
Sie wünschen sich sehnlich ein Kind, aber bisher blieb eine Schwangerschaft aus? Jetzt fragen Sie sich, was Sie aktiv tun können? Tatsächlich steigern Paare ihre Chancen, wenn Sie einige Tipps berücksichtigen.
Themenübersicht
Das Wichtigste in Kürze
- Die fruchtbare Phase einer Frau beginnt etwa vier bis fünf Tage vor dem Eisprung und endet ein bis zwei Tage danach, wobei die Erfolgsquote für eine Schwangerschaft ein bis zwei Tage vor dem Eisprung mit 28 bis 30 Prozent am höchsten ist.
- Bestimmte Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle für die Fruchtbarkeit beider Partner – für Frauen sind besonders Folsäure, Eisen, Zink, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren wichtig, während Männer von Zink, Selen und den Vitaminen C und E profitieren.
- Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum, Stress und Umweltgifte können die Fruchtbarkeit erheblich beeinträchtigen und sollten bei unerfülltem Kinderwunsch berücksichtigt werden.
- Die Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit verteilen sich zu je 40 Prozent auf die Frau oder den Mann und in 20 Prozent der Fälle auf beide Partner, wobei eine umfassende Diagnostik in einem spezialisierten Kinderwunschzentrum die Grundlage für eine individuell angepasste Behandlung bildet.
- Das Alter der Frau beeinflusst die Fruchtbarkeit maßgeblich – während eine Frau zwischen 20 und 29 Jahren am fruchtbarsten ist, sinkt die Fruchtbarkeit ab 30 Jahren kontinuierlich, weshalb eine frühzeitige fachliche Beratung bei ausbleibendem Erfolg empfehlenswert ist.
Sehnen Sie sich nach einem eigenen Kind, aber es will einfach nicht klappen? Sie sind nicht allein. Etwa jedes zehnte Paar in Deutschland bleibt ungewollt kinderlos. Doch die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Wege, die Chancen auf eine Schwangerschaft zu verbessern.
Unser umfassender Ratgeber begleitet Sie auf Ihrem persönlichen Weg zum Wunschkind. Sie erfahren, wie Sie Ihre Fruchtbarkeit auf natürliche Weise unterstützen können – durch die gezielte Bestimmung der fruchtbaren Tage, eine nährstoffreiche Ernährung und einen gesunden Lebensstil.
Wir beleuchten auch die medizinischen Möglichkeiten moderner Kinderwunschzentren. Welche Untersuchungen helfen bei der Ursachenforschung? Welche Behandlungsmethoden stehen zur Verfügung? Und wie wirkt sich das Alter auf die Fruchtbarkeit aus?
Lassen Sie ich von unserem Ratgeber ermutigen und informieren – denn Wissen ist der erste Schritt auf dem Weg zu deinem Wunschkind.
Natürliche Fruchtbarkeit steigern: Diagnostik und Selbsthilfe für Paare mit Kinderwunsch

Der Wunsch nach einem eigenen Kind erfüllt viele Paare mit Hoffnung und Vorfreude. Doch nicht immer klappt es sofort mit dem Schwangerwerden. Etwa 10 bis 15 Prozent aller Paare bleiben ungewollt kinderlos [1]. Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche natürliche Wege, die Fruchtbarkeit zu steigern und die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.
Eisprung und fruchtbare Tage richtig berechnen
Das richtige Timing spielt bei der Erfüllung des Kinderwunsches eine entscheidende Rolle. Die fruchtbare Phase einer Frau beginnt etwa vier bis fünf Tage vor dem Eisprung und endet ein bis zwei Tage danach [2]. In dieser Zeit stehen die Chancen am besten, schwanger zu werden. Besonders hoch ist die Erfolgsquote, wenn der Geschlechtsverkehr ein bis zwei Tage vor dem Eisprung stattfindet – hier liegt die Wahrscheinlichkeit bei beachtlichen 28 bis 30 Prozent [2]. Am Tag des Eisprungs selbst sinkt die Chance bereits auf zwölf Prozent, und einen Tag danach beträgt sie nur noch fünf Prozent. [2]
Um den Eisprung zuverlässig zu berechnen, gibt es verschiedene Methoden zur Selbstbeobachtung. Die Basaltemperaturmethode nutzt die Tatsache, dass die Körpertemperatur nach dem Eisprung leicht ansteigt. Messen Sie dafür jeden Morgen vor dem Aufstehen Ihre Temperatur und tragen Sie die Werte in eine Kurve ein. Eine weitere hilfreiche Methode ist die Beobachtung des Zervixschleims. Dieser wird in den Tagen um den Eisprung flüssiger, durchsichtiger und klebriger [2]. Auch der Muttermund verändert sich: Er wird weicher und öffnet sich leicht. Manche Frauen spüren zudem einen ziehenden, einseitigen Schmerz im Unterleib – den sogenannten Mittelschmerz.
