Creme mit UV-Schutz selber machen

Sonnencreme

Wir halten uns im Sommer gern im Freien auf. Um unsere Haut vor UV-Strahlen zu schützen, cremen wir uns mehrmals täglich mit einer Sonnencreme ein. Umso wichtiger ist es, dass dieses Sonnenschutzmittel frei von bedenklichen Substanzen ist. Daher empfiehlt sich auf Naturkosmetik zurückzugreifen. Eine Sonnencreme selbst herzustellen, ist nicht zu empfehlen. Denn die Formulierung und Herstellung von Sonnenschutzmitteln ist ein komplexer Prozess, der die genaue Messung und Mischung von Inhaltsstoffen, genaue pH-Kontrolle, ausreichende Emulgierung und Homogenisierung sowie ausführliche Tests zur Bestätigung des LSF erfordert.

Selbst geringe Veränderungen in der Formulierung haben Einfluss auf den LSF eines Sonnenschutzmittels. Im folgenden Stellen wir Ihnen eine hautpflegende Creme mit UV-schützenden Eigenschaften vor. Diese dient jedoch nicht als Ersatz für eine Sonnencreme. Die Herstellung von Sonnenschutzmitteln zu Hause ohne geeignete Ausrüstung und Kenntnisse kann dazu führen, dass die Haut unzureichend vor UV-Strahlen geschützt ist, was das Risiko von Sonnenbrand und langfristigen Hautschäden erhöht. Daher nutzen Sie die hier vorgestellte Creme gern als Tagescreme, jedoch nicht als Sonnencreme. Verwenden Sie zum Schutz Ihrer Haut kommerzielle Sonnenschutzmittel, die von vertrauenswürdigen Unternehmen hergestellt wurden und nachweislich einen wirksamen Sonnenschutz bieten.

Rezept für eine Creme mit UV-Schutz

Das brauchen Sie für Ihre selbstgemachte Creme:

Sonnencreme selber machen
Die wichtigste Zutat ist Zinkoxid. Je mehr wir davon zugeben, umso höher ist der Lichtschutzfaktor der Creme.

Geräte:

  • Waage
  • Vorrichtung für Ihr Wasserbad
  • Löffelchen zum Abmessen und Umrühren
  • Cremedöschen

Zutaten:

  • 30 g Kokosöl
  • 24 g Sheabutter
  • 3 g Jojobaöl
  • 3 g Vitamin-E-Öl
  • 12 g Zinkoxidpulver
  • bei Bedarf 15 Tropfen ätherisches Öl, etwa Eukalyptus-, Lavendel- oder Minzöl

Zutaten für Ihre selbstgemachte UV-Schutz-Creme – unsere Produkttipps: Casida Flüssiges Kokosöl | Pharma Peter Shea Butter unraffiniert 100 % pur | BioPräp Wertvolle Pflanzenöle Jojobaöl  | Casida Vitamin E Öl

Zinkoxid wird von uns auf Wunsch in der entsprechenden Menge abgefüllt.

Creme einfach selber machen – so geht’s:

  • Wiegen Sie alle Zutaten ab.
  • Geben Sie Kokosöl, Sheabutter und Jojobaöl ins Wasserbad und erwärmen Sie dieses vorsichtig.
  • Wenn die festen Bestandteile geschmolzen sind, nehmen Sie die Vorrichtung vom Herd.
  • Verdecken Sie Ihre Nase und Ihren Mund mit einer Staubmaske.
  • Geben Sie das Zinkoxid sowie das Vitamin-E-Öl hinzu und vermengen Sie alles gut.
  • Geben Sie bei Bedarf das ätherische Öl hinzu.
  • Füllen Sie das Gemisch in einen Cremetiegel.
  • Lagern Sie diesen im Kühlschrank und halten Sie ihn von Licht fern.
Sonnencreme selbst herstellen
Wiegen Sie Sheabutter, Kokosöl und Jojobaöl ab.
DIY-Kosmetik
Nachdem Sie die Pflanzenöle geschmolzen haben, fügen Sie Vitamin-E-Öl und Zinkoxid hinzu.

