Cranberry: Lecker im Müsli, hilfreich bei Harnwegsinfekten

Die großfrüchtige Moosbeere ist hierzulande unter dem englischen Namen „Cranberry“ bekannt. Sie erfreut sich in der Küche großer Beliebtheit und hat bei regelmäßigem Verzehr positive Effekte auf die Gesundheit. Vor allem ihre antioxidativen Bestandteile beugen Harnwegsinfektionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.

Cranberry: Pflanze im Porträt

Cranberrys
Cranberrys wachsen an Sträuchern. Sie sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen.
Bild: pixabay

Die Cranberry, auch Kranbeere genannt, ist eine nordamerikanische Verwandte der Heidelbeere und gehört zur Familie der Heidekrautgewächse. Sie wächst dort natürlich in Hochmooren. Darüber hinaus wird sie industriell angebaut. Die Cranberry-Pflanze bevorzugt einen sauren, nährstoffarmen Boden. Es handelt sich um ein kriechendes und schnell wachsendes Heidekraut mit kleinen, eiförmigen, immergrünen Blättern. Ihren Namen trägt die Pflanze aufgrund ihrer rosa-weißen Blüten, die an einen Kranichschnabel erinnern (Englisch: „Crane“). Die Cranberry-Pflanze ist ein Selbstbefruchter, sodass auch bei Einzelanbau eine Ernte wahrscheinlich ist. Der Ertrag ist allerdings bei einer Befruchtung durch Nachbarpflanzen höher. Mit einer ersten Ernte ist ab dem dritten Jahr nach dem Anbau zu rechnen.

Steckbrief

Botanischer NameVaccinium macrocarpon
PflanzenfamilieHeidekrautgewächse
Synonyme
Großfrüchtige Moosbeere, Kranbeere, Kraanbeere
Wirkungantioxidativ, antimikrobiell, antiadhäsiv, entzündungshemmend
Verwendung als HeilpflanzeHarnwegsinfektionen, Kariesprophylaxe, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Verwendung in der Küchein Fleischgerichten, Süßspeisen, Müsli, Gebäck

Im Herbst leuchten die reifen, ein bis zwei Zentimeter großen Früchte knallrot. Dann sind sie erntereif. Bei der industriellen Ernte nutzen die Landarbeiter:innen die im Inneren der Beere befindlichen Luftkammern. Sie fluten die groß angelegten Felder. Der Strudel trennt die Früchte von den Sträuchern. Das Personal fischt die zur Oberfläche aufgestiegenen Beeren anschließend ab.

Die großen Cranberry-Felder werden bei der Ernte geflutet. Bild: pixabay

Inhaltsstoffe der Cranberry

Die roten Früchte der Kranbeere haben vielfältige Inhaltsstoffe, die ihre Eigenschaften ausmachen. So ist die Beere reich an organischen Säuren wie Apfelsäure, Zitronensäure und Chinasäure. Des Weiteren enthält sie Catechine, Flavonoide und Hydroxyzimtsäuren, die allesamt zu den Polyphenolen zählen. Triterpene, Vitamin C, Vitamin B, Vitamin A und die Mineralstoffe Kalium, Magnesium, Calcium und Phosphat sind ebenfalls in der Cranberry enthalten.

Aufgrund dieser Bestandteile weist die großfrüchtige Moosbeere einen antioxidativen, antimikrobiellen und entzündungshemmenden Effekt auf.

Schon gewusst?

Bereits die Ureinwohner Amerikas nutzten die Effekte der Cranberry zur Wundheilung!

Verwendung von Cranberrys in der Küche

Schon mal einen Cranberry-Kuchen probiert?
Bild: pixabay

Die rohe Beere findet nur selten Verwendung, da sie einen sehr säuerlichen und bitteren Geschmack aufweist. In getrockneter Form, gekocht, gezuckert oder als süßes Gelee ist sie als Nahrungsbestandteil jedoch sehr beliebt. Köche und Bäckermeister setzen Cranberrys in vielfältiger Form in der Küche ein. In unseren Breitengraden kennen wir die Cranberry hauptsächlich als Zutat von Gebäck, in Riegeln und als Beigabe im Müsli.

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Vor allem in den USA ist die Cranberry bei der Zubereitung von Fleischgerichten kaum wegzudenken. So ist sie als Soße ein wichtiger Bestandteil des Menüs an Thanksgiving, einem der größten Feiertage in den Vereinigten Staaten Amerikas. Doch nicht nur zum Truthahn, auch zu anderen Braten, wie Rehbraten, passt das süße Gelee hervorragend.

Probieren Sie es aus! Mischen Sie die Cranberry zu herzhaften Gerichten und ins Curry. Sie sind mit großer Sicherheit überrascht und finden Gefallen an der süßlichen Note.

Schon gewusst?

Von September bis Dezember können Sie die frischen Beeren im Einzelhandel erwerben. Sie weisen allerdings nur eine geringe Haltbarkeit auf. Besser lagern lassen sich die getrockneten oder gesüßten Beeren, die vom Aussehen und Geschmack der Rosine oder Berberitze ähneln.

