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Zu kurzfristigen Temperaturüberschreitungen (Tage bis Wochen) wurden für Wirkstoffe Stresstests durchgeführt.

Die Transportbedingungen wurden anhand einer Risikobeurteilung von den Herstellern ermittelt, die dabei Erkenntnisse aus Studien berücksichtigten. Diese zeigten, dass jede hergestellte Charge die Temperaturschwankungen in den für die Europäische Union relevanten Klimazonen I und II aushält und damit auch zeitweise über oder unter der gekennzeichneten Lagertemperatur gelagert und transportiert werden könne. Kurzfristige Abweichungen von der gekennzeichneten Lagertemperatur sind durchaus vertretbar. Immerhin sind für Präparate, die bei maximal 25 oder 30 Grad gelagert werden dürften, über zwei bis fünf Jahre Stabilitätsuntersuchungen inklusive Stresstests bei sehr hohen Temperaturen durchgeführt worden. Die Angabe, ein Arzneimittel bei 25 Grad zu lagern, beruht auf der MKT (Mittlere kinetische Temperatur). Die MTK ist definiert als eine einzige abgeleitete Temperatur, die, wenn sie über einen bestimmten Zeitraum aufrecht erhalten bleibt, die gleichen thermischen Auswirkungen auf einen Wirkstoff oder ein Arzneimittel ausübt, wie sie innerhalb einer Spanne von sowohl höheren als auch niedrigeren Temperaturen im gleichen Zeitraum erfahren würde.

Der Transport auf der "letzten Meile" mache lediglich 0,5 bis 1 Prozent der Lebenszeit eines Arzneimittels aus, so Dr. Harald Scheidecker, der bei Boehringer Ingelheim für die Umsetzung der Good Manufacturing Practice (GMP) verantwortlich ist. Für diese Zeit braucht man nicht die gleichen Bedingungen wie für die Jahre, in denen das Arzneimittel womöglich irgendwo lagert.