Diabetes

Bei Diabetes mit Blutzuckermessgeräten und Teststreifen die Werte im Blick behalten

Bei Diabetes leiden Betroffene unter einem erhöhten Blutzuckerwert. Begleitend zur Behandlung ist es oft nötig, regelmäßig die Werte zu kontrollieren – und so beispielsweise den Krankheitsverlauf zu verfolgen. Mit Blutzuckermessgeräten und entsprechenden Diabetes-Teststreifen ist das Messen des Blutzuckers auch zuhause möglich.

Was ist Diabetes mellitus?

Diabetes mellitus, umgangssprachlich auch als Zuckerkrankheit bezeichnet, ist eine Stoffwechsel-Erkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. In einem gesunden Organismus würde Insulin den Zucker (Glukose genannt) aus dem Blut in die Zellen schleusen, wo er für die Energiegewinnung benötigt wird. Bei Diabetes ist dieser Vorgang aus verschiedenen Gründen gestört.

Die beiden häufigsten Arten von Diabetes sind der Typ 1 und Typ 2:

• Beim Typ-1-Diabetes ist das körpereigene Immunsystem fehlgeleitet und greift die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse an. Sie produziert in der Folge weniger bis gar kein Insulin mehr und der Blutzuckerspiegel steigt. Meist tritt die Erkrankung bereits im Kindes- und Jugendalter auf.
• Beim Typ-2-Diabetes reagieren die Zellen zunächst immer unempfindlicher auf das Hormon Insulin, woraufhin die Bauchspeicheldrüse mehr davon produziert. Nach einiger Zeit erschöpft sich die Bauchspeicheldrüse sozusagen und produziert daher weniger Insulin – der Blutzuckerspiegel steigt. Diese Form des Diabetes entwickelt sich in der Regel erst im Erwachsenenalter und hängt unter anderem von der Veranlagung, Bewegungsmangel und einer zuckerhaltigen Ernährung ab.

Typische Symptome, die auf einen Diabetes mellitus hinweisen, sind unter anderem starker Durst, häufiges Wasserlassen und eine Gewichtsabnahme. Nach der Diagnose erfolgt je nach Diabetes-Typ und Schwere der Erkrankung die Therapie mit Medikamenten. Bei der Behandlung ist zudem die Mitarbeit des Patienten gefragt, beispielsweise durch eine regelmäßige Kontrolle der Werte mit einem Blutzuckermessgerät und passenden Diabetes-Teststreifen sowie einer gesünderen Lebensweise.

Begleitend zur Behandlung: Blutzucker-Teststreifen bei Diabetes

Langfristig den Blutzucker gut einzustellen und die Werte mit Teststreifen zu kontrollieren, ist bei Diabetes sehr wichtig. Die Werte können beispielsweise Aufschluss über den Therapieverlauf geben: Ist der Blutzuckerspiegel mithilfe von Medikamenten stabil eingestellt oder sollte die Therapie ärztlich angepasst werden?

Zudem ist eine Blutzuckermessung beispielsweise sinnvoll, falls Beschwerden wie Schwindel, starker Durst, häufiger Harndrang, Heißhunger oder andere Anzeichen für eine Über- oder Unterzuckerung auftreten.

Wie oft bei Diabetes therapiebegleitend der Blutzucker mittels Teststreifen gemessen werden sollte, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Die Häufigkeit hängt unter anderem von der Diabetes-Form, der Schwere der Erkrankung sowie den verschriebenen Medikamenten ab und wird im Idealfall stets mit dem behandelnden Arzt abgestimmt. Empfehlungen können von mehrmals am Tag – zum Beispiel vor den Mahlzeiten – bis einmal die Woche reichen. Tendenziell müssen jedoch Erkrankte mit Diabetes Typ 1 ihre Werte häufiger mit Hilfe von Messgeräten kontrollieren.

Diabetes-Messgeräte richtig handhaben

Ein Blutzuckermessgerät dient dazu, den Blutzuckerwert auch zuhause bequem messen zu können. In der Regel werden zum Gerät passende Diabetes-Teststreifen benötigt. Der Teststreifen enthält bestimmte Enzyme, die mit der Glukose im Blut, also dem Blutzucker, reagieren. Die Reaktion wiederum kann das Messgerät erfassen und daraus den Blutzuckerwert ermitteln.

Wenn Sie Ihren Blutzucker selbst messen, sollten Sie folgendes beachten:

• Bevor Sie den Blutzucker messen, ist es wichtig, dass Sie sich die Hände gründlich waschen und abtrocknen. Spuren von Lebensmitteln oder Wasser können das Messergebnis verfälschen.
• Führen Sie nun den Teststreifen in das Messgerät ein, falls in der Gebrauchsanleitung nicht anders vorgegeben.
• Dann können Sie sich seitlich an der Fingerspitze stechen. Verwenden Sie hierfür immer eine frische Lanzette (dünne, scharfe Nadel zur Blutentnahme). Den Finger drücken oder pressen, um mehr Blut herauszubringen, sollten Sie nicht. Dabei kann auch Gewebewasser austreten, was die Messung verfälschen würde.
• Im Anschluss zeigt das Messgerät meist nach kurzer Zeit das Ergebnis an.

Wichtig ist zudem, bei den Teststreifen für die Blutzucker-Messung auf das Haltbarkeitsdatum zu achten. Ist das Datum abgelaufen, können daraus fehlerhafte Werte resultieren. Außerdem sollten Diabetiker stets auf die richtige Codierung ihres Messgeräts achten: Beispielsweise muss bei einer neuen Charge beziehungsweise Verpackung von Teststreifen das Gerät neu codiert werden, um falsche Messergebnisse zu vermeiden. Wie die Codierung vorgenommen wird, ist bei den verschiedenen Messgeräten unterschiedlich. Bei einigen Geräten, wie dem Contour XT, erfolgt die Codierung sogar automatisch.

Unser Tipp für Sie: Um einen besseren Überblick über die Werte und den Verlauf zu erlangen, ist es sinnvoll, sich die Werte in einer Art Tagebuch oder einer Tabelle am Computer zu notieren.