Bärlauch

Bärlauch

Beliebte Zutat in Pestos mit gesundheitsfördernder Wirkung

Bärlauch ist in Europa ein beliebtes Wildkraut. Frische Bärlauchdips oder Bärlauchsalate im Frühling sind lecker und gesund. Darüber hinaus schätzt die Naturheilkunde den Bärlauch als Arzneipflanze.

Heilpflanze Bärlauch

Steckbrief

Botanischer NameAllium ursinum
PflanzenfamilieAmaryllisgewächse
SynonymeKnoblauchspinat, wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel, Ramsen, Waldherre, Hundsknoblauch, Bärenlauch, Ramsell, Waldlauch
Wirkungentzündungshemmend, antibakteriell, verdauungsfördernd, anregend, entgiftend
Verwendung als Heilkrautbei Atemwegserkrankungen, Entzündungen, Haut- und Darmproblemen, Frühjahrsmüdigkeit, Bluthochdruck
Verwendung in der Kücheals Gewürz für Gemüse, Fleisch und Fisch, in Dips, Soßen, Pestos, Suppen und Salaten

Aussehen des Bärlauchs

Bärlauchernte
Bärlauch hat breite, saftige Blätter und riecht intensiv nach Knoblauch.
Bild: S847 – Getty Images (Canva)

Der Bärlauch zählt zu den andauernden, krautigen Pflanzen. Er erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 30 cm und blüht von Anfang März bis Anfang Mai. Bärlauch wächst vor allem auf feuchten Böden in krautreichen, schattigen Laub- und Buchenwäldern, in der Nähe von Flüssen und Bächen. Am meisten verbreitet ist er in Europa. Vereinzelt wächst er auch in Nordasien (Kaukasus und im westlichen Russland). Seine glänzend grünen Blätter sind ca. 25 cm lang, weich und riechen intensiv nach Knoblauch. Aus der Blattrosette wachsen ein oder mehrere Stängel. Mitte April sprießen dort die weißen, sternartigen Blütenblätter des Bärlauchs.

Bärlauch selbst sammeln

Wenn Sie sich im Frühling auf die Suche nach Bärlauch begeben, beachten Sie folgende Punkte.

  1. Es ist wichtig, mindestens zwei Drittel der Pflanze in der Erde zu lassen und nicht auszurupfen. So wächst der Bärlauch in der nächsten Saison wieder an derselben Stelle.
  2. Verwechseln Sie den Bärlauch nicht mit Maiglöckchen oder dem Aronstab, denn diese sind giftig. Achten Sie auf den intensiven Knoblauchgeruch des Bärlauchs.
  3. Morgens ist der perfekte Zeitpunkt für die Bärlauchernte. Dann sind die Blätter saftig und frisch.

Inhaltsstoffe des Bärlauchs

Die Blätter des Bärlauchs enthalten:

All diese Inhaltsstoffe machen den Bärlauch sehr gesund.

Schon gewusst?

Erst nach dem Zerschneiden entfaltet der Bärlauch seine Wirkung. 

Heilwirkung des Bärlauchs

Bärlauch, frisch geerntet
Im Bärlauch stecken sehr viele gesunde Inhaltsstoffe.
Bild: madeleinesteinbach (Canva)

Dank der hohen Nährstoffdichte sollte Bärlauch auf jeden Fall im Frühling auf Ihrem Speiseplan stehen. Die Wirkung von Bärlauch ist bisher nicht eindeutig wissenschaftlich belegt. Dennoch gibt es zahlreiche Berichte und Erfahrungen darüber, dass Bärlauch einige gesundheitsfördernde Eigenschaften hat. Zu diesen zählen folgende Effekte:

  • entzündungshemmend
  • anregend
  • verdauungsfördernd
  • krampflösend
  • appetitanregend
  • cholesterinsenkend
  • durchblutungsfördernd
  • entgiftend
  • kräftigend
  • schleimlösend
  • stoffwechselanregend
  • harntreibend
  • abschwellend

In der Naturheilkunde ist Bärlauch deshalb bei Erkrankungen wie Bronchitis und Bluthochdruck das Mittel der Wahl. Den Überlieferungen nach soll das Wildkraut auch bei Appetitlosigkeit, Frühjahrsmüdigkeit, Haut- und Darmproblemen helfen und das Immunsystem stärken.

