Katzengras

Die Nahrungsergänzung für Stubentiger

Katzen zählen zu den beliebtesten Haustieren. Auf dem Land fangen sie als Freigänger die unliebsamen Mäuse. In der Stadt fühlen sie sich auch in der Wohnung wohl und sind treue Familienmitglieder. Doch was, wenn die Stubentiger sich an den ebenso geliebten Zimmerpflanzen vergeht? Katzengras ist die Lösung. Es rettet nicht nur die grüne Zimmerdekoration, sondern ist auch eine gesunde Nahrungsergänzung für die Katze. Sie hilft Ihrem Tier, den Verdauungstrakt von Haarbällen zu befreien. Selbst angepflanzt stellen Sie sicher, dass Ihr Liebling ungiftiges Katzengras verspeist.

Katzengras

Katzen, die Zugang zum Freien haben, fressen regelmäßig Gras. Wohnungskatzen haben diese Möglichkeit nicht. Da sie die Pflanzenbestandteile dennoch für die Verdauung benötigen, knabbern sie häufig Zimmerpflanzen an. Dies ist nicht nur schade um die Pflanzen, sondern auch gefährlich. Schließlich sind viele Pflanzen für Katzen giftig. Informieren Sie sich daher vor dem Pflanzenkauf genau. Wenn ein Gewächs für den Menschen ungefährlich ist, gilt dies nicht unbedingt für Tiere. Eine sichere Alternative für Ihre Wohnungskatze ist Katzengras. Dies schützt die restlichen Zimmerpflanzen vor Knabbereien, ohne Ihren Liebling zu gefährden.

Für den Menschen Freude, für die Katze Gift

In fast jeder Wohnung stehen Pflanzen. Diese sind gut für das Raumklima und verzücken unser Auge. Doch Achtung! Lebt eine Katze im Haushalt, gilt „Augen auf beim Pflanzenkauf“. Viele beliebte Zimmerpflanzen sind giftig für die Stubentiger. So z. B. der Weihnachtsstern (Poinsettie), der in der Adventszeit oft für Gemütlichkeit sorgt. Frisst die Katze nur wenige Blätter, kann sie an starken Vergiftungserscheinungen sterben!

Der Zweck von Katzengras

Katze putzt sich
Eine Katze putzt sich etwa 4 Stunden am Tag.
Bild: Valkyan – Getty Images (Canva)

Der Tagesablauf einer Katze ist recht eintönig: Fressen, Schlafen, Fellpflege. Katzen säubern ihr Fell mehrfach täglich. Etwa 4 Stunden verbringt das Tier damit. Das intensive Putzen geschieht durch das Lecken mit Ihrer Zunge und hat mehrere Funktionen. Zum einen reguliert es die Körpertemperatur, indem die Katze das Fell mit Speichel benetzt. Dieser kühlt sie bei hohen Temperaturen. Gleichzeitig verteilt das Tier ihren eigenen Geruch auf dem ganzen Körper. Ein Nebeneffekt ist, dass die Katze ihr Fell von losen Haaren befreit. Die Katzenzungen haben eine raue Oberfläche. Einzelne Haare bleiben hieran hängen und werden anschließend herunter geschluckt. Die größte Anzahl der Katzenhaare passieren den Verdauungstrakt. Die Katze scheidet sie mit dem Kot wieder aus. Es besteht jedoch die Gefahr, dass sich die Haare im Magen zu Haarbällen verknoten. Erreichen diese eine gewissen Größe, droht beim weiteren Verdauungsprozess ein Darmverschluss. Durch das Verzehren von Gras, kurbelt die Katze ihre Verdauung an. Sie erbricht dann größere Haaransammlungen, sodass diese den Darm nicht verstopfen. Katzengras ist somit ein wichtiger Bestandteil des Speiseplans von Wohnungskatzen.

Stellen Sie Katzengras in eine leicht zu reinigende Umgebung

Frisst Ihre Katze Katzengras, erbricht sie häufig direkt im Anschluss. Stellen Sie die Pflanze deswegen am besten in einem gefliesten Raum auf eine abwischbare Unterlage. So vermeiden Sie hartnäckige Verschmutzungen auf Textilien.

Die Botanik von Katzengras

Katzengras ist keine eigenständige Pflanzenart. Es ist vielmehr die Bezeichnung einer Pflanzengruppe, die eigens zum Verzehr durch Katzen aufgestellt wird. Zumeist handelt es sich um kurz wachsende Gräser. Hierunter sind Süßgräser wie Getreideschösslinge. Dies sind die jungen Triebe von Getreidepflanzen. Als Katzengras beliebt sind hierbei Hirse, Hafer, Gerste, Weizen und Roggen. Wer auf der Suche nach einer dauerhaften Pflanze ist, ist mit Zimmerbambus und Zyperngräsern gut beraten. Letztere zählen zu den Sauergräsern.

Vorsicht vor der Grünlilie als Katzengras!

Die Grünlilie ist ein Klassiker unter den Zimmerpflanzen. Anspruchslos benötigt sie nicht viel Aufmerksamkeit und vermehrt sich rasch. Auch als Katzengras ist sie von ihrer eigenen Zusammensetzung geeignet. Doch Achtung! Die Pflanze filtert die Raumluft von Giftstoffen. Diese reichern sich teilweise in ihren Blättern an. So beeinträchtigt das eigentlich ungiftige Gewächs dennoch die Gesundheit Ihres Lieblings. Insbesondere Raucher:innen sollten auf Grünlilien verzichten. Auch Nikotin wird in den Pflanzenteilen gespeichert und kann die Katze vergiften.

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Die Wahl des richtigen Katzengras

Jede Katzengrasart hat ihre Vor- und Nachteile. Grünlilien sind günstig, können durch die Anreicherung von Schadstoffen aus der Raumluft jedoch ungesund sein. Zyperngras ist komplett ungiftig. Die Halme sind jedoch sehr scharf. Kleinere Verletzungen sind beim Verzehr häufig. Getreidesprösslinge sind gesund und günstig. Allerdings ist regelmäßiger Nachschub erforderlich, um immer Katzengras vorrätig zu haben. Mit nur wenig Aufwand, lassen sich die Sprösslinge jedoch selbst ziehen. Ein Vorteil des eigenen Anbaus ist außerdem, der Verzicht von Dünger und Schädlingsbekämpfungsmitteln. Gekaufte Pflanzen tragen oft Reste dieser Chemikalien in sich, die so ins Tier gelangen.


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Stand vom: 30.03.2023

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