arzneimittel gegen Erkältungsbeschwerden

Bei verstopfter Nase helfen Nasensprays
Ein Nasenspray befreit schnell die verstopfte Nase. Wenden Sie es nur kurzzeitig an.

Mittel mit Eukalyptus -und Kiefernadelöl als Wirkstoffe zum Inhalieren und Einreiben sind bei verstopfter Nase angebracht. Insbesondere vor dem Schlafen kann ein Nasenspray angewendet werden. Schnelle Hilfe gegen eine verstopfte Nase bieten Nasensprays. Zu den schleimlösenden Mitteln zählt der Hustensaft. Er erleichtert das Abhusten.

Unsere Produkttipps gegen verstopfte Nase und zum Schleimlösen: Nasic Nasenspray | MUCOSOLVAN®  Hustensaft Schleimlöser 100 ml bei Husten

Bei leichten Schmerzen wie Kopf- und Gliederschmerzen helfen Wirkstoffe wie Ibuprofen, ASS und Paracetamol.

Unser Produkttipp: IbuHEXAL® akut 400 mg

Schon gewusst?

Antibiotika werden bei einer virusbedingten Erkältung nicht gegeben. Sie helfen, wenn eine Infektion mit Bakterien vorliegt.

Unsere Lesetipps: Mehr Informationen zur Linderung von Erkältungsbeschwerden: Fieber | Halsschmerzen  |  Husten  | Schnupfen


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Stand vom: 28.09.2022

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.

Bildquelle: Olena Yakobchuk – stock.adobe.com

Weiterführende Literatur:

[1] Abuelgasim, H.;  Albury, C.; Lee, J.: Effectiveness of honey for symptomatic relief in upper respiratory tract infections: a systematic review and meta-analysis. In: BMJ Evid Based Medicine, 26.04.2021, S. 57-64

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