Kollagen

Kollagen sorgt für frische, glatte Haut

Das Protein Kollagen ist auch als Struktur- oder Faserprotein bekannt. Es ist unter anderem in Sehnen, Gelenkknorpeln und in der Haut zu finden. Das sind alles Körperteile, bei denen es auf Spannkraft und Zugfestigkeit ankommt. In der Haut sorgt Kollagen demnach für Stütze und Elastizität. Es trägt wesentlich dazu bei, dass wir frisch und jung aussehen. Damit dies lange so bleibt, empfehlen Experten eine gesunde Lebensweise und die richtige Hautpflege, welche die Kollagenbildung anregt.

Was ist Kollagen?

Kollagen findet sich in vielen Hautpflegeprodukten, insbesondere für die reifere Haut.
Bildquelle: simarik -Getty Images (Canva.com)

Kollagen ist ein Protein (Eiweiß), das in den Körpern von Tieren und Menschen vorkommt. Etwa 30 Prozent der gesamten Proteinmenge in unserem Körper zählt zur Gruppe der Kollagene. Mediziner unterscheiden 28 verschiedene Kollagentypen.

Das strukturbildende Eiweiß ist ein wesentlicher Bestandteil in mehreren Bindegewebsarten. Man findet es in Bändern, Sehnen, Knochen, Knorpeln, Zähnen und natürlich auch in der Haut. In den verschiedenen Körperbestandteilen sorgt das Faserprotein, je nach Typ, für Zugfestigkeit, Stütze und Druckresistenz.

Schon gewusst?

Der Name „Kollagen“ geht auf das griechische Wort „Kolla“ zurück, was so viel wie „Leim“ oder „Klebstoff“ bedeutet. Der Grund: Kollagen ist ein Hauptbestandteil von Gelatine, die früher als Knochenleim in der Holzverarbeitung verwendet wurde.

Kollagen in unserer Haut

Unsere Haut besteht aus den folgenden drei Schichten:

  • Oberhaut (Epidermis)
  • Lederhaut (Dermis oder Corium)
  • Unterhaut (Subcutis)

Bindegewebe, also Kollagen, befindet sich vor allem in der Lederhaut und der Unterhaut. Das Faserprotein sorgt dort für Festigkeit, Spannkraft und Elastizität.

Die Kollagenfasern vernetzen sich und bilden ein Stützgerüst für die Haut. Darin findet auch das Feuchtigkeitsdepot der Haut seinen Platz. Hyaluronsäure reguliert dort den Feuchtigkeitsgehalt, indem es Wasser bindet.

Mit zunehmenden Alter verringert der Körper die Kollagenproduktion. Die Folgen zeigen sich in den typischen Anzeichen von Hautalterung. Das Stützgerüst wird instabiler, es bilden sich Fältchen und Falten, die Haut wird trockener und verliert ihre Spannkraft und Elastizität.

Die Kollagenproduktion stärken

Raucherentwöhnung
Nikotinkonsum ist äußerst gesundheits- und Haut-schädigend.
Bildquelle: Вячеслав Думчев – stock.adobe.com

Neben dem natürlichen Alterungsprozess sind es auch Faktoren wie die intensive Einwirkung hoher UV-Strahlung, Zigarettenrauch und der übermäßige Genuss von Alkohol, die die Haut belasten können. Diese äußeren Einflüsse führen zu einer verstärkten Bildung von freien Radikalen, die die Hautstruktur schwächen. Eine gesunde Lebensweise mit bewusster, vitaminreicher Ernährung wirkt sich hingegen positiv auf das Hautbild aus.

Auch eine gute Pflege hilft bei der Regeneration der Haut. Antioxidantien wie Vitamin A und Vitamin C reduzieren oxidativen Stress und regen die Kollagenbildung an.

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Eine Gesichtshautpflege, die Vitamine und Feuchtigkeitsspender wie Glycerin und Hyaluron kombiniert, unterstützt die Kollagen-Struktur und hält die Haut gesund.

Kollagen in der Kosmetik

Beinwellsalbe
Kollagen findet sich in vielen Cremes.
Bildquelle: Madeleine Steinbach (Canva.com)

Kosmetikhersteller haben Kollagen als Inhaltsstoff für verschiedene Produkte entdeckt. Vor allem in Anti-Aging-Cremes zur Faltenreduzierung findet man das Protein als Inhaltsstoff. Verbraucher sollten sich jedoch nicht täuschen lassen: Kollagen, das äußerlich aufgetragen wird, dringt nicht tief in die Haut ein. Es füllt auch nicht den körpereigenen Kollagen-Haushalt im Bindegewebe auf. In Cremes und Pflegelotionen kommt Kollagen vielmehr als Feuchtigkeitsspender zur Geltung. Es strafft nur die obere Hautschicht, die Epidermis.

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Da das Kollagen nicht ins Bindegewebe gelangt, ist der Effekt nicht dauerhaft. Für eine effektive Wirkung sollten die Produkte regelmäßig aufgetragen werden, zum Beispiel morgens und abends.

Gewonnen wird der Inhaltsstoff Kollagen in der Regel aus Pflanzen und tierischen Produkten, zum Beispiel durch die Extraktion aus Schweine- oder Fischhaut.

Schon gewusst?

Damit Kollagenhaltige-Cremes eine optimale Wirkung erzielen können, sollten sie intensiv in die Haut massiert werden. So gelangen die Wirkstoffe tiefer in die Hautschichten und der Effekt hält länger an.

Weitere Anwendungsbereiche von Kollagen

Kollagen ist in Form von Ampullen oder Pulvern als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. In Kombination mit Vitaminen und Mineralstoffen sollen diese Präparate die gesunde Ernährung unterstützen und zur Regeneration von Knochen und Haut beitragen.

Vor einigen Jahren wurde Kollagen bei Schönheitsbehandlungen als Füllstoff („Filler“) zur Behandlung von Falten verwendet. Da diese Faltenunterspritzung jedoch häufig starke allergische Reaktionen nach sich zog, setzen Hautärzte das Protein heute selten für diesen Zweck ein.

Schon gewusst?

Immer häufiger greifen Personen auf Maßnahmen zurück, die ein längeres optisches Jungbleiben versprechen. Hierzu gehören auch Eingriffe wie Operationen oder Spritzen-Behandlungen. Eine Faltenbehandlung mit Kollagen-Spritzen hat sich aufgrund von allergischen Reaktionen nicht bewährt. Hier würd als “Filler” heutzutage v. a. auf das feuchtigkeitsspeichernde Hyaluron zurückgegriffen.


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Stand vom: 14.04.2022

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen. 

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