Das Fett aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss ist derzeit in aller Munde. Die vielfältige Wirkung des gut duftenden, weißlich glänzenden Öls macht es seit Jahrhunderten zu einem beliebten Bestandteil von Nahrung und Kosmetika. Auch bei Erkrankungen wie Neurodermitis und Demenz wird dem Kokosöl eine positive Wirkung nachgesagt. Wiederholt steht es allerdings auch in der Kritik bezüglich einer potentiell negativen Wirkung durch die enthaltenen Fettsäuren.
Themenübersicht
Was ist Kokosöl?
Das Fett aus der Kokosnuss wird Kokosöl oder auch Kokosfett genannt. Es handelt sich hierbei um eine weißlich glänzende und leicht nach Kokosnuss duftende Substanz. Aufgrund des hohen Schmelzpunktes hat es bei Raumtemperatur eine feste Konsistenz. Zur Gewinnung wird das Fruchtfleisch der Kokosnuss, auch Kopra genannt, getrocknet und anschließend in Ölmühlen das Öl herausgepresst. Durch diesen Prozess erhalten wir das hochwertige kalt gepresste Kokosfett.
Welche Bestandteile hat Kokosöl?

Die Zusammensetzung des Fettes der Kokosnuss ist einzigartig. Hauptsächlich besteht es aus mittelkettigen Fettsäuren, wobei hier die Laurinsäure (50 %) den größten Anteil einnimmt. Des Weiteren enthält das Öl Aminosäuren, B-Vitamine sowie Vitamin E und Mineralstoffe. Die Bestandteile sind durch ihre antibakterielle und antioxidative Wirkung gesundheitsfördernd.
Durch den hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren gerät das Kokosöl immer wieder in Verruf. Diese können den Cholsterinspiegel erhöhen und weisen einen negativen Effekt vor allem auf das Herz-Kreislauf-System auf. Die im Kokosöl enthaltenen gesättigten Fettsäuren wirken allerdings entgegengesetzt: Sie erhöhen das sogenannte „gute Cholesterin“ (High Density Lipoprotein, HDL), welches eine schützende Funktion vor oben genannten Effekten hat.
Wo wird das Kokosöl genutzt?

