Bandagen

Bandagen schützen verletzte Körperteile vor übermäßiger Belastung, etwa nach Unfällen. Die unterschiedlichen Arten der Bandagen werden an den betroffenen Körperstellen wie Arm, Fuß oder Rücken angebracht, um sie auf schonende Weise zu stabilisieren. Durch die Entlastung können Gelenke und Muskeln zunehmend regenerieren.

Wann werden Bandagen eingesetzt?

Die Bandagen finden häufig im Zuge der Rehabilitation Anwendung. Außerdem spielen sie im Sport eine präventive Rolle, um drohenden Knochenbrüchen, Prellungen, Verstauchungen oder weiteren Sportverletzungen gezielt vorzubeugen. Da Schutzverbände aus elastischem Material bestehen, wird die physiologische Bewegung weitgehend aufrechterhalten. Nicht nur Menschen, sondern auch Tiere, beispielsweise beim Reitsport, bewahrt eine Bandage vor Verletzungen und einhergehenden Schmerzen.

Für welche Körperregionen gibt es spezielle Bandagen?

Bandagen sind für die jeweilige Körperstelle passgenau angefertigt und unterscheiden sich daher in Form und Größe. Allen gemein ist das elastische Material. Oft kommt eine körperspezifische Polsterung dazu. Manche Modelle werden auch mit haltgebenden Keramikanteilen versehen.

Fußbandage

Foto einer Person, liegend mit Verband um das Sprunggelenk
Eine Fußbandage wird meist bei Verletzungen des Sprunggelenkes benötigt.
Bild: towfiqu barbhuiya (Canva)

Die gesamte Last des Körpers verteilt sich auf die Füße. Da verwundert es nicht, dass vor allem Schmerzen im Fußbereich oder an den Fußgelenken bei vielen Menschen mit Beschwerden verbunden sind. Eine fachgerecht angelegte Fußbandage, etwa für das Sprunggelenk, nimmt übermäßigen Druck vom beanspruchten Bereich. Durch die Fußbandage erfährt der Fuß keine Einschränkung seiner Beweglichkeit. Partielle Gurtsysteme sowie Profileinlagen steigern die Stabilität der Bandagierung und wirken damit einem Umknicken des Fußes entgegen.

Handbandage

Foto mit einer Handbandage
Wer viel am PC arbeitet, muss mit einem erhöhten Risiko für eine Sehnenscheidenentzündung rechnen. Zur Ruhigstellung dienen in diesen Fällen Handgelenkbandagen.
Bild: sunnychicka – Getty Images (Canva)

Bei Beschwerden im Handgelenk – wie Sehnenscheidenentzündung, Arthrose oder Rheuma – leistet die Handbandage bei mäßigen bis starken Schmerzen wohltuende Unterstützung.

Gerade, wer viel am PC sitzt und über mehrere Stunden am Tag Maus sowie Tastatur bedient, belastet Muskeln und Sehnen stark. Hierbei kommt es oft zu ganz kleinen Rissen, die sich durch Handgelenksschmerzen äußern. Wer unter einem sogenannten Mausarm leidet, ist mit einem entsprechenden Stützverband gut beraten. Er hält das Gelenk auch während der Arbeit ruhig. Mit einer Handgelenkbandage wird die Haltung der Hand geführt, sodass sich unüberlegte Bewegungen reduzieren.

Ellenbogenbandage

Foto eines Tennisspielers bei einer Ärztin mit einer Ellenbogenbandage
Eine Ellenbogenbandage wirkt einem Tennisarm entgegen.
Bild: Elnur (Canva)

Mit einer Ellenbogenbandage können Sie Schmerzen gehörig lindern. Der spezielle Verband beeinflusst den Heilungsprozess und sorgt bis zur erfolgreichen Rehabilitation für einen hohen Tragekomfort. Bandagen für den sogenannten Tennisarm oder Golferellenbogen wirken der Überlastung effektiv entgegen. Die passgenaue Polsterung der Armbandage ruft die gewünschte Kompression an der entsprechenden Körperzone hervor, die sowohl bei sportlichen Aktivitäten als auch während der Arbeitszeit durch die Entlastung und den Massageeffekt als willkommene Hilfsmaßnahme zählt. Der sogenannte Tennisarm wird durch eine massive Fehlbelastung von einseitigen Schlagtechniken oder Bewegungen hervorgerufen. Aus der Reizung resultiert die Entzündung am Ellenbogen, die auch die Unterarmmuskulatur betrifft.

Rückenbandage

Foto einer Frau mit Rückenbandage
Bild: Africa Images (Canva)

Bei Bandscheibenvorfällen, Rippenbrüchen, Prellungen im Rückenbereich oder Muskelverspannungen können die Schmerzen mit einem Rippenverband auf ein Minimum beschränkt werden. Anhand der integrierten Kompression beschleunigt die Rückenbandage die Genesung. Therapeutisches Personal wenden die unauffällige Bandage nach operativen Eingriffen am Rücken an, um einen Druckausgleich zu schaffen. Darüber hinaus erzeugt und fördert die Rückenbandage wertvolle Körperwärme, die eine durchblutungsfördernde Eigenschaft mit sich bringt.

