Pflanze der Schönheit
Die Wüstendistel Aloe vera gilt als Pflanze der Schönheit. Schon Kleopatra wusste von ihrer pflegenden Wirkung und hat sich diese zunutze gemacht. Heute ist der Einsatz von Aloe vera in der Kosmetik und insbesondere in der Naturkosmetik weit verbreitet. Sie spendet Feuchtigkeit und fördert die Kollagenbildung. Wir wenden die Aloe vera jedoch nicht nur zur Hautpflege an. Ihre Inhaltsstoffe haben auch positive Effekte auf die Verdauung und bei der Wundheilung.
Themenübersicht
Aloe vera: Wüstendistel im Pflanzenporträt
Auch wenn die Form und die Blätter der Aloe-vera-Pflanze eher an Agaven oder Kakteen erinnert, ist sie ein Grasbaumgewächs. Sie gehört zur Gattung der Aloe, der insgesamt ca. 360 Arten zugehörig sind. Ursprünglich stammt die Aloe vera aus Afrika. Heute ist sie in der gesamten subtropischen Klimazone wild wachsend und als Kübelpflanze weltweit verbreitet.
Steckbrief
Botanischer Name | Aloe vera |
Pflanzenfamilie | Affodillgewächse |
Synonyme | Wüstendistel, Barbados Aloe, Echte Aloe, Bitterschopf |
Wirkung | feuchtigkeitsspendend, abführend, desinfizierend, schmerzlindernd, immunstärkend, kühlend, Kollagen-aufbauend, antioxidativ |
Verwendung als Heilkraut | Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis, Wundpflege, leichte Verbrennungen und Sonnenbrand, schuppige Kopfhaut, Verstopfung |
Verwendung in der Küche | Joghurt, Smoothie, Salat |
Verwendung in der Kosmetik | Hautpflege, Anti-Aging |
Der Bitterschopf wächst stammlos und hat fleischige, spitz zulaufende Blätter. Sie sind rosettenartig angeordnet und tragen am Rand Dornen. Die Wüstenpflanze speichert im Inneren ihrer Blätter reichlich Wasser. Die Pflanze erreicht eine Höhe und Breite von 60 Zentimetern. Sie trägt im Januar gelbe, orange oder rote Röhrenblüten.
Inhaltsstoffe der Aloe vera
Dadurch, dass die Aloe vera mit ihren Blättern in der Lage ist, ihre benötigten Nährstoffe selbst zu bilden, sind diese sehr reich an nützlichen Wirkstoffen. Die Substanzen sind hauptsächlich im Blattmark gespeichert. Dieses ist eine wasserreiche, gallertartige Masse im Inneren des Blattes. Insgesamt haben Wissenschaftler über 200 verschieden Inhaltsstoffe nachgewiesen. Es erreichen aber nur wenige eine wirksame Konzentration. Der Hauptwirkstoff aus der Aloemilch ist Acemannan, auch Aloverose genannt. Hierbei handelt es sich um ein gesundes, pflanzliches Zuckermolekül (sog. Mucopolysaccharid). Außerdem zählen die Salicylsäure, Saponine, Enzyme, Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe zu den wirksamen Inhaltsstoffen.
Schon gewusst?
Bis zur Pubertät bildet der Körper eigenes Acemannan. Im Erwachsenenalter müssen wir es mit der Nahrung zuführen.
Außer dem Blattmark, das das Aloe-Gel bildet, ist direkt unter der Rinde des Aloe-vera-Blattes noch der Aloe-Saft enthalten. Manche bezeichnen den Saft als „Harz“ oder „Latex“. Er besteht hauptsächlich aus dem Wirkstoff Aloin. Schneiden Sie ein Blatt an, kommt sofort der grünliche, sehr bitter schmeckende Aloe-Saft zum Vorschein. Hierauf ist auch der umgangssprachliche Name „Bitterschopf“ zurückzuführen.
