Zimt

Mehr als ein Weihnachtsgewürz

Das einzigartige Aroma von Zimt begleitet uns durch die Weihnachtszeit. Zimtsterne, Spekulatius und Glühwein verdanken ihren würzigen, herben und doch etwas süßlichen Geschmack den wertvollen Zimtstangen. Zimt ist eines der ältesten Gewürze. Es wurde schon 2000 v. Chr. in China und Indien verwendet. Auch die Ägypter, Griechen und Römer waren vom betörenden Duft begeistert und verwendeten die Zimtstangen als Räuchermittel, zur Einbalsamierung oder als Heilkraut.

Steckbrief

Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt

Das Gewürz wird aus der getrockneten Rinde des Zimtbaumes hergestellt. Es gibt 2 Arten von Zimtbäumen:

• Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum) stammt aus Sri Lanka, dem früheren Ceylon. Die Rinde des Ceylon-Zimts wird nur von den zarten Wurzelschösslingen abgeschält. Daher werden die Bäume durch fortwährendes Abschlagen kurz gehalten. Die Wurzelstöcke treiben immer neue Ableger. Während in der freien Natur ein Zimtbaum über 12 Meter groß werden kann, bleiben die kultivierten Pflanzen daher auf der Höhe von Sträuchern. Die Ceylon-Zimtstangen werden aus einzelnen dünnen Rinden zusammengesteckt.
• Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia), der ursprünglich in China und heute auch in Indonesien, Sumatra und Vietnam angebaut wird, darf auswachsen. Er wird das erste Mal nach 4 Jahren geerntet. Dabei werden Borke und Mittelrinde entfernt, um an das zarte Innere der Rinde zu gelangen. Die Innenrinde wird geschält und rollt sich während des Trockenvorgangs selbst auf.

Gesundheitsfördernde Wirkung von Zimt

Zimt ist nicht nur ein wohlschmeckendes Gewürz, es ist auch gesund. In Zimt stecken viele Antioxidantien. Diese schützen unsere Zellen vor oxidativem Stress und wirken damit Alterungsprozessen entgegen. Daneben enthält Zimt einige Mineralstoffe, wie Kalium, Magnesium, Natrium und Eisen. Vor allem aber der Gehalt an Calcium mit ca. 10 mg pro Gramm Zimt ist beachtlich.

Das Gewürz wirkt positiv auf den Cholesterinspiegel ein. Es erhöht die HDL-Werte (“gutes Cholesterin”) und senkt die LDL-Werte (“schlechtes Cholesterin”). Aktuelle Studien legen nahe, dass Zimt zudem die Blutzuckerwerte verringert. Außerdem wirkt Zimt antibakteriell und fördert die Verdauung. So wundert es nicht, dass Zimt den Ruf eines Fettkillers oder Energy-Boosters hat.

Unser Tipp für Abnehmwillige: Mengen Sie einen Teelöffel Zimt in Ihr Frühstücksmüsli.

Zimt trägt außerdem zu einem normalen Blutzuckerspiegel bei.

Vorsicht bei Cumarin: Leberschäden als Nebenwirkung bei zu hohem Cassia-Zimt-Konsum

Zimt ist unter Umständen gefährlich. Cassia-Zimt enthält viel Cumarin. Dieser Stoff führt zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Eine dauerhafte Überdosierung verursacht Leberschäden. Mehr als ein Teelöffel Cassia-Zimt sollten Sie daher am Tag nicht genießen. Das kann bereits mit 6 Zimtsternen oder 100 g Lebkuchen erreicht sein. Der Ceylon-Zimt ist wesentlich unbedenklicher. Wer ein großer Zimt-Freund ist, sollte daher auf diese Zimt-Variante zurückgreifen.

Vorsicht bei Zimt in der Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangere verzichten am besten auf Zimt. Dem enthaltenen ätherischen Öl sagt man eine wehenfördernde Wirkung nach. Besonders das hoch konzentrierte Zimtöl aus der Zimtrinde und den Zimtblättern ist für Schwangere tabu.

Stillende und Kleinkinder sollten aufgrund des Cumarin-Gehalts nur sehr geringe Mengen an Cassia-Zimt verzehren oder sicherheitshalber auf den unbedenklicheren Ceylon-Zimt zurückgreifen. Dieser ist u. a. in Apotheken erhältlich und enthält nur eine sehr geringe Cumarin-Menge.

Verwendung von Zimt

Köche und Bäckermeister setzen das aromatische Gewürz in der Weihnachtszeit sehr oft in Gebäck oder warmen Getränken ein. Ganzjährig macht es sich gut in süßen Speisen. Was findet sich darüber hinaus in vielen Wellness-Produkten.

Zimt als Gewürz: Zimtstangen und Zimtpulver

Ceylon-Zimt ist duftiger und süßer als Cassia-Zimt. Letzterer hat eher einen kräftigen und schärferen Charakter. Auch ist der Geruch stärker.

Schon gewusst?

Die Qualität von Zimt messen Experten in Ekelle. Ekelle 00000 ist die höchste Qualität. Die Qualität sinkt über Ekelle 0 bis hin zu Ekelle 4.

Ceylon-Zimt ist die hochwertigere Zimtart und entsprechend teuer. In Zimtpulvern aus Supermärkten ist meist nur ein geringer Anteil des Ceylon-Zimts enthalten.

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Zimt ist nicht nur zur Weihnachtszeit ein relevantes Gewürz. Neben Gebäck, Glühwein und Punsch macht sich Zimt auch zur Veredelung von Obstsalaten, Müsli, Quarkspeisen, Pudding, Milchreis oder Frühstückssmoothies gut. In der orientalischen Küche darf das wohlschmeckende Gewürz ohnehin nicht fehlen und würzt herzhafte Speisen. Auch Milchkaffees und winterliche Tees kennen den Zimt als feine Note.

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Zimt in Nahrungsergänzungsmitteln: Zimtkapseln

Da Zimt positiv auf den Blutzuckerspiegel einwirkt, ist das Gewürz insbesondere Diabetikern zu empfehlen und in Zimtkapseln verarbeitet.

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Zimt in Kosmetika: Zimt-Shampoo, Zimt-Badezusatz und Zimt-Latschen

Zimt bringt einen wunderbaren Duft mit. So ist es nicht verwunderlich, dass er als Zutat in vielen Wellnessprodukten zu finden ist. Saunaaufgüssen oder Badezusätzen mit Zimt wird nachgesagt, Verspannungen lockern zu können. Zimt soll außerdem den Haaren mehr Leuchtkraft verleihen, vor dem Verblassen der Farbe schützen und die Kämmbarkeit verbessern.

Außerdem wirkt Zimt antimikrobiell. Daher setzt man Zimt auch zum Schutz vor Fußpilz oder Fußgeruch ein. Hierzu ist er in Fußcremes enthalten oder in spezielle Schuhsohlen eingearbeitet.

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Stand vom: 15.11.2022

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen. 

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