Knie- und Beinbandage

Person auf dem Sportplatz mit einer Kniebandage
Kniebandagen beim Sport haben eine unterstützende Wirkung.
Bild: Boyloso – Getty Images (Canva)

Auch Kniebandagen dienen der Kompression und Stabilisierung. Sie wirken zudem funktionsunterstützend. Sie dienen daher auch zur Prophylaxe, etwa beim Sport. Wenn bereits eine Verletzung oder Erkrankung des Kniegelenks vorliegt, sind Kniebandagen ein fester Bestandteil der Therapie. Bis das Knie vollständig geheilt ist, werden Bandagen getragen, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Unsere Bandagen im Überblick:  Fuß- und RückenbandagenHand- und Ellenbogenbandagen | Knie- und Beinbandage

Einige Bandagen können entweder nur links oder nur rechts getragen werden. Hier ist unbedingt auf die Herstellerangaben zu achten. Außerdem gibt es Rückenbandagen, die sich an die weibliche Anatomie anpassen.

Unsere Produkttipps für Sie:   AchilloTrain®  zur Entlastung der Achillessehne | Tricodur® Gilchrist zur Entlastung der Schulter und des Oberarmes | LumboTrain®  zur Entlastung des Rückens bei Frauen

Welche Größe ist passend?

Eine Bandage muss eng an der betreffenden Stelle anliegen, um ihre gesundheitsfördernde Wirkung erreichen zu können. Ist der Stützverband zu groß, liegt er zu locker an. Damit wird weder eine Kompression und damit Stabilisierung des Gelenks, noch eine Wärmeentwicklung erreicht. Liegt der Verband jedoch zu eng an, riskieren Sie, dass die Blutzufuhr behindert wird.

Vor dem Kauf einer Bandage ist es notwendig, an der entsprechenden Körperstelle Maß zu nehmen.

Leider gibt es kein einheitliches Größensystem, sodass Sie sich vorher darüber informieren müssen, welcher Umfang welcher Größe entspricht.

Größeneinteilungen bei Fußgelenk-, Kniegelenk- und Handgelenkbandagen

Bauerfeind

z. B. MalleoTrain Bandage (Größe 2, rechts)

Ratioline

z. B. Active Fußgelenkbandage (Größe XL)

GrößeFesselumfangGrößeFesselumfang
117–19 cm
219–21 cmS18–20 cm
321–23 cmM21–23 cm
423–25 cmL24–26 cm
525–27 cmXL27–29 cm
627–29 cm

Bauerfeind

z. B. GenuTrain Bandage (Größe 3)

GrößeBeinumfang oberhalb des KniesBeinumfang unterhalb des Knies
035–38 cm25–28 cm
138–41 cm28–31 cm
241–44 cm31–34 cm
344–47 cm34–37 cm
447–50 cm37–40 cm
550–53 cm40–43 cm
653–56 cm43–46 cm
756–59 cm46–49 cm

Bauerfeind

z.B. ManuTrain (Größe 2, links)

GrößeHandgelenkumfang
114 – 15 cm
215 – 16 cm
316 – 17 cm
417 – 18 cm
518 – 19 cm
619 – 20 cm

Hansaplast bietet Universal-Bandagen an. Durch das Klettverschlusssystem der Wickelbandagen bestimmen Betroffene die Größe individuell.

Wie lege ich Bandagen richtig an?

Bandagen sind in der Regel einfach anzulegen. Hierfür hält der Hersteller jeweils eine ausführliche, oft bebilderte Beschreibung bereit.

Bauerfeind arbeitet beispielsweise mit integrierten Anziehhilfen. Das eingenähte Etikett zeigt immer nach oben. Außerdem verfügen die Bandagen über eingenähte Stellen, die für Finger vorgesehen sind, sodass man die Bandage bequem in die entsprechende Position ziehen kann.

Bei Kniebandagen, wie der GenuTrain-Bandage, sollte man darauf achten, dass die Unterkante der Kniescheibe genau am unteren Rand des eingenähten Polsters anliegt. So sitzt die Bandage optimal.

Wann trage ich meine Bandage?

Wenn Sie die Bandage zum Schutz der Gelenke während Ihrer sportlichen Aktivitäten benötigen, legen Sie diese auch nur zum Sport an. Bei einigen Krankheiten, etwa bei Prellungen oder Verstauchungen, kann es allerdings notwendig sein, die Bandage über einen längeren Zeitraum zu tragen.

Kann ich Bandagen auch über Nacht tragen?

Komprimierende Bandagen sollten nicht in der Nacht getragen werden. Bei manchen Erkrankungen kann es jedoch sein, dass ein Tragen über Nacht erforderlich ist. Befragen Sie hierzu Ihren Arzt.

Wird die Muskulatur durch dauerhaftes Tragen zurückgebildet?

Sie tragen die Bandage nur einige Wochen und nehmen diese in diesem Zeitraum gelegentlich ab. Daher kann es nicht zu einer Rückbildung der Muskulatur kommen. Zudem wird ihr Gelenk nicht vollständig ruhiggestellt. Schonende Bewegungen bleiben möglich.


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Stand vom: 11.12.2023

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