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Hygiene in der häuslichen Pflege

Hygiene in der häuslichen Pflege
Hygiene gegen Krankheitserreger

Krankheitserreger kennen viele Wege, wie zum Beispiel die Luft. Solche Übertragungswege kann der Mensch meist nicht beeinflussen. Doch gerade im Alltag im Büro oder in der Straßenbahn, aber auch Zuhause gibt es Risiken, die sich mit Hilfe einer gründlichen Hygiene etwa in Form von Händewaschen oder Desinfektion, deutlich reduzieren lassen. Professionelle Hygiene kann also der Vorbeugung und Bekämpfung von Infektionen vorbeugen. Das spielt insbesondere für Personen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, eine besondere Rolle.

Winterzeit ist Erkältungszeit?

Aber warum ist das so? In der kalten Jahreszeit verbringt man mehr Zeit in geschlossenen, beheizten Räumen; nutzt öffentliche Verkehrsmittel anstatt mit dem Fahrrad zu fahren und hat auf diese Weise mehr Kontakt zu anderen Menschen – aber auch mehr Nähe zu Krankheitserregern. Haltegriffe in der Straßenbahn, die Tastatur im Büro, der Lichtschalter zuhause werden so regelrechten Brutstätten für Bakterien, Keime und Viren. Im Winter ist das Immunsystem vor allem auch wegen der Heizungsluft geschwächt: Die Schleimhäute trocknen aus, sind gereizt und dadurch für herumfliegende Erkältungserregern anfälliger. Ein weiterer Grund ist die Kälte: Die Blutgefäße ziehen sich zusammen und schlechtere Durchblutung führt dazu, dass weniger Immunzellen zur Verfügung stehen, um die Erkältungserreger zu bekämpfen.

Besonders riskante Ansteckungsquellen stellen dabei die eigenen Hände dar – für einen selbst und für andere. Mit den Händen fasst man alle möglichen Dinge an und benutzt sie gleichzeitig als „Schutz“ für andere Leute, wenn man niesen oder husten muss. Darauffolgendes Händeschütteln oder Anfassen von Dingen, die auch andere Personen berühren, führt zwangsläufig zur Verbreitung von Krankheitserregern.

Bedeutung der Hygiene für ein geschwächtes Immunsystem

Bei chronischen Krankheiten, nach Transplantationen, während der Chemotherapie und bei der Pflege etwa älterer Menschen spielt die eigene Hygiene, aber auch die der Mitmenschen und der Umwelt einen entscheidenden Faktor bei der Genesung, aber auch als Schutz vor weiteren Ansteckungsquellen eine zentrale Rolle. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem müssen besonders darauf achten, sich nicht unachtsam mit einem vermeintlich harmlosen Schnupfen anzustecken – denn dieser könnte sich eben bei einem nicht intaktem Abwehrsystem schnell zu einer gravierenderen Erkrankung auswirken. Dem Händewaschen, der alltäglichen Hygiene und der Desinfektion von Flächen und Gegenständen kommt in solchen Fällen also besondere Bedeutung zu.

Hygiene in der häuslichen Pflege

Immer mehr Angehörige entschließen sich pflegebedürftige Verwandte, in den meisten Fällen die eigenen Eltern oder Schwiegereltern, selbst zuhause zu versorgen. In der Alten- aber auch allgemein in der Krankenpflege können Bakterien und Viren eine ernst zu nehmende Gefahrenquelle darstellen. Bei einem intakten Abwehrsystem eines gesunden Menschen können die üblicherweise auf der Haut lebenden Bakterien und Pilze kaum Schaden anrichten. Für ältere Menschen mit schwachem Immunsystem hingegen, sind diese Mikroorganismen oftmals der Auslöser von Infektionen, die zu bedrohlichen Folgeerkrankungen führen können. Gerade im Alter baut man ab, das Immunsystem wird schwächer und ist anfälliger für Infektionen und Krankheiten. Möglicherweise besteht infolge langfristiger Antibiotika-Behandlungen sogar eine Multiresistenz gegen Keime. Aus diesen Gründen ist eine entsprechende Hygiene, vielleicht sogar ein Hygieneplan oder Hygienemanagement in der häuslichen Pflege von enormer Bedeutung.

Händewaschen kann Leben retten!

Statistiken zu Ansteckungsquellen in Krankenhäusern zeigen: Am häufigsten werden Bakterien, aber auch Viren durch die Hände der Ärzte oder der Pfleger übertragen. „Händewaschen rettet Leben“ erhält deshalb gerade für Menschen, die infolge von Krankheit, Alter oder einem grundsätzlich geschwächtem Immunsystem eine dringliche Bedeutung. Für Mediziner und Pfleger hat gründliches und regelmäßiges Händewaschen deshalb oberste Priorität. Auch wenn man sich als Angehöriger um einen kranken, pflegebedürftigen oder alten Menschen kümmert, spielt die Händehygiene eine ganz wichtige Rolle. Nach der „Behandlung“ und Pflege des pflegebedürftigen Angehörigen, nach dem Toilettengang, nach dem Naseputzen, nach Einkäufen, nach dem Kontakt mit Abfällen und der Zubereitung von Nahrung sollten eventuell davor und immer danach immer die Hände gewaschen werden.

