Nagelpilz

Nagelpilz: Was ist das und was hilft dagegen?

Leichte Verfärbungen der Fuß- oder Handnägel? Die Nägel werden dicker und brüchiger? Das können Hinweise auf Nagelpilz sein, der meist schleichend und unbemerkt beginnt. Um Schäden am Nagel gering zu halten, ist eine rasche Behandlung durch speziellen Nagellack und andere Mittel gegen Nagelpilz wichtig. Was Sie über Nagelpilz wissen müssen und wie Sie ihn bekämpfen können, lesen Sie hier!

Was ist Nagelpilz?

Der Nagelpilz, von Ärzten auch Onychomykose genannt, ist eine Pilzinfektion, die langsam die Nagelplatte angreift. Die Zehennägel sind deutlich häufiger betroffen als die Fingernägel. Bei Kindern ist ein Nagelpilz eher selten, das Risiko steigt jedoch zusammen mit dem Alter. Insbesondere ältere Menschen sind gefährdet. Nagelpilz sollte in jedem Fall ärztlich diagnostiziert und zum Beispiel mit speziellem Nagellack behandelt werden, da er schlimmstenfalls auf andere Nägel übergreift und diese ebenfalls zerstört. Dabei können erhebliche Schmerzen auftreten.

Wie wird Nagelpilz verursacht?

Die Ansteckung mit Nagelpilz erfolgt in der Regel über direkten Kontakt mit den Erregern. Häufig sind das sogenannte Fadenpilze (Dermatophyten), während Erreger wie der Hefe- oder Schimmelpilz eher selten sind. Auch Mischformen sind möglich, bei denen eine Infektion mit verschiedenen Erregertypen vorliegt.

Der Nagelpilz bevorzugt eine feucht-warme Umgebung, mögliche Ansteckungsorte sind daher:

• Schwimmbad
• Sauna
• Fitness-Studio
• Umkleidekabine
• Dusche

Auch zu enges oder wenig atmungsaktives Schuhwerk kann zu Nagelpilz führen. Daneben gibt es noch andere Faktoren, die eine Pilzinfektion zusätzlich begünstigen können:

• starkes Schwitzen an den Füßen (plantare Hyperhidrose)
• Diabetes mellitus
• Immunschwäche
• Nagelverletzungen (wegen zu engem Schuhwerk oder Verletzungen bei der Pediküre)
• Veranlagung

Zudem tritt Nagelpilz am Fuß meist als Folge einer Fußpilzerkrankung auf.

Wie äußert sich eine Nagelpilz-Erkrankung?

Zu Beginn befällt der Nagelpilz die äußeren Ränder des Nagels und breitet sich von dort weiter aus. Das zeigt sich auch an den Symptomen: Anfangs äußert sich Nagelpilz meist durch eine krümelige, weißlich-gelbe Substanz unter den seitlichen Nagelecken. Zudem kann sich der betroffene Nagel weiß bis gelb-braun verfärben. Weitere Symptome von Nagelpilz sind unter anderem Nagelverhärtung und -verdickung. Häufig sind die Nägel auch brüchig und haben ihren natürlichen leichten Glanz verloren. Verläuft die Erkrankung unbehandelt weiter, kann sich der Nagel lösen oder geschädigt werden – in besonders schweren Fällen auch dauerhaft. Eine Behandlung mittels Nagellack oder anderer Mittel gegen Nagelpilz ist daher erforderlich.

Nagelpilz-Diagnose: Erster Schritt bei der Behandlung

Wer den Verdacht hegt, an Nagelpilz zu leiden, sollte zur sicheren Diagnose immer einen Arzt aufsuchen. Die Nagelpilz-Erkrankung kann durch eine Laboruntersuchung festgestellt werden. Bei einem positiven Ergebnis wird aus dem Pilz eine sogenannte Pilzkultur gezüchtet. Diese lässt Rückschlüsse auf die Art des Pilzes zu. Daraus kann die entsprechende Therapie abgeleitet werden.

