So kommen Senior:innen gut durch den Sommer

Rentner genießen den Sommer

Mit einfachen Mitteln gesund bleiben

Der Sommer ist für viele die beliebteste Jahreszeit. Die Sonne scheint, es ist Urlaubszeit und der Badesee ruft. Steigen die Temperaturen zu sehr, wird es allerdings schnell unangenehm. Für Senior:innen stellt die Hitze eine ganz besondere Belastung dar. Mit Sonnenschutz und einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr kommen auch sie gut durch die warme Jahreszeit.

So stellt sich der Körper auf hohe Temperaturen ein

Die Sommerperiode erstreckt sich von Ende Juni bis Ende September. Hierzulande ist sie die wärmste Jahreszeit. Die Tage sind lang, die Sonne scheint intensiv. Wir genießen die Zeit im Freien und freuen uns über die gebräunte Haut. Die Stimmung hebt sich, Depressionen nehmen ab.

In den letzten Jahren steigen die Durchschnittstemperaturen an, während die Niederschlagsmenge sinkt. Trockenheit ist die Folge.

Die verlängerte und erhöhte Sonneneinstrahlung stellt den Körper in den Sommermonaten vor spezielle Herausforderungen. Jedes Jahr aufs neue merken wir, dass der Organismus sich erst an die höheren Temperaturen gewöhnen muss. Bei einem plötzlichen Temperaturanstieg reagieren viele mit Müdigkeit und weiteren körperlichen Symptomen. Hierzu zählen insbesondere Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden. Unter dieser Umstellung leiden v. a. ältere Menschen.

Bei steigenden Außentemperaturen nimmt auch die Temperatur im Körperinneren zu. Um Schäden durch die Hitze zu vermeiden, verfügt der Körper über ein System zur Temperaturregulierung. So weiten sich die Blutgefäße. Hierdurch vergrößert sich die Oberfläche der Gefäße. So gibt die Haut mehr Temperatur ab. Die Schweißdrüsen produzieren verstärkt Flüssigkeit. Diese verdunstet auf der Körperoberfläche und sorgt so für eine Abkühlung. Insgesamt steigt der Verlust an Flüssigkeit und Mineralien. Durch die Weitstellung der Blutgefäße sinkt außerdem der Blutdruck. Schwindel und Kopfschmerzen sind die Folge.

UV-Strahlen belasten unsere Haut. Ungeschützt besteht die Gefahr von Sonnenbrand. Um sich selbst zu schützen, produzieren die Hautzellen vermehrt Melanin. Dies sehen wir durch die Bräunung der Haut.

Belastung von älteren Menschen im Sommer

Mit zunehmendem Alter nimmt die Möglichkeit, die Temperatur zu regulieren, ab. Der Flüssigkeitsgehalt im Körper ist im Vergleich zu jungen Personen reduziert. Gleichzeitig verspüren ältere Menschen weniger Durst. Dadurch trinken sie weniger. Viele nehmen Medikamente ein, die regulär zu einer erhöhten Flüssigkeitsausscheidung über den Urin führen. Diese Kombination führt zu einem stärker ausgeprägteren Flüssigkeitsverlust als im jungen Lebensalter. Kreislaufstörungen entstehen häufiger. Besonders gefährdet sind Personen, die an Bluthochdruck und Herzerkrankungen leiden.

Empfehlungen für Senioren und Seniorinnen im Sommer

Mit einfachen Maßnahmen kommen Sie auch im höheren Alter gut durch die warme Jahreszeit. Neben den folgenden Punkten, ist die direkte Sonneneinstrahlung generell zu vermeiden.

Rentner im Sommer

Tipp 1: Ausreichend Trinkmenge

Allen voran steht eine ausreichende Trinkmenge. Hierbei sind 1,5 Liter pro Tag das Minimum. Steigern Sie die Menge, wenn die Temperaturen Richtung 30° C klettern. Besonders gut geeignet sind Saftschorlen und Mineralwasser. Optimal ist eine zimmerwarme Getränketemperatur. Durch das reduzierte Durstempfinden empfiehlt sich die bewusste Flüssigkeitsaufnahme. Trinken Sie auch ohne Durstgefühl regelmäßig ein Glas Wasser. Eine Liste hilft Ihnen, den Überblick über die Trinkmenge zu behalten.

