Babyglück: Das erste Jahr gesund meistern

Immunsystem stärken und Infekte gut überstehen

In den ersten Wochen nach der Geburt ist Ihr Säugling durch mütterliche Antikörper geschützt. Im ersten Lebensjahr nimmt dieser Schutz nach und nach ab. Das körpereigene Abwehrsystem hingegen baut sich erst auf. In dieser Zeit erkrankt Ihr Kind schnell. Bis zu 12 leichte Infekte im Jahr sind normal. In der Regel verlaufen die typischen Babykrankheiten mild.

Wie sich das Immunsystem von Kindern entwickelt

Das Immunsystem Ihres Kindes beginnt sich bereits im Mutterleib zu entwickeln. Parallel versorgt der mütterliche Organismus das Ungeborene mit Antikörpern. Weitere Abwehrstoffe bekommt der Säugling nach der Geburt über die Muttermilch zur Verfügung gestellt.

In den ersten Wochen ist Ihr Baby noch gut geschützt. Doch dieser “Nestschutz“ verliert sich. Das körpereigene Abwehrsystem geht bereits gegen Keime vor. Allerdings gibt es noch keinen spezifischen Schutz. Dazu ist es nötig, dass der Säugling mit den unterschiedlichsten Keimen in Berührung kommt. Nur so baut sich das immunologische Gedächtnis auf.

Daher sind Impfungen wichtig. Der Säugling kommt mit schwachen Dosen gefährlicher Erreger in Kontakt. Das Immunsystem lernt den Keim kennen und bildet Antikörper. Das ermöglicht Abwehrreaktionen gegen die schwerwiegenden Erkrankungen.

Wie Sie das Immunsystem Ihres Babys stärken

Obst und Gemüse
Indem Sie sich gesund ernähren, stärken Sie das Immunsystems Ihres Babys.

Eine intakte Darmflora stärkt die körpereigene Abwehr Ihres Babys.

Schon gewusst?

Die Darmflora entwickelt sich erst mit der Geburt. Während des Geburtsvorgangs nimmt es die Bifidus- und Milchsäurebakterien auf. Diese siedeln sich im Darm an und stärken die Darmschleimhaut. Im Laufe der Zeit differenziert sich die Darmflora weiter bis ein vollständiges Mikrobiom entstanden ist.

Die Darmflora produziert Enzyme, die die Nährstoffaufnahme unterstützen. Sie neutralisiert Schadstoffe und Keime. Schließlich beherbergt der Darm 80 % der körpereigenen Abwehrzellen.

Sonderfall Kaiserschnitt

Die Darmflora von Kindern, die per Kaiserschnitt auf die Welt kommen, hat eine andere Zusammensetzung als die von Kindern, die den natürlichen Geburtsablauf erleben. In Studien fanden Wissenschaftler heraus, dass etwa 30 % des Mikrobioms aus Bakterien und Viren bestehen, die im Krankenhaus vorkommen. Insbesondere die stäbchenförmigen Bakterien Klebsiella und Pseudomonas waren in der Darmflora der Kaiserschnitt-Baby zu finden. Nach und nach passt sich das Mikrobiom jedoch an. Dennoch haben Kinder, die per Kaiserschnitt auf die Welt kommen, später ein höheres Risiko Allergien und Krankheiten zu entwickeln.

Mit einer ganzheitlichen Ernährung stärken Sie das Immunsystem Ihres Babys. Das beginnt bereits im Mutterleib und ist auch in der Stillzeit entscheidend. Werdende und stillende Mütter sorgen am besten dafür, dass das Gleichgewicht Ihrer Darmflora erhalten bleibt. Essen Sie vitamin-, mineralstoff- und ballaststoffreich.

Unterstützend führen Sie sich Probiotika zu. Das sind Lebensmittel, die lebende Bakterien beinhalten, wie probiotische Joghurts und Milchgetränke.  

Mit Nahrungsergänzungsmitteln, die Hersteller auf die speziellen Bedürfnisse für die Zeit vor und nach der Geburt konzipiert haben, unterstützen Sie Ihren Körper zusätzlich. So führen Sie auch Ihrem Kind alle wichtigen Substanzen zu.

Unsere Produkttipps:  Elevit® 2 60 Kapseln: Schwangerschaftsvitamine und Nährstoffe | Femibion® 2 Schwangerschaft ab der 13. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt |  Avitale DARMFLORA AKTIV PLUS

Frische Luft unterstützt die Gesundheit Ihres Babys. Gehen Sie täglich mit Ihrem Säugling spazieren. Sorgen Sie für ein gutes Raumklima. Trockene Heizungsluft etwa reizt die Schleimhäute. Bakterien und Viren haben da leichtes Spiel. Mehrmaliges Stoßlüften hilft.

Auch ausreichend Schlaf stärkt das Immunsystem.