Kombinieren Sie für beste Ergebnisse mehrere Beobachtungsmethoden. Zykluscomputer oder Smartphone-Apps können zusätzlich unterstützen, ersetzen aber nicht die eigene Körperwahrnehmung. Bedenken Sie: Je regelmäßiger Ihr Zyklus, desto genauer lässt sich der Eisprung vorhersagen. Hormonelle Schwankungen, Stress, Medikamente oder Klimaveränderungen können jedoch Einfluss auf die Zykluslänge nehmen [2]. Paare mit Kinderwunsch sollten daher idealerweise alle zwei bis drei Tage Geschlechtsverkehr haben, um die fruchtbare Phase nicht zu verpassen.
Wichtige Nährstoffe und Vitamine für fruchtbare Paare mit Kinderwunsch

Bild: vaaseenaa (Canva)
Eine ausgewogene Ernährung bildet die Grundlage für optimale Fruchtbarkeit bei beiden Partnern. Bestimmte Nährstoffe spielen dabei eine besonders wichtige Rolle. Für Frauen mit Kinderwunsch ist Folsäure unverzichtbar – dieses B-Vitamin reduziert nicht nur das Risiko für Neuralrohrdefekte beim Baby, sondern unterstützt auch die Eizellreifung. Expert:innen empfehlen eine tägliche Einnahme von 400 Mikrogramm, idealerweise bereits drei Monate vor der geplanten Schwangerschaft. Weitere wichtige Nährstoffe für die weibliche Fruchtbarkeit sind Eisen, Zink, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren. Diese Vitamine und Mineralstoffe finden sich in Vollkornprodukten, grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten, fettem Seefisch und Nüssen.
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Auch die männliche Fruchtbarkeit profitiert von gezielter Nährstoffzufuhr. Zink verbessert die Spermienqualität und -beweglichkeit, während Selen die Spermienproduktion unterstützt. Vitamin C und E wirken als Antioxidantien und schützen die Spermien vor Schäden durch freie Radikale. Omega-3-Fettsäuren fördern die Durchblutung und können so die Spermienfunktion verbessern. Bei nachgewiesenem Vitamindefizit kann die Einnahme von speziellen Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein. Sprechen Sie darüber mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von Präparaten beginnen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, hochwertigen Proteinen und gesunden Fetten bildet die beste Basis für eine natürliche Steigerung der Fruchtbarkeit bei beiden Partnern.
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Lebensstil-Faktoren: So beeinflussen Stress und Umwelt die Fruchtbarkeit kinderloser Paare
Der Lebensstil beeinflusst die Fruchtbarkeit maßgeblich. Ungesunde Ernährung, Über- oder Untergewicht, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und Drogenkonsum können Ursachen für Unfruchtbarkeit sein [3]. Übergewicht stört das hormonelle Gleichgewicht, da Fettgewebe hormonell aktiv ist und Androgene produziert. Dies kann die Eizellreifung beeinträchtigen [3]. Rauchen schädigt die Eizellqualität bei Frauen und verringert die Spermienqualität bei Männern. Alkohol wirkt sich ebenfalls negativ auf die Fruchtbarkeit beider Partner aus.
Stress spielt eine unterschätzte Rolle bei unerfülltem Kinderwunsch. Ausgeprägte, länger andauernde Stresssituationen und seelische Belastungen im Alltag und Beruf können Ursachen für Unfruchtbarkeit sein [3]. Stress beeinflusst den Hormonhaushalt und kann bei Frauen zu Zyklusstörungen führen. Bei Männern kann chronischer Stress die Testosteronproduktion und damit die Spermienbildung beeinträchtigen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und die Fruchtbarkeit zu verbessern. Regelmäßige Bewegung fördert zudem die Durchblutung der Geschlechtsorgane und unterstützt einen gesunden Hormonhaushalt.