Arbeitszeit: 15 min

Was Sie über die Zutaten wissen sollten

Kokosöl und Sheabutter haben bis zu einem gewissen Grad UV-schützende Eigenschaften. Allerdings ist es schwierig, einen genauen LSF anzugeben, da dieser von unterschiedlichen Faktoren abhängig ist.

Schon gewusst?

Kokosöl hat nicht nur UV-schützende, sondern auch antimikrobielle Eigenschaften. Es schützt unsere Haut in einem begrenzten Umfang vor bestimmten Bakterien und Pilzen.

Jojobaöl dient der Pflege der Haut. Es hat feuchtigkeitsspendende Eigenschaften. Auch Vitamin-E-Öl versorgt die Haut mit Nährstoffen und schützt sie vor Hautalterung. Es ist ein natürliches Konservierungsmittel.

Die Zugabe von ätherischem Öl verleiht der Creme einen angenehmen Duft. Es eignen sich beispielsweise Eukalyptus-, Lavendel- oder Minzöl. Zitrusöle hingegen erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut.

Zinkoxid ist eine sehr verbreitete Zutat in Sonnenschutzmitteln und bietet mehrere wichtige Vorteile:

  1. UV-Schutz: Zinkoxid ist ein physikalisches (oder mineralisches) Mittel in Sonnencremes, das sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen reflektiert und streut und so die Haut vor Sonnenbrand und anderen sonnenbedingten Hautschäden schützt.
  2. Hautberuhigend: Zinkoxid hat entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen, Hautirritationen und Entzündungen zu lindern. Das macht es zu einer guten Wahl für Produkte, die für empfindliche oder problematische Haut bestimmt sind.
  3. Sicher und sanft: Im Gegensatz zu einigen chemischen Sonnenschutzmitteln, die in die Haut eindringen, bleibt Zinkoxid auf der Oberfläche der Haut. Das bedeutet, dass es weniger wahrscheinlich ist, Irritationen zu verursachen oder die Poren zu verstopfen.

In einer selbstgemachten Creme dient Zinkoxid hauptsächlich als Sonnenschutz. Achten Sie darauf, dass die Partikel größer als 100 nm sind, damit sie nicht in die Hautporen des Körpers gelangen. Zinkoxidpartikel dieser Größe sind mit „non nano“ gekennzeichnet. Beachten Sie jedoch, dass es schwierig ist, die richtige Konzentration und Verteilung von Zinkoxid in einer selbstgemachten Creme zu erreichen. Eine unzureichende oder ungleichmäßige Verteilung führt dazu, dass die Haut unzureichend vor der Sonne geschützt wird. Daher ist es in der Regel sicherer und effektiver, kommerzielle Sonnenschutzmittel zu verwenden, die gründlich getestet wurden und nachweislich einen wirksamen Schutz bieten.

Vor Sonneneinwirkung richtig schützen? Naturkosmetische Sonnencreme – unser Produkttipp:  SPEICK SUN Sonnencreme LSF 50+

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzenextrakte und haben teils starke Wirkungen auf die Haut. Sie sollten diese immer mit Vorsicht verwenden.

  • Verwenden Sie ätherische Öle niemals unverdünnt auf der Haut. Dies verursacht Reizungen oder sogar chemische Verbrennungen. Stattdessen sollten sie immer in einem Trägeröl, wie zum Beispiel Jojobaöl oder Kokosöl, verdünnt werden.
  • Führen Sie immer einen Patch-Test durch, bevor Sie ein neues ätherisches Öl auf Ihrer Haut verwenden. Tragen Sie eine kleine Menge des verdünnten ätherischen Öls auf eine kleine Hautstelle auf und warten Sie 24 Stunden, um sicherzustellen, dass keine allergische Reaktion auftritt.
  • Einige ätherische Öle wirken fotosensibilisierend, was bedeutet, dass sie die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen und das Risiko von Sonnenbrand erhöhen. Dazu gehören viele Zitrusöle. Sie sollten daher in selbstgemachter Kosmetik, die tagsüber verwendet wird, vermieden werden.

