Hustensaft, Halswickel und Lutschtabletten
Plötzlich kratzt der Hals und wir fühlen uns schlapp. Das ist in der Regel kein Grund zur Besorgnis. Hauptursache für Halsschmerzen ist meist ein Infekt der Atemwege. Erkältungserkrankungen suchen uns 2- bis 3-mal im Jahr auf. Bei Kindern kommt die Viruserkrankung mit Halsentzündung sogar bis zu 8-mal vor.
Themenübersicht
Halsschmerzen als Symptom verschiedener Erkrankungen
Wenn es im Hals kratzt, brennt, schmerzt und das Schlucken Beschwerden verursacht, liegt meist ein Infekt der oberen Atemwege vor. Halsschmerz ist demnach keine eigenständige Erkrankung, sondern eine Begleiterscheinung einer Erkältung, Grippe, Kehlkopf-, Rachen- oder Mandelentzündung. Daneben tritt der Halsschmerz auch als Symptom schwerer Infekte wie Scharlach oder Diphtherie auf.
Halsschmerzen und Covid-19
Bei Covid-19 treten Halsschmerzen nur manchmal auf. Haben Sie zusätzlich starken Husten und hohes Fieber liegt ggf. eine Infektion mit SARS-CoV-2 vor. Da diese Erkrankung hochansteckend ist und zu schweren Verläufen führt, gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen. Informieren Sie sich über Covid-19 in unserem Ratgeber.
Häufigkeit von Halsschmerzen
Als begleitende Beschwerden bei einer Erkältung treten Halsschmerzen und Husten als häufigste Gesundheitsbeeinträchtigungen in Deutschland auf. Erst danach folgen Schlafstörungen und Gewichtsprobleme. Erwachsene erkranken an einer Erkältung bis zu 4-mal im Jahr, Kinder noch häufiger.
Oft erkranken Kinder auch mehrmals an entzündeten Mandeln. Die Halsschmerzen sind hier besonders stark. Wenn eine Angina wiederholt im Jahr zuschlägt, trifft die medizinische Fachkraft mitunter die Entscheidung, die Mandeln zu entfernen. Doch heutzutage ist dies nur noch selten der Fall.
Ursachen und Symptome von Halsschmerzen
Viren und Bakterien gelten als Hauptverursacher von Atemwegsinfekten. Sie schädigen die Schleimhäute und sind dafür verantwortlich, dass diese sich entzünden. Der Hals wird rot, schwillt an und schmerzt. Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Fieber und gegebenenfalls geschwollene Lymphknoten treten begleitend auf. Bei einer Angina kommen noch geschwollene, gerötete und mitunter vereiterte Mandeln hinzu.
Zugrundeliegende Entzündungen bei Halsschmerzen
Liegt eine Infektion vor, entzündet sich die Halsschleimhaut. Je nach Ort der Entzündung unterscheidet man in:
- Rachenentzündung
- Mandelentzündung
- Kehlkopfentzündung
Rachenentzündung als Ursache für Halsschmerzen
Typisch bei Erkältung ist die Rachenentzündung (Pharyngitis), für die meist Viren, manchmal auch Bakterien verantwortlich sind. Sie zeigt sich mit anfänglichem Halskratzen, einem Brennen in der Nase, Niesreiz, Schnupfen, Kopfschmerzen, Fieber und Husten. In 2 bis 3 Tagen sind die Halsschmerzen vorbei, die anderen Erkältungsbeschwerden benötigen häufig eine Woche.
Mandelentzündung als Ursache für Halsschmerzen
Bei der Mandelentzündung (Tonsillitis, Angina tonsillaris) sind meist die Gaumenmandeln betroffen. Die starken Halsschmerzen dauern länger als 3 Tage an und strahlen teils bis zu den Ohren aus. Die Mandeln weisen Beläge auf, es kommt zu Schluckbeschwerden und Mundgeruch. Die Lymphknoten sind geschwollen und schmerzen, das Sprechen fällt schwer. Tritt eine Mandelentzündung gemeinsam mit einer Rachenentzündung auf, sprechen Mediziner:innen von einer Pharyngotonsillitis oder Tonsillopharnygitis.