Umweltfaktoren gewinnen zunehmend an Bedeutung. Aktuelle Schätzungen gehen von mehr als 350.000 unterschiedlichen Substanzen und Substanzgemischen aus, die in den vergangenen Jahrzehnten in die Umwelt freigesetzt wurden. Besonders besorgniserregend sind endokrine Disruptoren – Stoffe, die die Wirkung von Hormonen nachahmen oder unterdrücken können. Diese Umweltchemikalien werden in verschiedenen Körperflüssigkeiten nachgewiesen und können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Zu den Hauptquellen zählen Pestizide, Kunststoffweichmacher, Konservierungsstoffe in Kosmetika und Flammschutzmittel. Reduzieren Sie die Belastung durch den Verzehr von Bio-Lebensmitteln, die Verwendung schadstoffarmer Kosmetik und die Vermeidung von Plastikverpackungen. Paare, die trotz regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr nach zwei Jahren noch kinderlos bleiben, sollten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen [3].
Fruchtbarkeitsstörungen und klinische Behandlungsmöglichkeiten im Kinderwunschzentrum

Wenn der Wunsch nach einem eigenen Kind unerfüllt bleibt, stellt dies für viele Betroffene eine emotionale Belastung dar. Während die meisten Schwangerschaften innerhalb weniger Monate eintreten, bleiben etwa 10 bis 15 Prozent aller Paare ungewollt kinderlos [1]. Die moderne Medizin bietet heute zahlreiche Möglichkeiten, diesen Paaren zu helfen. Die Ursachen für die ungewollte Kinderlosigkeit verteilen sich zu je 40 Prozent auf die Frau oder den Mann, in 20 Prozent der Fälle liegen sie bei beiden Partnern [4]. Dieser Ratgeber gibt einen Überblick über die medizinischen Ursachen von Fruchtbarkeitsstörungen und zeigt auf, welche Behandlungsmöglichkeiten spezialisierte Kinderwunschzentren anbieten.
Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen: Diagnostik und Abklärung bei kinderlosen Paaren
Die Abklärung beginnt mit einer gründlichen Diagnostik beider Partner. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt ein Paar als unfruchtbar, wenn innerhalb eines Jahres trotz regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft eintritt [1]. In der Schweiz bleibt sogar etwa jedes fünfte Paar ungewollt kinderlos [3]. Die Ursachen für diese ausbleibende Schwangerschaft sind vielfältig und erfordern spezielle Untersuchungen.
Bei Frauen können Störungen des Hormonhaushalts, Veränderungen an der Gebärmutter oder verschlossene Eileiter die Ursache sein. Die gynäkologische Untersuchung umfasst Hormonanalysen, Ultraschall und gegebenenfalls eine Bauchspiegelung. Beim Mann steht die Untersuchung der Samenzellen im Mittelpunkt. Ein Spermiogramm gibt Aufschluss über Menge, Beweglichkeit und Form der Spermien. Forschende der Universität Genf stellten 2019 fest, dass 60 Prozent der untersuchten jungen Männer zwischen 18 und 22 Jahren die Normwerte nicht erreichten [3]. Mögliche Ursachen für eingeschränkte Spermienwerte können Infektionen, Krampfadern am Hoden oder Probleme im Bereich der Nebenhoden sein.
Umweltgifte wie Schwermetalle, Kohlenwasserstoffe in Lösungsmitteln und Pflanzenschutzmittel beeinflussen ebenfalls die Fortpflanzungsfähigkeit [3]. Aktuelle Schätzungen gehen von mehr als 350.000 unterschiedlichen Substanzen aus, die in den vergangenen Jahrzehnten in die Umwelt freigesetzt wurden. Diese Umweltchemikalien lassen sich in verschiedenen Körperflüssigkeiten nachweisen und können die Wirkung von Hormonen nachahmen oder unterdrücken. Die umfassende Diagnostik in einem spezialisierten Kinderwunschzentrum berücksichtigt all diese Faktoren und bildet die Grundlage für eine individuell angepasste Behandlung.
Operative und klinische Behandlungsmethoden
Nach Abschluss der Diagnostik entwickeln Fachleute für Reproduktionsmedizin einen individuellen Behandlungsplan. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Kinderlosigkeit. Bei leichteren Fruchtbarkeitsstörungen kommen zunächst Hormonbehandlungen zum Einsatz, die den Eisprung stimulieren oder den Zyklus regulieren. Operative Eingriffe können notwendig werden, um beispielsweise verschlossene Eileiter zu öffnen oder Endometriose zu behandeln.
Bei schwerwiegenden Problemen bieten Universitäts-Frauenkliniken und spezialisierte Zentren Methoden der assistierten Reproduktion an. Die In-vitro-Fertilisation (IVF) stellt dabei eine zentrale Behandlungsmöglichkeit dar. Bei dieser Methode werden Eizellen entnommen und außerhalb des Körpers mit Spermien zusammengebracht. Bei der künstlichen Befruchtung im natürlichen Zyklus wird aus einem gereiften Eibläschen (Follikel) die Eizelle mittels vaginaler Follikelpunktion gewonnen und anschließend einer IVF oder intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) zugeführt [4].
