Husten

Husten

Wenn die Erkältungsviren zuschlagen: Tipps gegen Husten

Husten kennt viele Ursachen. Er tritt als Schutzmechanismus auf, um fremde Partikel wie Staub, Rauch oder Brotkrumen aus den Atemwegen hinauszubefördern. Im Rahmen von Erkältungskrankheiten ist Husten eine nützliche Maßnahme unseres Körpers. Wir schleudern mit dem Husten Krankheitserreger aus unserem Organismus heraus. Wenn der Husten jedoch unseren Schlaf stört, ist er kontraproduktiv. Hier helfen verschiedene Hustenmittel.  

Wofür ist Husten gut?

Löst ein Reiz den Hustenreflex aus, kommt es zu einem explosionsartigen Ausstoßen von Luft. Diese erreicht eine hohe Geschwindigkeit und reißt Partikel, Fremdkörper und Krankheitserreger mit. So reinigen sich die Atemwege von Substanzen, die sich darin anlagern und die Atemwege verengen. Dieser Mechanismus greift vor allem bei Erkältungskrankheiten. Der Husten befördert Krankheitserreger, den entstandenen Schleim oder andere Sekrete aus den Atemwegen.

Husten entsteht infolge von Reizung und geht häufig mit diversen Krankheiten einher, wie:

Husten als Symptom bei Covid-19

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Husten ist darüber hinaus die Folge von Rauchen. Er tritt auch durch Einatmen von Schadstoffen, Einnahme diverser Medikamente oder als allergische Reaktion auf.

Husten als Schutzmechanismus

Husten
Bei vielen Atemwegserkrankungen gehört Husten zum Beschwerdebild.
Bild: aletia2011 – stock.adobe.com

Der menschliche Organismus setzt Husten als unwillkürliche Schutzreaktion ein, wenn beim Einatmen Staubpartikel, Rauch oder Brotkrümel in die Atemwege gelangen. Die fremden Substanzen reizen die Sensoren an den Schleimhäuten der Luftröhre sowie der Bronchien. Wird der Hustenreflex durch diesen Hustenreiz ausgelöst, öffnet sich die Stimmritze und die Luft wird mit einer Geschwindigkeit von bis zu 480 Kilometern in der Stunde hinausgeschleudert.

In Bezug auf das abgehustete Sekret unterscheiden Fachleute in trockenen Husten, produktiven Husten sowie Bluthusten.

Trockener Husten

Hustendes Kind
Die Hustenattacken kommen häufig in den Abend- und Nachtstunden.
Bild: yacobchuk – Getty Images (Canva.com)

Ein trockener Husten erfolgt ohne Auswurf. Da eine Reizung der Atemwege für den Husten verantwortlich ist, bezeichnen Mediziner:innen diese Form als Reizhusten. Neben dem Einatmen von Fremdkörpern, lösen Erkrankungen wie eine akute Bronchitis, eine Rippenfellentzündung oder Lungenembolie den trockenen Husten aus. Verläuft der Reizhusten chronisch, könnte eine chronische Nebenhöhlenentzündung oder Asthma dahinter stecken. Auch die Einnahme von ACE-Hemmern verursacht trockenen Husten.

Produktiver Husten

Fachkräfte bezeichnen den Husten mit Auswurf als produktiven Husten. Geht der Husten mit Schleimbildung einher, ist dieser oft glasklar. Ein gelblicher Auswurf deutet auf Entzündungszellen hin, ein grünliches Bronchialsekret auf eine bakterielle Infektion. Hält der produktive Husten länger als 8 Wochen an, liegt ggf. eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD bzw. umgangssprachlich Raucherlunge) oder eine chronische Bronchitis vor.

Bluthusten (Hämoptyse)

Ist der Auswurf blutig, handelt es sich um einen Bluthusten. Dies ist eine Sonderform des produktiven Hustens, dessen Ursachen sehr ernst zu nehmen sind. Ein Bluthusten weist entweder auf eine schwere Bronchitis, Lungenembolie, Lungentuberkulose, Lungenkrebs oder das Einatmen von Fremdkörpern hin. Nur selten steckt eine Linksherzschwäche oder eine Blutgerinnungsstörung (angeboren oder aufgrund der Einnahme gerinnungshemmender Medikamente) dahinter.

Akuter und chronischer Husten

Expert:innen teilen darüber hinaus den Husten nach der Dauer ein. Ein akuter Husten dauert bis zu 8 Wochen an. Meist liegt in diesen Fällen eine Atemwegsinfektion vor. Weitere auslösende Erkrankungen für einen akuten Husten sind eine Allergie, eine Lungenembolie oder eine Schadstoffvergiftung. Ein chronischer Husten hält länger als 8 Wochen an. Ursachen hierfür sind beispielsweise Asthma, chronische Bronchitis oder Lungenkrebs.

Wann sind Mittel gegen Husten sinnvoll?

