Acerolakirsche

Acerola

Die tropische Vitamin-C-Frucht

Die Acerolakirsche (Malpighia glabra) ist eine wahre Vitamin-C-Bombe und gehört zu den Steinfrüchten. Ihr leckerer Geschmack und ihr hoher Nährstoffgehalt machen Acerola zu einem beliebten Superfood.

Was ist Acerola?

Acerola ist eine Steinfrucht und zählt zu den tropischen Superfoods. Ursprünglich stammt sie von der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Heute wächst sie in vielen Bereichen Mittel- und Südamerikas, sowie in Teilen der USA, Afrika und Australien.

Die saure Frucht ist immergrün, das heißt sie blüht ganzjährig. 8-mal im Jahr erfolgt die Ernte der Acerolakirsche. Sie wächst an feuchten Ufern und Flussgebieten, lässt sich aber auch an Straßenrändern und Felsenregionen finden.

Optisch ähnelt Acerola einer herkömmlichen Kirsche. Aus diesem Grund heißt sie häufig Acerolakirsche. Sie hat einen Durchmesser von 15 bis 18 mm und hat eine hellrote bis dunkelrote Farbe. Botanisch haben die beiden Früchte nichts gemeinsam. Ihr weiches, saftiges Fruchtfleisch hat einen apfelähnlichen Geruch. Geschmacklich ist sie sehr sauer, was am hohen Vitamin-C-Gehalt liegt. Die Acerolakirsche enthält pro 100 g durchschnittlich 1700 mg Vitamin C.

Vitamin C
Kaum eine andere Frucht ist so Vitamin-C-haltig wie die frische Acerolakirsche. Konkurrenz erhält das Superfood durch die exotische Camu-Camu.

Schon gewusst?

Der Vitamin-C-Gehalt der Acerolakirsche schwankt nach Reifegrad und Standort. Je unreifer sie ist, desto mehr Vitamin C enthält sie. Wichtig ist es, immer auf zertifizierte Bio-Ware zu achten.

Inhaltsstoffe der Acerolakirsche

Acerola besteht zu 80 % aus Wasser. Neben Vitamin C enthält das Superfood Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B5, Folsäure und Beta-Carotin. Die B-Vitamine spielen unter anderem eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel. Außerdem finden sich in der Acerolakirsche zahlreiche Mineralstoffe. Dazu zählen Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor und Zink. Da sie wenig Kalorien beinhaltet, eignet sich Acerola auch in Diäten als gesundes Nahrungsmittel.

Allergiker sollten bei Acerola gut aufpassen. Die Inhaltsstoffe rufen eine sogenannte Kreuzreaktion bei einer Latexallergie hervor. Dies führt zu heftigen allergischen Reaktionen.

Das bewirken die Inhaltsstoffe

Die indigenen Völker Südamerikas setzten die Acerolakirsche in der natürlichen Heilkunde ein. Selbst heutzutage ist die Acerolakirsche fester Bestandteil der traditionellen Medizin Lateinamerikas.

Ihr hoher Vitamin-C-Gehalt fördert die körpereigenen Abwehrkräfte. Es stärkt das Immunsystem und der Körper kann freie Radikale besser abwehren. Die entzündungshemmende Wirkung ist ebenfalls auf das Vitamin C zurückzuführen. Es trägt außerdem bei:

  • zur Erhöhung der Eisenaufnahme
  • zum Zellschutz
  • zur Verringerung von Müdigkeit
  • zur Funktion des Nervensystems

Acerola wirkt harntreibend, fiebersenkend und verdauungsfördernd. Hohe Cholesterinwerte senken sich dank des Superfoods ebenfalls. Die saure Frucht beinhaltet Ballaststoffe, die sich positiv auf die Verdauung auswirken.

Das enthaltene Kalium reguliert den körpereigenen Wasserhaushalt und beteiligt sich an verschiedensten Stoffwechselprozessen. Die Muskeln und Nerven benötigen Kalium zur optimalen Funktion. In Kombination mit Calcium und Natrium sorgen sie für eine gesunde Herzfunktion und einen normalen Blutdruck.

Acerolakirsche

Vitamin-C-Mangel erkennen

Ein Vitamin-C-Mangel entsteht bei einseitiger und nährstoffarmer Ernährung. Vor allem, wenn Sie wenig frisches Obst und Gemüse verzehren, riskieren Sie einen solchen Vitaminmangel. Folgende Symptome deuten darauf hin:

  • Abgeschlagenheit
  • Muskel- und Gelenkbeschwerden
  • Schwächeanfälle
  • Grauer oder gelbstichiger Hautton
  • Hautentzündungen

Acerola verwenden

Acerola
Acerolakirschen sind frisch am besten. Lange Transportwege überstehen sie nicht.
Bild: Premyuda Yospim – Getty Images (Canva.com)

Aufgrund ihres hohen Säuregehalts lässt sich Acerola pur kaum genießen. Die frische Acerolakirsche ist lediglich in den Herkunftsländern erhältlich. Ihre dünne Haut und das saftige Fruchtfleisch lassen einen längeren Transport nicht zu. Außerdem verderben die Früchte nach der Ernte innerhalb von drei bis fünf Tagen. Acerola ist in Europa getrocknet, als Pulver, Aufstrich oder Saft erhältlich.

Acerola-Pulver eignet sich super in Müslis, Smoothies oder Shakes. Die schonend gefriergetrocknete Acerola enthält alle ihrer wichtigen Inhaltsstoffe. Deshalb ist dieses Verfahren am besten für die Herstellung des Pulvers geeignet. In der kalten Jahreszeit stärkt ein Esslöffel Acerolapulver täglich das Immunsystem und wappnet Sie gegen Erkältungskrankheiten.

Saft und Aufstrich von der Acerolakirsche gibt es in Bioläden und Reformhäusern zu kaufen. Den Saft der Acerola kombinieren Sie am besten mit anderen Fruchtsäften. Dafür eignen sich Mango, Apfel, Pfirsich oder Traube. Mit dem Saft lassen sich herzhafte und süße Gerichte verfeinern. Ein Curry oder Gemüseeintopf bekommt dadurch einen angenehm exotischen Geschmack. In Tomatensoßen oder als Brotaufstrich macht sich die Acerola gut. Aber Achtung: Eine Überdosierung ist gesundheitsschädlich. Diese erkennt man an Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden.

Tropisches Superfood mit fadem Beigeschmack

Die Acerolakirsche ist ein sehr gesundes Lebensmittel. Dennoch bringt sie aus ökologischer Sicht wenig Vorteile mit sich. Produkte aus weit entfernten Ländern zu kaufen, ist nicht nachhaltig und hat negative Auswirkungen auf die Umwelt. Transport und Verarbeitung erzeugen Unmengen an CO2, Energie und Wasser. Außerdem laufen Handel und Produktion häufig unfair ab. Deshalb fördert ein Kauf soziale Ungerechtigkeit. Hinzu kommen Dünger und Chemikalien, die die Qualität negativ beeinflussen. Achten Sie beim Kauf von Acerola-Produkten auf die Inhaltsstoffe. Versuchen Sie unnötige Geschmacksverstärker, Süßungsmittel, Konservierungsmittel und Zusatzstoffe zu vermeiden. Fair gehandelte Bio-Ware ist die beste Wahl.

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Heimische Superfoods wie Sanddorn und Hagebutte sind ebenfalls reich an Vitamin C und haben einen besseren ökologischen Fußabdruck.

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Stand vom: 28.06.2022

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen. 

Coverbild: Premyuda Yospim – Getty Images (Canva.com)

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