Die ICSI kommt besonders bei männlichen Fruchtbarkeitsstörungen zum Einsatz. Bei dieser Methode injiziert das medizinische Personal ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle. Dies erhöht die Erfolgschancen erheblich, wenn die Spermaqualität eingeschränkt ist. Nach erfolgreicher Befruchtung und Entwicklung der Embryonen erfolgt der Transfer in die Gebärmutter. Überzählige befruchtete Eizellen können für spätere Behandlungszyklen eingefroren werden.
Für bestimmte Indikationen stehen weitere Optionen zur Verfügung. Bei wiederholten Fehlgeburten bieten Kinderwunschzentren spezielle Sprechstunden an. Auch gleichgeschlechtliche Paare und alleinstehende Frauen finden Unterstützung – etwa durch die Verwendung von Spendersamen. Das sogenannte Social Freezing ermöglicht zudem das Anlegen einer Fruchtbarkeitsreserve durch das Tiefgefrieren unbefruchteter Eizellen aus sozialen Gründen. Die Kosten für die Kryokonservierung übernehmen seit dem 1. Juli 2021 bei Patientinnen im Alter von 18 bis 40 Jahren die Krankenkassen [5].
Altersbedingte Fruchtbarkeitsabnahme: Chancen und Grenzen der Kinderwunschbehandlung
Das Alter der Frau spielt eine entscheidende Rolle bei der Erfüllung des Kinderwunsches. Rein biologisch betrachtet ist eine Frau zwischen 20 und 29 Jahren am fruchtbarsten [2]. Ab einem Alter von 30 Jahren sinkt die Fruchtbarkeit kontinuierlich [2]. Gilt die werdende Mutter bei der Schwangerschaft als 35 Jahre und älter, spricht man von einer „Spätgebärenden“, und die Schwangerschaft wird – insbesondere wenn es die erste ist – als „Risikoschwangerschaft“ eingestuft [2]. Dennoch hat sich in den vergangenen 30 Jahren die Zahl der Mütter über 40 fast vervierfacht [2].
Die moderne Kinderwunsch-Behandlung kann altersbedingte Einschränkungen teilweise ausgleichen, stößt jedoch mit zunehmendem Alter an Grenzen. Die Qualität der Eizellen nimmt ab, was sowohl den Eintritt einer Schwangerschaft erschwert als auch das Risiko für Fehlgeburten erhöht. Ein wichtiger Tipp für Betroffene: Je früher bei ausbleibendem Erfolg fachliche Hilfe in Anspruch genommen wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Kinderwunschzentren betonen, dass nicht nur modernste Medizintechnik, sondern vor allem eine einfühlsame und individuelle Betreuung für den Behandlungserfolg entscheidend ist. Die Kombination aus medizinischer Expertise, psychologischer Unterstützung und individuell angepassten Behandlungsschritten bietet heute vielen Paaren die Chance, ihren Traum von einem eigenen Kind zu verwirklichen.
FAQ zum Thema Kinderwunsch und Fruchtbarkeit
- Wann sollten wir bei unerfülltem Kinderwunsch ärztliche Hilfe suchen?
Expert:innen empfehlen, ärztliche Hilfe zu suchen, wenn nach einem Jahr regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft eingetreten ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert ein Paar in diesem Fall als unfruchtbar. Bei Frauen über 35 Jahren ist es sinnvoll, bereits nach sechs Monaten einen Termin zu vereinbaren. Je früher Sie fachliche Unterstützung in Anspruch nehmen, desto besser sind die Erfolgsaussichten für eine Behandlung. - Wie berechne ich meine fruchtbaren Tage für optimale Schwangerschaftschancen?
Die fruchtbare Phase beginnt etwa vier bis fünf Tage vor dem Eisprung und endet ein bis zwei Tage danach. Die höchste Erfolgsquote (28–30 %) liegt bei Geschlechtsverkehr ein bis zwei Tage vor dem Eisprung. Zur Berechnung können Sie verschiedene Methoden kombinieren: die Basaltemperaturmethode (tägliches Messen der Körpertemperatur am Morgen), die Beobachtung des Zervixschleims (wird um den Eisprung flüssiger und klebriger) und die Veränderung des Muttermunds. Apps oder Zykluscomputer bieten zusätzliche Unterstützung. - Welche Nährstoffe verbessern die Fruchtbarkeit bei Frauen und Männern?
