Was tun bei Nackenschmerzen?

Nackenschmerzen

Mit diesen Tipps schmerzfrei sein

Nackenschmerzen sind ein bekanntes Volksleiden. Sie sind lästig, schränken im Alltag ein und strahlen manchmal in den Rücken, die Schultern oder Arme aus.

Woher kommen Nackenschmerzen?

Nackenschmerzen haben unterschiedliche Ursachen. Die Muskeln verspannen und die Nerven überreizen, was für starke, langanhaltende Schmerzen sorgt. Häufig sind Fehlhaltungen der Grund für Nackenschmerzen. Durch das viele Sitzen sind Fehlhaltungen im Kopf-, Nacken- und Rückenbereich typisch. Bei mangelnder Bewegung bleiben die Muskeln steif und verspannen schneller. Zusätzlich führt Überlastung oft zu Nackenschmerzen. Verspannungen resultieren aus einer zu hohen Beanspruchung der jeweiligen Körperregionen. Die Überlastung entsteht beispielsweise durch zu viel Sport, falsche Bewegungen, schweres Heben und häufiges Sitzen. Verletzungen und Stürze sind offensichtliche Ursachen für Nackenschmerzen. Autounfälle mit starkem Aufprall können ebenfalls Nackenschmerzen auslösen. Mit zunehmendem Alter kommt es zum Verschleiß der Muskeln, Knochen, Bänder und Wirbel. Nackenschmerzen treten dann vermehrt auf.

Viele (chronische) körperliche Erkrankungen sorgen für Nackenschmerzen. Dazu gehören vor allem:

Auch seelische Erkrankungen lösen bei vielen Betroffenen Nackenschmerzen aus. Dazu zählen:

In stressigen Situationen und bei Angst ziehen sich die Schultern unbewusst hoch. Auch das ständige Zähneknirschen sorgt für Verspannungen im Nacken.

Wann sind Nackenschmerzen chronisch?

Akute Nackenschmerzen halten nicht länger als 3 Wochen an. Wenn diese nach einem beschwerdefreien Monat erneut auftreten, bezeichnen Mediziner:innen sie als rezidivierend (wiederkehrend). Halten die Schmerzen länger als 3 Monate an, sind sie chronisch.

Bei chronischen Schmerzen ist das Schreiben eines Schmerztagebuchs empfehlenswert. Notieren Sie, wann der Schmerz wo eintritt, wie stark er ist und wie lange er anhält. Zusätzlich schreiben Sie auf, welche Art von Schmerz Sie verspüren (stechend, brennend, bohrend, dumpf etc.) und ob die Schmerzen ausstrahlen. Falls Begleitsymptome wie Fieber auftreten, notieren Sie dies ebenfalls. Füllen Sie dieses Schmerztagebuch mehrere Wochen konsequent aus. Sie erkennen vermutlich bereits nach einigen Wochen Regelmäßigkeiten und können so einschätzen, welche Ursache die Schmerzen gegebenenfalls haben. Ärzt:innen hilft das Tagebuch bei der Diagnose.

Was hilft bei Nackenschmerzen?

Bei Nackenschmerzen helfen physiotherapeutische Maßnahmen.
Bild: studioroman – Canva

Bei langanhaltenden Nackenschmerzen ohne offensichtliche Ursache sollten Sie zuerst Ihre Arztpraxis aufsuchen. Bei Nackenschmerzen nach Stürzen, Verletzungen und Unfällen ist ein sofortiger Arzt- bzw. Notarztbesuch ratsam! Sollten die Schmerzen in die Arme ausstrahlen und ein Kribbeln hervorrufen, müssen Neurolog:innen die Ursache herausfinden. Je nach Auslöser entscheiden diese, welche Behandlungsmöglichkeit am besten Abhilfe schafft.

Oft helfen physiotherapeutische Bewegungsübungen, die Muskeln langfristig zu entspannen und zu entlasten. Diese lassen sich auch ganz einfach von zu Hause durchführen.

Schmerzstillende Medikamente helfen bei akuten, leichten bis mäßigen Schmerzen. Gegen eine kurzfristige Einnahme der Medikamente spricht in der Regel nichts.

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Hausmittel bei Nackenschmerzen sind vor allem Massagen und Wärmewickel. Bei akuten Verspannungen fördern warme Waschlappen die Durchblutung und lockern die Muskulatur. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Wickel nicht zu heiß sind. Es kommt sonst zu unangenehmen Verbrennungen. Alternativ sind Wärmepflaster und Wärmesalben zu empfehlen. Zusätzlich helfen punktuelle Massagen und lindern die Schmerzen.

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Gehen Sie bei wiederkehrenden Schmerzen auf Ursachenforschung. Nehmen Sie die Signale Ihres Körpers ernst. Wenn sich die Nackenschmerzen trotz der oben genannten Behandlungsmöglichkeiten nicht bessern, steht wahrscheinlich eine Röntgenaufnahme sowie ein CT oder MRT an. So lässt sich feststellen, ob die Nackenschmerzen andere Ursachen wie beispielsweise einen Bandscheibenvorfall haben. Blutuntersuchungen, orthopädische Verfahren und ggf. kardiologische Untersuchungen zeigen weitere Ursachen auf. Je nach Untersuchungsergebnis kommen weitere Therapien infrage, selten sind Operationen notwendig.

Nackenschmerzen vorbeugen

Nackenschmerzen

Die häufigste Ursache von Nackenschmerzen ist eine Fehlhaltung am Arbeitsplatz. Passen Sie die Sitzhöhe Ihres Stuhls so an, dass der Bildschirm ungefähr auf Höhe der Augen ist. Vermeiden Sie eine krumme Haltung beim Sitzen und achten Sie darauf, sich regelmäßig zu strecken. Ein gerader Rücken ist besonders wichtig. Außerdem sollten die Arme waagerecht zur Tastatur aufliegen. Versuchen Sie zusätzlich, sich in Ihrer Freizeit ausreichend zu bewegen.

Regelmäßige Bewegung ist besonders wichtig, um Muskelverspannungen vorzubeugen. Durch Sport vermeiden Sie Übergewicht, welches die Knochen und die Muskulatur unnötig stark belastet. Gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen beugen Nackenschmerzen vor. Ferner verbessert das Training Ihre Beweglichkeit, entspannt die Muskeln und baut Stress ab.

Stressvermeidung ist wichtig, um Nackenschmerzen vorzubeugen. Neben sportlicher Aktivität helfen Meditieren oder Autogenes Training. Gönnen Sie sich wohltuende Auszeiten und achten Sie auf Ihr psychisches Wohlergehen. Wenn Sie sich dauerhaft antriebslos, müde und ausgelaugt fühlen, suchen Sie sich psychologische Hilfe.

Eine gesunde Ernährung und das Trinken von mindestens 2 Litern Wasser am Tag sind ebenfalls wichtige Indikatoren für einen gesunden Lebensstil.

Zugluft und zu viel Kälte führen zu typischen Nackenschmerzen. Packen Sie Ihren Hals im Winter gut ein und schützen Sie Ihren Nacken vor der Kälte.

Falls Sie Ihren Schlafplatz ungemütlich finden oder häufig nach dem Aufstehen Nackenschmerzen haben, schauen Sie sich nach ergonomischen, rückenschonenden Matratzen und Kissen um.

Schweres Heben sollten Sie nur in Ausnahmesituationen.


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Stand vom: 27.01.2023

Bild: AndreyPopov – Getty Images (Canva)

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