Gehört zu den Pflegeaufgaben etwa die Versorgung von Wunden oder der Gabe von Medikamenten dazu (etwa Insulin spritzen) empfiehlt es sich dringend, vorher und nachher die Hände gründlich zu waschen. Auch bei dem Wechsel von Inkontinenzmaterial oder der Zubereitung von Spezialnahrung sollte man eine strenge Handhygiene befolgen.

Anleitung für gründliches Händewaschen:

Halten Sie Ihre Hände unter fließendes Wasser. Achten Sie dabei darauf, die Hände gründlich nass zu machen und dann die Seife zu verwenden. Seifen Sie ihre Hände komplett gründlich ein. Greifen Sie ruhig zu desinfizierenden Waschlotions, die sich speziell für die häusliche Pflege eignen.

Achten Sie beim Waschen der Hände vor allem auf die Finger, viele Menschen vergessen häufig, ihre Daumen mit ein zu seifen und zu waschen. Ebenso wichtig ist die Reinigung der Zwischenräume der Finger.

Das gründliche Einseifen der Hände, Finger und Zwischenräume sollte mindestens 30 Sekunden in Anspruch nehmen, damit möglichst viele Keime weggewaschen werden können. Lassen Sie sich also ruhig Zeit, bevor Sie die Hände dann wieder unter das fließende Wasser halten.

Ebenso viel Zeit gilt es auf das Abtrocknen zu verwenden. Gerade im feuchten und warmen Milieu fühlen sich Bakterien besonders wohl und vermehren sich. Sauber gewaschene Hände bringen also nur etwas, wenn Sie anschließend ganz trocken getupft oder gerieben werden. Denken Sie auch daran, die Handtücher in privaten Räumen regelmäßig auszutauschen, da sie häufig feucht sind und somit eine regelrechte Gefahrenquelle darstellen können.

Händedesinfektion

Vor allem Desinfektions- und Schutzprodukte erleichtern die keimfreie Versorgung von Pflegebedürftigen und mindern das Keimübertragungsrisiko. Gerade im Umgang mit alten und pflegebedürftigen Menschen empfiehlt es sich darüber hinaus das Händewaschen durch die Händedesinfektion zu ergänzen. Dafür stehen spezielle, meist alkoholische Desinfektionslösungen für die Hände bereit. Diese Lösungen entfernen Keime noch gründlicher und zuverlässiger als das Händewaschen. Außerdem sind diese speziellen Desinfektionslösungen aufgrund des häufigen Gebrauchs hautschonend, dienen also durchaus für den häufigen Gebrauch.

Für die effektive Händedesinfektion geben Sie einfach etwas Lösung in eine der beiden Handinnenflächen und verreiben mit den geschlossenen Fingerkuppen der anderen Hand. Wiederholen Sie diesen Vorgang in der anderen Hand. Anschließend umschließen Sie mit der einen Hand den Daumen der anderen und verreiben die Desinfektionslösung auf dem Daumen. Wiederholen Sie dies wiederum auch auf der anderen Seite. Um abschließend auch die Außenseiten der Finger zu desinfizieren, greifen Sie mit der einen Hand verschränkt in die andere. Wiederholen Sie den Vorgang, um die Finger der anderen Hand einzureiben.

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Desinfektion der Umgebung

Hände, Türklinken, Lichtschalter oder Fernbedingungen übertragen am häufigsten Keime. In einem privaten Haushalt lassen sich solche Infektionsketten mit einer hygienisch regelmäßigen, gründlichen und stabilen Pflege relativ einfach unterbrechen. Zu den herkömmlichen Methoden, um Keime abzutöten zählen neben Händewaschen und Händedesinfektion vor allem das heiße Waschen (mindestens 60 Grad) von Wäsche, das regelmäßige Wechseln von Handtüchern und Putzlappen und –schwämmen. Aber viele moderne Hygieneprodukte helfen dabei, die lauernden Infektionsgefahren im Keim zu ersticken.

Flächen, die kontaminiert erscheinen oder die häufig angefasst werden (Lichtschalter, Türklinken, Smartphones)und mit denen der geschwächte Mensch in Berührung kommt, können mit speziellen antibakteriellen Tüchern abgewischt werden. Das tilgt schon einmal zahlreiche Desinfektionsquellen im Privathaushalt.

Hygiene bei Wundversorgung und Reinigung

Auch bei der Wundversorgung des Pflegebedürftigen gibt es zahlreiche Hilfsmittel, die ein Ansteckungsrisiko um ein vielfaches minimieren. Es empfiehlt sich dabei Einweghandschuhe zu tragen, damit man sich selbst und auch seinen Angehörigen nicht infiziert. Hilfreich sind für die Behandlung von leichten Schürf- und Kratzwunden spezielle Hautdesinfektionsmittel.

Gerade das Thema Waschen hilfsbedürftiger Menschen birgt manche Herausforderung. Inkontinenzmaterial sollte natürlich regelmäßig gewechselt werden, darüber hinaus bieten sich wasserdichte Bettunterlagen an. Weil auch die Haut im Alter immer dünner und anfälliger wird, greift man zum Waschen am besten auf seifenfreie Waschlotions auf Basis besonders hautmilder Tenside zurück. Besonders praktisch sind sogenannte Einmalhandschuhe zum „Waschen ohne Wasser“. Diese Handschuhe können zur Ganzkörperwaschung eingesetzt werden, wenn es einmal schnell gehen muss. Sie sind aber genauso mild und sanft zu beanspruchten Haut wie die speziellen Waschlotions.