Für Frauen mit Kinderwunsch ist Folsäure besonders wichtig – 400 Mikrogramm täglich, idealerweise bereits drei Monate vor der geplanten Schwangerschaft. Eisen, Zink, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren unterstützen ebenfalls die weibliche Fruchtbarkeit. Bei Männern verbessern Zink und Selen die Spermienqualität und -produktion. Vitamin C und E schützen als Antioxidantien die Spermien vor Schäden. Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse, hochwertigen Proteinen und gesunden Fetten bildet die beste Basis für beide Partner. - Welche Lebensstilfaktoren beeinflussen die Fruchtbarkeit?
Übergewicht stört das hormonelle Gleichgewicht und kann die Eizellreifung beeinträchtigen. Rauchen schädigt die Eizellqualität bei Frauen und verringert die Spermienqualität bei Männern. Auch übermäßiger Alkoholkonsum wirkt sich negativ auf die Fruchtbarkeit beider Partner aus. Chronischer Stress beeinflusst den Hormonhaushalt und kann zu Zyklusstörungen bei Frauen und verminderter Testosteronproduktion bei Männern führen. Umweltchemikalien wie Pestizide, Kunststoffweichmacher und Konservierungsstoffe in Kosmetika können ebenfalls die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. - Welche Behandlungsmöglichkeiten bieten Kinderwunschzentren an?
Kinderwunschzentren bieten verschiedene Behandlungsmethoden je nach Ursache der Unfruchtbarkeit. Bei leichteren Störungen kommen Hormonbehandlungen zum Einsatz, die den Eisprung stimulieren oder den Zyklus regulieren. Bei schwerwiegenderen Problemen stehen Methoden der assistierten Reproduktion zur Verfügung: die In-vitro-Fertilisation (IVF), bei der Eizellen außerhalb des Körpers mit Spermien zusammengebracht werden, und die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), bei der ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert wird. Weitere Optionen umfassen spezielle Sprechstunden bei wiederholten Fehlgeburten und das Social Freezing zum Einfrieren unbefruchteter Eizellen. - Wie beeinflusst das Alter die Fruchtbarkeit?
Die Fruchtbarkeit einer Frau ist zwischen 20 und 29 Jahren am höchsten und sinkt ab 30 Jahren kontinuierlich. Ab 35 Jahren gilt eine Schwangerschaft als „Risikoschwangerschaft“, besonders wenn es die erste ist. Mit zunehmendem Alter nimmt die Qualität der Eizellen ab, was sowohl den Eintritt einer Schwangerschaft erschwert als auch das Risiko für Fehlgeburten erhöht. Die moderne Kinderwunschbehandlung kann altersbedingte Einschränkungen teilweise ausgleichen, stößt jedoch mit zunehmendem Alter an Grenzen. In den letzten 30 Jahren hat sich die Zahl der Mütter über 40 fast vervierfacht. - Was sind die häufigsten Ursachen für Unfruchtbarkeit?
Die Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit verteilen sich zu je 40 % auf die Frau oder den Mann, in 20 % der Fälle liegen sie bei beiden Partnern. Bei Frauen können Störungen des Hormonhaushalts, Veränderungen an der Gebärmutter oder verschlossene Eileiter die Ursache sein. Beim Mann steht die Qualität der Samenzellen im Mittelpunkt – Studien zeigen, dass 60 % der untersuchten jungen Männer die Normwerte nicht erreichen. Mögliche Ursachen sind Infektionen, Krampfadern am Hoden oder Probleme im Bereich der Nebenhoden. Auch Umweltgifte und chronischer Stress können die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen.
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Stand vom: 03.08.2023
Quellen
(2025-04-15 13:31:57)
[1] Kinderwunsch (k.A.): unter https://www.netdoktor.de/kinderwunsch/ (Stand: 15.04.2025)
[2] Eisprungrechner: Wann sind meine fruchtbaren Tage? (2021): unter https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/familie/schwangerschaft/kinderwunsch/eisprungrechner-1004260 (Stand: 15.04.2025)
[3] Unfruchtbarkeit bei Mann und Frau (2024): unter https://www.usz.ch/krankheit/unfruchtbarkeit-bei-mann-und-frau/ (Stand: 15.04.2025)
[4] Kinderwunsch-Zentrum (k.A.): unter https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/einrichtungen/kliniken/frauenklinik/kinderwunsch-zentrum (Stand: 15.04.2025)
[5] Kinderwunsch und Brustkrebs (k.A.): unter https://www.mamazone.de/kinderwunsch-und-brustkrebs/ (Stand: 15.04.2025)