Eukalyptusöl hat antiseptische und antimikrobielle Eigenschaften, die dazu beitragen, die Haut gesund zu halten. Es hat auch einen starken, erfrischenden Duft. Beachten Sie jedoch, dass Eukalyptusöl bei manchen Menschen Hautirritationen hervorruft, insbesondere bei empfindlicher Haut.

Minzöl hat kühlende und beruhigende Eigenschaften, die besonders bei gereizter Haut hilfreich sind. Es hat auch einen frischen, belebenden Duft. Wie Eukalyptusöl kann Minzöl bei manchen Menschen Hautirritationen hervorrufen, insbesondere bei empfindlicher Haut.

Lavendelöl ist bekannt für seine beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es hilft, Rötungen und Reizungen zu reduzieren und hat einen angenehmen, entspannenden Duft. Lavendelöl wird im Allgemeinen gut vertragen und ist für die meisten Hauttypen geeignet.

Denken Sie daran, dass ätherische Öle stark wirken und weniger oft mehr ist. Ein paar Tropfen sind in der Regel ausreichend, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Bitte bedenken Sie, dass diese Informationen allgemeine Richtlinien sind und individuelle Reaktionen auf ätherische Öle variieren. Wenn Sie eine ernsthafte Hauterkrankung haben oder schwanger sind, sollten Sie vor der Verwendung von ätherischen Ölen ärztliches Personal konsultieren.

Hinweise zur Anwendung der hautpflegenden Creme mit UV-Schutz

Tragen Sie die Creme täglich auf die Haut auf, vorzugsweise nach der morgendlichen Reinigung. Bedenken Sie, dass diese Creme nur eine begrenzte UV-Schutzfunktion hat und nicht als Ersatz für eine Sonnencreme dient. Sollten Sie vorhaben, länger in der Sonne zu verbringen, verwenden Sie eine kommerzielle Sonnencreme mit einem ausreichend hohen LSF.

Die Creme kann sowohl im Gesicht als auch am Körper angewendet werden. Sie ist aufgrund der natürlichen Inhaltsstoffe auch für empfindliche Haut geeignet. Bei einer Anwendung im Gesicht, tragen Sie die Creme vorsichtig auf und vermeiden Sie dabei den direkten Augenkontakt. Außerdem empfiehlt es sich, die Creme vor der Anwendung an einer verdeckten Stelle aufzutragen, um zu prüfen, ob Sie gegebenenfalls allergisch reagieren.

Hinweise zur Lagerung und Haltbarkeit

Lagern Sie die Creme in einem luftdichten Behälter an einem kühlen und trockenen Ort, vorzugsweise im Kühlschrank. Vermeiden Sie direktes Sonnenlicht, da dies die Haltbarkeit der Creme verringert. Eine korrekte Lagerung ist wichtig, um die Qualität und Wirksamkeit der Creme zu erhalten.

Die Haltbarkeit der Creme hängt von den verwendeten Zutaten und den Lagerbedingungen ab. Gehen Sie davon aus, dass die Creme mindestens drei Monate haltbar ist. Bedenken Sie, dass im Gegensatz zu kommerziellen Produkten keine starken Konservierungsstoffe in Ihrer hautpflegenden Creme enthalten sind.

Prüfen Sie die Creme vor der Verwendung auf Anzeichen von Verderb, wie einen ungewöhnlichen Geruch oder eine Veränderung der Konsistenz. Bei Anzeichen von Verderb sollten Sie die Creme nicht verwenden und stattdessen eine neue Mischung anrühren.

Viel Spaß beim Herstellen und Verwenden Ihrer hausgemachten Creme!


Unsere Seiten dienen lediglich Ihrer Information. Lassen Sie sich zu Ihrer Haut in einer hautärztlichen Praxis beraten.

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Stand vom: 03.08.2023

Bilder: Marielle Morawitz – 2komma8, im Auftrag von medikamente-per-klick.de

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