Das Einsatzgebiet des Kokosöls reicht von der Kosmetik, über die Küche bis hin zur Medizin. Durch das Zusammenspiel der einzelnen Bestandteile zeigen sich vielfältige positive Wirkungen.
Kokosöl zur Haarpflege
Das Fett aus der Kokosnuss pflegt Haut und Haar. Besonders trockene, spröde Haare profitieren von einem regelmäßigen Auftragen des Öls. Es spendet Feuchtigkeit, reduziert Spliss, fördert das Haarwachstum und beugt sogar Haarausfall vor.
Tipp
Nutzen Sie das Kokosöl als Haarkur! Erwärmen Sie hierzu eine haselnussgroße Menge in Ihren Händen. Verteilen Sie das verflüssigte Fett in das frisch gewaschene, noch feuchte Haar. Massieren Sie es hierbei auch intensiv in die Kopfhaut ein. Spülen Sie es nach einer Einwirkzeit von ungefähr 45 min gründlich aus. Die Anwendung versorgt Ihr Haar mit reichlich Feuchtigkeit und Nährstoffen. Außerdem werden die Haarwurzeln stimuliert und somit dem Haarausfall (nicht erblich bedingt) vorgebeugt.
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Kokosöl zur Hautpflege
Sowohl bei der täglichen Hautpflege als auch bei verschiedenen Hauterkrankungen kommt das Kokosfett zum Einsatz. Es spendet der Haut Feuchtigkeit und hat durch die Laurinsäure einen antibakteriellen, entzündungshemmenden Effekt. Insbesondere Personen, die an Akne, Schuppenflechte oder Neurodermitis leiden, profitieren von dieser Wirkung. Auch Infektionserkrankungen der Haut, wie Herpes, können durch ein äußerliches Auftragen gelindert werden. Die antioxidative Komponente reduziert die Faltenbildung. Da es zusätzlich UV-B-Strahlung blockiert, eignet es sich als Sonnenschutz. Auch für andere Außenreize wie Wind und trockene Raumluft bildet das Kokosöl eine willkommene Barriere für die Haut. Auf die Lippen aufgetragen ersetzt es Lippenpflegestift und Lippenbalsam und weist zusätzlich einen angenehmen Geschmack auf.
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Kokosöl als Deodorant
Die Nutzung eines Deodorants gehört für die meisten Menschen als fester Bestandteil zu ihrer Morgenroutine. Es soll die Schweißbildung im Achselbereich verringern und die Entstehung von unangenehmem Schweißgeruch vorbeugen. Handelsübliche Deodorants sind jedoch nicht selten mit Inhaltsstoffen versehen, die in Verdacht stehen, Gesundheitsschäden zu verursachen (Aluminium). Als unschädliche Alternative stehen Naturprodukte zur Verfügung. Hier eignet sich das Kokosöl besonders gut – es pflegt die Haut im Achselbereich und sorgt durch seinen antibakteriellen, desinfizierenden Effekt dafür, dass die geruchsbildenden Bakterien abgetötet werden.
Kokosöl zur Hautreinigung
Besonders hartnäckige Rückstände von Verschmutzungen oder Make-up lassen sich oft nicht ausschließlich durch die Verwendung von Wasser beseitigen. Es muss auf Seifen oder spezielle Mittel zur Make-up-Entfernung zurückgegriffen werden. Hierdurch kann die Haut jedoch stark gereizt werden, besonders wenn ein sensibler Hauttyp vorliegt. Der Bereich um die Augen herum ist ebenfalls sehr empfindlich. Kokosöl stellt eine gute Alternative zu reizenden Make-up-Entfernern dar. Es löst durch die enthaltenen Fettsäuren auch hartnäckige Schminkreste und Verschmutzungen. Gleichzeitig pflegt es hierbei die entsprechende Hautpartie.
Wirkung des Kokosöls bei inneren Erkrankungen
Bei verschiedenen Erkrankungen wirkt die regelmäßige Aufnahme von Kokosöl leicht vorbeugend, lindernd oder heilend. Bei Infekten in Mund, Rachen und Hals schafft der Verzehr von Kokosöl Abhilfe.
Tipp
Trinken Sie bei Erkältungen und Halsschmerzen Tee mit Kokosöl! Es tötet Bakterien und Viren und führt so zur Besserung der Beschwerden.
Durch die Aktivierung antioxidativer Enzyme wirkt das Kokosöl vorbeugend gegen degenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz und Parkinson. Auch die Entstehung von Krebserkrankungen kann bei regelmäßigem Verzehr entgegengewirkt werden. Die mittelkettigen Fettsäuren schützen außerdem vor Diabetes. Besteht diese Erkrankung bereits, wirkt sich das Kokosöl positiv auf den weiteren Verlauf und mögliche Komplikationen, wie Infektionen, aus.
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Kokosöl in der Küche

Das Fett der Kokosnuss stellt beim Kochen eine Alternative zu Butter und anderen Ölen dar. Durch seine nur schwach ausgeprägte Kokos-Note ist es nicht nur für asiatische Gerichte geeignet. Es eignet sich auch zum Anbraten von Fleisch und Gemüse und ist als Bestandteil in Suppen sehr beliebt. Achten Sie hierbei auf ein natürliches, kaltgepresstes Öl.
In der Nahrungsmittelindustrie kommt es vorwiegend in der Pralinenherstellung zum Einsatz.
Hinweis
Achten Sie bei der Nutzung auf ein hochwertiges Öl. Raffiniertes Kokosöl kann Giftstoffe enthalten und ist nicht zum Verzehr geeignet.
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Stand vom: 18.11.2024
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