Immunsystem von Babys stärken

Typische Babykrankheiten und was Sie tun können

Trotz Ihrer Bemühungen ist es natürlich, dass Ihr Kind in den ersten Monaten häufig erkrankt. Etwa die Hälfte aller frisch auf die Welt gekommenen Säuglinge bekommen in den ersten Tagen die Neugeborenengelbsucht. Mindestens einmal im Monat treten typische Atemwegserkrankungen auf.  

Neugeborenengelbsucht

Kurz nach der Geburt färben sich Haut und Augäpfel gelb. Das mag befremdlich aussehen, ist aber normal. Während der Schwangerschaft benötigte der kleine Körper sehr viele rote Blutkörperchen, um den Sauerstoff zu transportieren. Diese sind jetzt überzählig und werden von der Leber abgebaut. Dabei entsteht Bilirubin. Der Überschuss des Gallenfarbstoffs Bilirubin sorgt für die Gelbfärbung. Geben Sie Ihrem Kind viel zu trinken. So kommt die Verdauung in Schwung und Bilirubin wird abgebaut. Stillen Sie Ihr Kind innerhalb von 24 Stunden 8-mal. Die frühe Muttermilch (Kolostrum) wirkt abführend. Mütter, die nicht stillen, verabreichen Ihrem Säugling ausschließlich Pre-Milch.

Unsere Produkttipps: Aptamil® Pre Anfangsmilch | Vived Nolalac Pre Säuglings-Milchnahrung

Atemwegserkrankungen bei Babys

Säugling
Mit Liebe und Zuneigung helfen Sie Ihrem Baby schnell wieder zu genesen.

Eine klassische Erkältung zeigt sich anfänglich durch einen trockenen Reizhusten. Dieser wandelt sich im späteren Verlauf in einen produktiven Husten mit Schleimbildung um. Das Kleine wacht nachts oft auf. Die verstopfte Nase erschwert das Atmen. Das Trinken fällt schwerer.

Stellen Sie Ihr Kind einem Arzt vor. Dieser klärt ab, ob es sich um eine einfache Erkältung oder eine ernsthaftere Erkrankung handelt.

Bei einem einfachen Husten und schmerzenden Rachen hilft ein warmer Fencheltee. Auch Brustwickel sind eine gute Idee.

Schon gewusst?

Bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden verweigern Babys oft das Trinken, um den Schmerz zu vermeiden meiden.  

Wenn die Nase verstopft ist, helfen abschwellende Nasentropfen. Das erleichtert dem Säugling das nächtliche Atmen und lässt ihn besser durchschlafen. Allerdings sind die meisten Nasentropfen zu hoch dosiert. Achten Sie daher darauf, dass das Mittel für Säuglinge tatsächlich geeignet ist.

Unser Produkttipp: Bombastus Fenchel Tee

Dreitagefieber

Herpesviren lösen das Dreitagefieber aus. Typischerweise erkrankt der Säugling innerhalb der ersten 12 Monate daran. Es ist v. a. durch hohes Fieber gekennzeichnet. Das Thermometer klettert bei den Fieberschüben bis auf 40 °C. Ein rötlich-fleckiger Hautausschlag schließt sich an.

Wenn das Fieber über mehrere Tage anhält, sind fiebersenkende Mittel angeraten. Wirkstoffe wie Ibuprofen und Paracetamol mit einer für Babys geeigneten Dosis senken die hohen Temperaturen. Sprechen Sie eine Medikation mit dem Kinderarzt ab. Unterstützen Sie die Genesung mit Hausmitteln wie Wadenwickel.

Unser Produkttipp: NUROFEN JUNIOR FIEBER- UND SCHMERZSAFT ERDBEER ab 6 Monaten

Dreimonatskoliken

Dreimonatskoliken beginnen ab der 2. Lebenswoche. Sie sind durch intensive Schreiattacken gekennzeichnet. Das Schreien beginnt scheinbar unvermittelt. Das Baby bekommt dabei oft ein rotes Gesichtchen und ballt die Hände zur Faust. Auch ein aufgeblähter Bauch ist symptomatisch.

Beruhigen Sie Ihr Kind mit dem Fliegergriff. Schaffen Sie ein reizarmes Umfeld und eine ruhige Umgebung. Sorgen Sie für einen geregelten Tagesablauf. In speziellen Schreiambulanzen lernen Sie, mit einem sogenannten Schreibaby umzugehen.

Unsere Lesetipps: Lesen Sie mehr über typische Kinderkrankheiten und häufige Beschwerden hier: Blähungen | Diphterie | Durchfall | Kinderlähmung | Masern | Mumps | Polio | Pseudokrupp | Ringelröteln | Röteln | Scharlach | Verstopfung | Windeldermatitis | Windpocken


Unsere Seiten dienen lediglich Ihrer Information und ersetzen nicht die Diagnose und Behandlung durch den Arzt.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Trotz sorgfältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen können sich mitunter Fehler in unsere Texte schleichen. Helfen Sie uns, besser zu werden. Hinweise senden Sie an: redaktion@medikamente-per-klick.de.


Stand vom: 11.01.2021

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen. 

Visits: 1283