Bei einer Erkältung unterliegen die Bronchien über einen längeren Zeitraum einer Reizung. Das hat zur Folge, dass wir ständig husten, auch in der Nacht. Doch Schlaf ist jetzt enorm wichtig. Denn während wir schlafen, arbeitet unser Immunsystem auf Hochtouren. Daher ist es sinnvoll, für ruhige Nächte zu sorgen und Mittel gegen den lästigen Husten einzunehmen.

Welche Mittel gegen Husten gibt es?

Prinzipiell stellt sich die Frage nach der Art des Hustens. Demnach entscheiden Sie sich für ein geeignetes Hustenmittel, dass entweder den trockenen Husten beruhigt oder beim Abhusten hilft. Ungeachtet dessen sind Hustenmittel in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Neben Hustensirup und Hustensaft stehen den Betroffenen Lutschtabletten, Halspastillen und Halsbonbons zur Verfügung. Hustenbonbons sind wirksam und vor allem für die kranken Kleinen ein heilsamer Trost.

Arzneipflanzen bei Husten auf einen Blick

HustenstillerHustenlöser
Isländisches MoosAnis
EfeuThymian
EibischEukalyptus
MalveSalbei
SpitzwegerichPfefferminze

Hustenstiller

Hustensaft
Hustensaft beruhigt den gereizten Rachen.
Bild: pixelshot (Canva.com)

Bei dem sogenannten Reizhusten bzw. dem trockenen Husten können gereizte Schleimhäute ursächlich sein. Hier verabreichen Sie vor allem vor dem Schlafengehen Hustenstiller.

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Hustenstiller, sogenannte Antitussiva, mindern den Hustenreiz. Bei Reizhusten sind ohnehin sogenannte Schleimdrogen gut, die die gereizte Haut mit einem schützenden Film überziehen. Das können Säfte, Sirups oder Extrakte aus Eibisch, Efeu, Malve, Spitzwegerich sowie Isländisches Moos sein.

Hustenlöser

Bei einem produktiven Husten lohnt es sich, das Sekret zu verflüssigen, damit Sie es besser abhusten können.

Hustenlöser sind schleimlösende und auswurffördernde Mittel, die den Schleim flüssiger machen, damit er sich besser abhusten lässt. Wirkstoffe wie N-Acetylcystein, Bromhexin oder Ambroxol verflüssigen den zähen Schleim.

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Daneben sind Thymian, Salbei oder Anis gern gesehene Kräuter, um beim Abhusten zu helfen.

Hausmittel Nummer 1: Kräutertees gegen Husten

Tee
Bei Husten hilft ein Tee aus verschiedenenen Kräutern wie Eibisch und Spitzwegerich.

Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr! Dämpfen Sie den Husten durch wiederholtes Trinken von kleinen Schlucken Wasser oder Tee. Flüssigkeit wirkt einer Austrocknung der Schleimhäute entgegen. Hustenreizlindernd sind vor allem Kräutertees mit Eibisch oder Spitzwegerich.

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Spezielle Heilkräutertees wie Thymian, Anis oder Schlüsselblume sind schleimlösend.

Welche Hausmittel helfen noch gegen Husten?

Honig
Honig ist bei Husten sehr wohltuend.
Bild: Almaje – Getty Images (Canva.com)

Ein Löffel Honig ist ein geeignetes Mittel gegen Husten. Vor dem Schlafengehen beruhigt er den Reizhusten.

Eukalyptusöl zum Einreiben lindert die Entzündung der oberen Atemwege und mindert Husten, Schnupfen sowie Heiserkeit. Die Durchblutung von Haut und Schleimhaut wird durch das ätherische Öl angeregt, einer Verschleimung der Atemwege entgegengewirkt und das Abhusten erleichtert. Auch als Zusatz in einem Erkältungsbad oder zu Inhalalationszwecken, ist das heilsame Öl zu empfehlen.

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Inhalationen mit Kamille lindern den schleimproduzierenden Husten und das Gefühl der Brustenge.

5 Tipps gegen Husten zur Genesung

bei erkältungskrankheiten tee trinken
Gönnen Sie sich Ruhe!
  • Schonen Sie sich!
  • Lagern Sie Ihren Oberkörper vor dem Einschlafen mit mehreren Kissen etwas höher. Das hilft gegen akute Hustenanfälle.
  • Die zusätzliche Reizung der Atemwege mit Tabakrauch wirkt der Heilung entgegen. Rauchen Sie nicht.
  • Eine angenehme Raum-Luftfeuchtigkeit lindert die Reizungen in den entzündeten Schleimhäuten der Atemwege. Bei trockener Zimmerluft können Sie feuchte Tücher, beispielsweise über die Heizung, aufhängen.
  • Lassen Sie sich von Ihren Lieben etwas verwöhnen. Auch das hilft bei der Genesung.

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Stand vom: 04.10.2023

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