Cranberry-Rezepte

Cranberry als Salatdressing

Als Zutat in Ihrer Salatsoße verleiht die Kranbeere Ihrem Salat eine süßsäuerliche Note und einen schönen Farbakzent! Ergänzen Sie das Dressing mit einigen Walnüssen und Sie erhalten ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis.

Daneben macht sich Cranberry im Obstsalat brillant. Ergänzen Sie die Früchte zum Frühstück mit Haferflocken, Dinkelpops und Dinkelflakes. Mengen Sie Milch, Hafermilch oder Joghurt bei. So starten Sie gesund und lecker in den Tag!

Rezept für einen Obstsalat mit Cranberrys

Zutaten:
– eine Nashibirne
– eine Mandarine
– eine Banane
– eine Handvoll Heidelbeeren
– eine Handvoll Himbeeren
– eine Handvoll Kokosflocken
– eine Handvoll Cranberrys
– 1 EL Chiasamen

Waschen Sie das Obst gründlich. Entfernen Sie das Gehäuse der Nashibirne und die Haut der Mandarine und schneiden Sie beide Früchte in kleine Stücke. Schneiden Sie die Banane in Scheibchen. Füllen Sie alles in eine Schüssel. Streuen Sie die ganzen Heidelbeeren, Himbeeren und Cranberrys dazu. Garnieren Sie mit Kokosflocken und Chiasamen. Alternativ können Sie weitere Früchte wie Mango, Physalis oder Birne verwenden und mit Joghurt ein Topping kreieren.

Nutzen der Cranberry für die Gesundheit

Cranberrys
Frische Cranberrys gibt’s selten. Sie schmecken sauer und lassen sich zu einem interessanten Drink verarbeiten.
Bild: Nodar Chernishev – Getty Images (Canva)

Die vielfältigen gesunden Effekte der Kranbeere wirken sich in verschiedensten Bereichen positiv auf die Gesundheit aus. Nicht umsonst bezeichnen Ernährungsprofis Cranberrys als Superfood. So ist sie ein guter Radikalfänger, verhindert die Anhaftung von Bakterien und Viren an Körperzellen, tötet Keime ab und verringert Entzündungen. Durch den hohen Anteil an Vitaminen beugt sie Mangelerscheinungen vor. Um von diesen Wirkungen optimal zu profitieren, empfiehlt sich ein regelmäßiger Verzehr der Beere. Noch wirkungsvoller ist die regelmäßige Aufnahme von Cranberry-Extrakt in Form von Kapseln, Pulver oder Säften.

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Schon gewusst?

Die früheren Walfänger litten auf ihren Fahrten häufig an der Vitamin-C-Mangel-Erkrankung Skorbut. Um dies zu verhindern, verzehrten sie reichlich Cranberrys!

Wirkung der Cranberry auf den Harntrakt

Wärmflasche
Blasenentzündung können Schmerzen im Unterbauch verursachen.

Am bekanntesten ist die positive Wirkung der großfrüchtigen Moosbeere bezüglich der Vorbeugung von Harnwegsinfektionen. Diesen Effekt belegten Forschende bereits in einigen Studien. Durch den antiadhäsiven Effekt verhindert die Cranberry, dass sich Bakterien an der Blasenwand anhaften und hier für eine Entzündung sorgen. Außerdem hemmt sie die Vermehrung der Bakterien und steigert die Urinproduktion sowie Urinausscheidung (sog. Diurese). Dies fördert die Ausschwemmung der Krankheitserreger.

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Durch einen regelmäßigen Konsum der Kranbeere oder Cranberry-Extrakt-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln verringern Sie die Rate an einfachen wiederkehrenden Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündungen. Dies senkt den erforderlichen Einsatz von Antibiotika und die körpereigene Bakterienflora bleibt im Gleichgewicht.

Von allen Blasenentzündungen machen die einfache und die chronisch, wiederkehrende Blasenentzündung etwa zwei Drittel aus. Bei regelmäßigem Konsum von Cranberrys können diese reduziert werden.

Wirkung der Cranberry auf das Herz-Kreislauf-System

Die starke antioxidative Wirkung der Cranberry-Inhaltsstoffe hat einen positiven Effekt auf die Herzgesundheit. So wirkt die Cranberry Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegen. Sie stabilisiert den Stoffwechsel, senkt den Spiegel des „bösen Cholesterins“, dem sogenannten Low Density Lipoprotein (LDL) und erhöht den Spiegel des „guten Cholesterins“, dem sogenannten High Density Lipoprotein (HDL).

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Durch eine Verringerung der Entstehung von Arteriosklerose schützt die Cranberry in einem gewissen Maß die Gefäßfunktion. Damit hilft sie, Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall vorzubeugen.

Vorsicht bei Cranberry-Verzehr

Aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe und Säuren ist ein exzessiver Verzehr frischer, roher Cranberrys über mehrere Wochen nicht zu empfehlen.

Bei Personen, die den Wirkstoff Warfarin zur Blutverdünnung einsetzen, ist bei Verzehr von Kranbeeren mit einer verlängerten Blutungsdauer zu rechnen. Hier sollte eine ärztliche Rücksprache erfolgen.


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Stand vom: 28.10.2024