Mit Nagellack und Co. Nagelpilz bekämpfen

Je früher mit der Behandlung von Nagelpilz begonnen wird, desto besser – denn die Infektion kann sich ausbreiten und weitere Nägel befallen. Den Nagelpilz zu bekämpfen ist jedoch nicht ganz einfach und nimmt oft mehrere Monate in Anspruch. Dennoch sollten Sie das Problem nicht aufschieben, denn die Infektion verschwindet nicht von selbst wieder und kann mit teils großen Schmerzen einhergehen.

Doch was hilft gegen Nagelpilz? Mittel gegen Nagelpilz sind sogenannte Antimykotika. Ihr Aufgabe ist es, Pilze am Wachstum zu hindern oder sogar abzutöten. Dabei gibt es spezielle Mittel für bestimmte Erreger, aber auch Breitbandantimykotika, die gegen mehrere Pilzarten helfen. Wenn die Schäden am Nagel oder der Befall an sich noch oberflächlich und noch nicht in tiefe Nagelschichten vorgedrungen ist, eignen sich gegen Nagelpilz Nagellack, Cremes und Tinkturen.

Diese Mittel gegen Nagelpilz werden äußerlich direkt am betroffenen Nagel angewendet. Bei fortgeschrittenem Nagelpilz basiert die Therapie dagegen auf Mittel zum Einnehmen (Tabletten und Kapseln). Welche Therapie bei Ihnen sinnvoll ist, können Sie zusammen mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Bestimmte Produkte nutzen zudem Harnstoff, um die befallene Hornschicht des Nagels aufzuweichen und abzulösen – und den Nagel so auf die nachfolgende Behandlung mit Antimykotika vorzubereiten. Produkte dieser Art sind zum Beispiel das Canesten^® EXTRA Nagelset sowie das Onyster^® Nagelset.

Wie Sie die Behandlung von Nagelpilz unterstützen können

Bei der Behandlung von Nagelpilz ist vor allem die Ausdauer des Patienten gefragt. Die entsprechenden Mittel wie Nagellack konsequent über den erforderlichen Zeitraum anzuwenden, ist maßgeblich für den Erfolg der Therapie.

Hinzu kommen noch weitere Tipps, wie Sie die Behandlung von Nagelpilz unterstützen können:

• Verwenden Sie für Ihre Füße ein eigenes Handtuch, das Sie möglichst auch täglich wechseln.
• Desinfizieren Sie alles, was mit dem betroffenen Bereich in Berührung kommt, direkt im Anschluss. Das betrifft vor allem Utensilien zur Nagelpflege sowie die Hände selbst.
• Waschen Sie Ihre Socken sowie die Handtücher für die Füße möglichst heiß in der Maschine, zumindest aber bei 60 Grad Celsius. Um andere Personen vor einer Ansteckung zu schützen, sollten Sie darüber hinaus nicht barfuß laufen.

Was hilft beim Vorbeugen von Nagelpilz?

Ist Nagelpilz erst einmal da, muss er mühselig bekämpft werden – besser ist es da vorzubeugen.


Folgende Tipps können Sie dabei zum Schutz von Fuß- und Handnägeln beherzigen:

• im Schwimmbad oder in der Sauna spezielle Bade-Schuhe tragen
• Handtücher und Badvorleger bei mindestens 60 Grad Celsius waschen, besser ist noch die Kochwäsche
• Handtücher regelmäßig wechseln, circa nach jeder dritten Verwendung
• auf enge Schuhe verzichten
• verschwitzte Schuhe gründlich auslüften und trocknen lassen
• das Schuhwerk von Zeit zu Zeit desinfizieren
• regelmäßige Maniküre und Pediküre

Zudem ist es sinnvoll, beim Kauf neuer Schuhe auf atmungsaktive Materialien zu achten, beispielsweise Leder. Einige Schuhe werden zudem vom Hersteller mit einem Vermerk versehen, dass sie aus atmungsaktiven Stoffen bestehen.