Schon gewusst?

Gekühlte Getränke sorgen für eine rasche und intensive Abkühlung. Allerdings schwitzen wir im Anschluss stärker. So steigt der Flüssigkeitsverlust nach dem Genuss des kalten Getränks. Genießen Sie Ihre Getränke im Sommer in Raumtemperatur!

Tipp 2: Anpassung der Kost

Leichte, fettarme Kost ist bei Hitze besonders geeignet. Schwer Verdauliches und fettreiche Nahrung belastet den Kreislauf während des Verdauungsvorgangs zusätzlich. Wählen Sie flüssigkeitsreiche Speisen. So führen Sie Ihrem Körper neben Nährstoffen wie Fett, Eiweiß, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralien auch Wasser zu. Es eignet sich feuchtes Obst wie Wassermelone und Salat. Salzen Sie Ihr Essen, um den Körper mit ausreichend Mineralien zu versorgen.

Salzen erwünscht

In der Regel ist ein intensives Salzen von Speisen nicht empfehlenswert. Schwitzen Sie jedoch stark, verliert Ihr Körper neben Wasser auch viele Mineralien. Diese können Sie ihm durch Salz in der Nahrung wieder zuführen.

Tipp 3: Ausreichend Ruhe

Siesta – in Spanien und Italien ist sie fester Bestandteil des Tagesrhythmus. Hierzulande sollten sich v. a. Senior:innen ein Beispiel daran nehmen. Gönnen Sie sich eine ausgedehnte Pause in den Mittagsstunden! Suchen Sie kühle Räume auf und ruhen Sie sich aus. Vermeiden Sie körperliche Anstrengung in der Mittagshitze.

Tipp 4: Anpassung der Kleidung

Passen Sie die Kleidungswahl an, um den Körper vor eine Überhitzung zu schützen. Weite, luftige Kleidung aus leichten Stoffen bietet sich hierzu an. Ziehen Sie helle Farben vor. Diese reflektieren das Licht. Dunkle Farben, insbesondere schwarz, ziehen hingegen die Sonne an und steigern die Erhitzung des Körpers. Tragen Sie lange Kleidung, um die Haut vor den UV-Strahlen zu schützen. Denken Sie hierbei unbedingt an die Kopfbedeckung! Tragen Sie auf unbedeckte Hautstellen Sonnenschutzmittel auf.

Sonnenschutzmittel – unsere Produkttipps:  Eucerin Sun Oil Control Body Transp.Spray LSF 50+  |  ALGA MARIS Sonnencreme Gesicht Bio LSF 50

Tipp 5: Schaffen einer kühlen Umgebung

Sommerhitze
Eine Abkühlung gefällig?
Bild: perfect wave (Canva)

So schön helle Wohnräume auch sind – dringt Licht ein, heizen sie sich auf. Schließen Sie am besten gleich morgens die Fenster. So halten Sie warme Außenluft draußen. Zugezogene Vorhänge verhindern das Aufheizen durch die Sonneneinstrahlung. Lüften Sie abends und nachts, wenn die Außentemperaturen gesunken sind. Für zusätzliche Abkühlung sorgen Ventilatoren. Suchen Sie im Freien schattige Plätze auf. Und genießen Sie ein Bad im Freien.

Ventilatoren – Abkühlung mit Abstand!

Sind die Temperaturen in Ihrer Wohnung sehr hoch, schafft ein Ventilator Abhilfe. Setzen Sie sich bitte nicht direkt davor. So vermeiden Sie die Entstehung einer Erkältung.

Tipp 6: Beachten von Körpersignalen

Gönnen Sie sich Ruhe, wenn Sie Müdigkeit, Schwäche oder Schwindel verspüren. Ziehen Sie Ihren Arzt zu Rat, wenn dieser wiederholt auftritt.


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Stand vom: 30.06.2023

Coverbild: Robert Kneschke (Canva)

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