Wirkungen der Aloe vera
Aufgrund der reichhaltigen Zusammensetzung des Blattinneren hat die Aloe vera vielfältige positive Wirkungen. Die meisten Effekte führen Experten und Expertinnen auf das enthaltene Acemannan zurück. Dieses wirkt immunstärkend, indem es die weißen Blutkörperchen aktiviert. Es hemmt Entzündungen und bekämpft Viren, Bakterien und Pilze.
Außerdem fördert es die Butyratbildung im Darm. Hierbei handelt es sich um eine Fettsäure, welche eine wichtige Rolle beim Darmimmunsystem spielt. Somit unterstützt die Aloe vera die natürliche Darmflora und fördert die Aufnahme wichtiger Nährstoffe.
Schon gewusst?
Die Aloe vera ist ein natürliches Schmerzmittel. Der Wirkstoff „Salicylsäure“ bekämpft wirksam Schmerzen, etwa nach einem Sonnenbrand.
Das im Aloe-Saft enthaltene Aloin hat eine abführende Wirkung. Daher ist der Einsatz der Heilpflanze bei Verstopfung (Obstipation) sinnvoll.
Schwangeren ist von der Verwendung des Aloe-vera-Safts bei Verstopfung aufgrund der wehenfördernden Wirkung der Aloe vera abzuraten.
Vorsicht in der Schwangerschaft
Verzichten Sie in der Schwangerschaft auf Aloe-vera-Produkte, die den Wirkstoff Aloin aus der Blattrinde enthalten. Dieser löst gegebenenfalls frühzeitig Wehen aus.
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Die enthaltene Aminosäure „Lysin“ steigert die Bildung von Kollagen, wodurch die Hautelastizität erhöht und die Faltenbildung verringert wird.
Auch die Enzyme aus dem Aloe-Gel wirken durch den antioxidativen Effekt der Hautalterung entgegen.
Anwendung der Aloe vera
Heutzutage findet Aloe vera v. a. in der Kosmetik und besonders in der Naturkosmetik Anwendung. Es existieren zahlreiche Produkte in verschiedenen Darreichungsformen, die einen hautpflegenden Effekt versprechen. Daneben hat die Aloe-vera-Pflanze auch in einer gesunden Ernährung ihren Platz gefunden.
Aloe vera in Kosmetika
In den meisten industriell hergestellten Pflegeprodukten ist ausschließlich Aloe-Gel enthalten, sodass eine Anwendung auch in der Schwangerschaft unbedenklich ist.
Anwendungsempfehlung
Das reinste Aloe-vera-Gel enthalten Sie direkt aus frischen Aloe-Blättern. Hierzu empfiehlt es sich, das Blatt aufzuritzen, den Saft vollständig ablaufen zu lassen und anschließend das Gel herauszupressen.
Mehr Tipps:
Dieses Gel hat aufgrund der Inhaltsstoffe eine lange Haltbarkeit. Sie tragen es einfach auf die Haut auf. Insbesondere bei leichten Verbrennungen wie einem Sonnenbrand profitiert die Haut vom puren Aloe-Gel. Es lindert nicht nur die Schmerzen, spendet Feuchtigkeit und sorgt für Kühlung, sondern mildert auch die Entzündungsreaktion und fördert die Regeneration. Diese Effekte haben Forschende bereits in Studien nachgewiesen.
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Für eine allgemeine Hautpflege empfehlen sich Lotionen und Cremes, denen ein Teil Aloe-vera-Gel beigemengt ist. Die Konzentration des Gels ist hierbei sehr unterschiedlich.
Die Wirkstoffe der Aloe vera unterstützen den feuchtigkeitsspendenen und verjüngenden Effekt der Pflegeprodukte. Gerade deshalb ist Aloe vera in vielen Anti-Aging-Mitteln und Augencremes enthalten.
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Aloe vera in der Medizin
Auch Personen, die an Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte leiden, können von einer regelmäßigen Anwendung des reinen Gels profitieren. Ebenso hilft es bei der Heilung kleiner Wunden, etwa nach leichten Schürfungen.
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Stand vom:16.06.2023
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