Kehlkopfentzündung als Ursache für Halsschmerzen
Sind wir erkältet, kann sich die Schleimhautentzündung auch auf den Kehlkopf ausbreiten. Bei einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis) schwellen Schleimhaut und Stimmbänder an. Es bildet sich Schleim. Heiserkeit bis hin zum Stimmverlust für 2 bis 3 Tage sind neben Halsschmerzen, Husten und den anderen Erkältungssymptomen die Folgen. Entzünden sich Rachen und Kehlkopf, sprechen Expert:innen von einer Pharyngolaryngitis.
Unsere Tipps bei Halsschmerzen
Bei einer leichten Erkältung rücken Sie den Halsschmerzen sehr gut mit Hausmitteln zu Leibe. Sollte sich der Zustand nach 2 bis 3 Tagen nicht bessern, ist es ratsam, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufzusuchen. Auch bei chronischen beziehungsweise immer wiederkehrenden Halsentzündungen ist ein Arztbesuch anzuraten.
Viel Ruhe und viel Trinken hilft gegen Halsschmerzen
Bei allen Atemwegsinfekten hilft es, sich auszuruhen und viel zu trinken, da die Flüssigkeit die Schleimhäute feucht hält. Das lindert zum einen den Halsschmerz und verhindert zum anderen, dass Erkältungsviren sich vermehren können.
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Besonders gut geeignet sind Tees, die keimhemmend, entzündungshemmend und abschwellend wirken. Kamille, Malve, Salbei und Thymian sind sehr empfehlenswert. Auch das Trinken einer heißen Zitrone ist ratsam, da man dadurch besonders viel Vitamin C aufnimmt.
Gurgeln mit Salzwasser und Halswickel
Ein bewährtes Hausmittel bei Halsschmerzen ist das Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser. Auch Kamillen- oder Salbeitee ist zum Gurgeln geeignet. Hier sollte jedoch eine hohe Konzentration des Tees vorliegen. Salbei ist ohnehin zu empfehlen. Die Arzneipflanze enthält Gerbstoffe, die schützend auf die Schleimhäute einwirken. Das ätherische Öl des Salbeis wirkt desinfizierend.
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Ein weiteres beliebtes Hausmittel gegen Halsschmerzen sind Halswickel. Dazu tränken Sie ein Handtuch mit Wasser, Zitronensaft oder Quark und wickeln es für 20 bis 30 Minuten um den Hals.
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Lutschtabletten und Halspastillen
Besonders angenehm ist Medizin, die man wie ein Bonbon lutscht. Vor allem für Kinder sind Lutschtabletten eine kleine Wohltat. Beachten Sie jedoch die Altersangaben, da viele Präparate erst für Kinder ab 6 Jahren geeignet sind.
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Lutschtabletten mit Salz verhindern das Austrocknen der Schleimhaut. Dadurch werden Keime besser bekämpft. Salzhaltige Lutschpastillen sind zu empfehlen, wenn Betroffene sich in Räumen mit trockener Heizungsluft aufhalten. Lutschpastillen mit Isländisch Moos bilden einen Schutzfilm auf der gereizten Schleimhaut. Viele Lutschbonbons enthalten zudem örtlich betäubende sowie desinfizierende Wirkstoffe.
Hinweis
Neben Atemwegsinfekten sind auch andere Erkrankungen wie Kehlkopfkrebs oder Schilddrüsenvergrößerung ursächlich für Halsschmerzen. In diesen Fällen ist eine spezielle, mit medizinischem Personal abzusprechende, Therapie nötig.
Erfahren Sie mehr über typische Erkältungsbeschwerden:
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Stand vom: 04.10.2023
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