Sicher ist: Das enthaltene Allicin hat eine keimtötende Wirkung. Die schwefelhaltige Verbindung hat antimikrobielle Effekte gegen verschiedene Bakterien, Pilze und Viren. Sie wirkt durch Hemmung von Enzymen, die für den Stoffwechsel der Mikroorganismen wichtig sind, sowie durch Störung der Zellmembranen.

Darüber hinaus hat das enthaltene Chlorophyll eine wissenschaftlich nachgewiesene antioxidative sowie entzündungshemmende Wirkung. Es bindet Schadstoffe und verringert Zellmutationen.

Die enthaltenden Senfglykoside regen den Stoffwechsel an und fördern die Verdauung. Darüber hinaus haben sie eine antibakterielle und antivirale Wirkung, insbesondere bei Krankheitserregern, die Atem- und Harnwegsinfekte verursachen. Sie fördern die Durchblutung und sind daher bei Muskelverspannungen wirksam.  

Verwendung des Bärlauchs

Bärlauch ist im Frühling eine beliebte Zutat in Speisen. Die frischen, zerkleinerten Blätter geben Salaten, Butter oder Pestos die Würze. Darüber hinaus wirken sie sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Daher verarbeiten Hersteller Bärlauch auch in Arzneimitteln.

Bärlauch in der Küche

Bärlauchpesto
Im Frühling darf Bärlauch in der Küche nicht fehlen.
Bild: dulezidar – Getty Images (Canva)

In der heimischen Küche ist Bärlauch eines der bekanntesten Wildkräuter des Frühlings. Verwenden Sie am besten immer die frischen, rohen Blätter. Ansonsten verliert der Bärlauch schnell an Intensität, Geschmack und Aroma.

Schneiden Sie die Blätter klein und verfeinern Sie damit Aufstriche, Soßen, Pesto, Suppen oder Salate. Die aromatischen Blätter lassen sich sehr gut mit verschiedenen Gemüsesorten kombinieren. Fleisch- und Fischgerichte bekommen durch Bärlauch einen unverwechselbaren, frisch-würzigen Geschmack.

Tipp: Bärlauch selbst anbauen

Sie möchten frischen Bärlauch genießen, ohne dafür in Wäldern auf die Suche zu gehen? Das Wildkraut lässt sich zu Hause anbauen. Die Steckzwiebeln bevorzugen lockere, humusreiche Erde im Garten oder in Blumentöpfen. Wichtig ist, dass er draußen in der Kälte steht. Bärlauch benötigt nämlich die Frosteinwirkung, um zu keimen.

Frisch hält sich der Bärlauch 1–2 Tage im Kühlschrank. Am besten wickeln Sie die Blätter in feuchtes Küchenpapier ein. Wenn Sie den Bärlauch länger haltbar machen möchten, lässt er sich einfrieren oder verarbeiten. Bevor Sie Bärlauch einfrieren, empfiehlt es sich, ihn vorher zu blanchieren. Pesto, Öl und Gewürzmischungen aus Bärlauch halten sich mehrere Monate im Kühlschrank. Bedenken Sie dabei, dass das Aroma nach und nach seine Intensität verliert.

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Bärlauch ist zudem eine beliebte Zutat in Smoothies.

Bärlauch in der Heilkunde

Neben frischen Bärlauch-Blättern sind Bärlauch-Tinkturen, Bärlauch-Kapseln und Bärlauch-Tabletten üblich, um von der positiven Wirkung des Wildkrauts zu profitieren.

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Bitte beachten Sie die vom Hersteller angegebenen Verzehrempfehlungen und fragen Sie im Zweifel in der Arztpraxis oder beim pharmazeutischen Personal nach, bevor Sie mit der Einnahme beginnen.


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Stand vom: 18.03.2023

Coverbild: Elisabeth Coelfen (Canva)

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