Gut duftend und wunderschön – der Lavendel ziert weit verbreitet Vorgärten, Beete und Rabatten. In Frankreich verzaubert er Felder in Blütenmeere! Nicht zu unterschätzen ist seine Wirkung als Heilpflanze auf Körper und Geist. So hilft der Lavendel gegen unreine Haut, Läuse, Angstzustände und Schlaflosigkeit.
Themenübersicht
Lavendel – das macht die Pflanze aus
Der Lavendel gehört wie der Salbei und die Minze zu den Lippenblütlern. Die strauchartig wachsende Pflanze stammt ursprünglich aus der Mittelmeerregion, Afrika, Südwestasien und Indien. Heutzutage ist Lavendel weltweit in den Gärten zu finden. Er erreicht eine Größe zwischen 20 und 60 cm und trägt verzweigte Stängel, die an der Basis meist verholzt sind. Im Frühsommer zeigen sich lila oder seltener auch weißliche Blüten, die einen charakteristischen Geruch verströmen. Der Anbau erfolgt jedoch nicht nur aus ästhetischen Gründen – Bestandteile der Pflanze setzen wir sowohl in der Küche als auch als Heilmittel und Haushaltshelfer ein. In allen Teilen der Pflanze sind ätherische Öle enthalten, die die vielfältigen Wirkungen ausmachen.
Steckbrief
Botanischer Name | Lavandula |
Pflanzenfamilie | Lippenblütler (Lamiaceae) |
Synonyme | Kleiner Speik |
Wirkung | antimikrobiell, krampflösend, blähungstreibend, zentral dämpfend, beruhigend, angstlösend, stimmungsaufhellend |
Verwendung als Heilpflanze | bei Kopfläusen, Blähungen, Angstzuständen, Depression, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Migräne, Entzündungen der Mundschleimhaut |
Verwendung in der Küche | als Gewürz für Fisch- und Fleischgerichte, Süßspeisen, Soßen |
Verwendung in der Kosmetik | unreine Haut, Parfum, Haut- und Haarpflege |
sonstige Verwendung | Mottenabwehr für den Kleiderschrank, Reinigung von Oberflächen und Böden |
Insgesamt sind über 30 verschiedene Lavendelarten bekannt. Am weitesten verbreitet ist der „Echte Lavendel“ (sog. Lavandula augustifolia), der auch frostigen Temperaturen trotzt.
Schon gewusst?
Wer seinen Sommerurlaub in der Provence plant, kann sich auf eine wundervolle Farbenpracht einstellen! Hier gibt es riesige Lavendelfelder, die fast wie ein blühendes, wohlduftendes Meer wirken.
Lavendel als Nutzpflanze
Das Nutzen der Lavendelpflanze hat eine lange Tradition. Schon die Römer machten von seinen getrockneten Blüten als Badezusatz Gebrauch, was zum Namen der Pflanze führte. Dieser wurde nämlich vom Wort „lavare“, was auf Lateinisch „waschen“ bedeutet, abgeleitet. Die Entdeckung als Heilpflanze erfolgte um einiges später. Erst im 12. Jahrhundert brachte die Benediktinerin Hildegard von Bingen der Pflanzenwirkung Ruhm – sie nutzte das Kraut zur Bekämpfung von Kopfläusen. Nach und nach wurden immer mehr Wirkungen der Pflanze bekannt. Heutzutage nutzen wir v. a. die oftmals getrockneten Blüten oder das daraus gewonnene Öl für verschiedenste Zwecke.
Exkurs: Lavendelöl
Beim sogenannten Oleum lavandulae handelt es sich um das ätherische Öl des Lavendels. Es wird durch Wasserdampfdestillation aus den Lavendelblüten gewonnen. Das Lavendelöl ist eine klare, dünnflüssige, farblose oder hell-gelbliche Flüssigkeit, die stark duftet.
Folgende Grafik schafft einen Überblick über die Hauptbestandteile des Lavendelöls, wobei die genaue prozentuale Zusammensetzung je nach Anbaugebiet schwankt.
Des Weiteren sind Gerbstoffe, Glykoside und Saponin enthalten.
Die Wirkungen des Lavendelöls sind vielfältig:
- antimikrobiell
- antiseptisch
- krampflösend
- neuroprotektiv (Nervenzellen-schützend)
- beruhigend
- stimmungsaufhellend
- angstlösend
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Vor allem das Öl aus dem Süden Frankreichs hat eine gute Qualität. Beim Kauf achten Sie am besten auf das AOC-Siegel. Es verspricht eine hohe Reinheit und Qualität.
Lavendel im Garten
Nicht zu unterschätzen ist der botanische Nutzen der prächtigen Pflanze. Sie sieht nämlich nicht nur hübsch aus, sondern schützt auch umliegende Pflanzen vor Schädlingen. So wehren Lavendelpflanzen Blattläuse ab.
Lavendel in der Küche
Die frischen oder getrockneten Lavendelblüten sind ein beliebtes Gewürz. Sie verleihen Fleisch- und Fischgerichten eine interessante Note. Aber auch im Bereich der Desserts und Süßspeisen kommt Lavendel immer öfter zum Einsatz. So ist das Gewürz ein sehr stimmiger Begleiter der Schokolade.
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Lavendel im Haushalt
Vielen ist der Geruch noch aus Omas Schlafzimmer bekannt – Lavendel ist ein beliebter Haushaltshelfer. V. a. als Mottenabwehr ist er hier von Nutzen und wird dazu als Kissenfüllung zwischen die Wäsche gelegt. Auch zur Reinigung von Oberflächen und Böden eignet sich eine lavendelhaltige Lösung, da sie desinfizierend wirkt.
Schon gewusst?
Kleine Kissen bzw. Säckchen, die mit getrockneten Lavendelblüten gefüllt sind, schützen Ihre Kleidung vor Motten und verleihen ihr über längere Zeit einen angenehmen Geruch. Legen oder hängen Sie die Beutelchen einfach zwischen Ihre Kleidung und Bettwäsche.
Lavendel in der Kosmetik
Lavendelöl zählt zu den meist verwendeten ätherischen Ölen in der Kosmetikbranche. Durch seine Duftkomponente ist es häufig Bestandteil von Parfums. Aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung ist es hervorragend zur Hautpflege geeignet. So hilft das Lavendelöl rasch gegen unreine Haut und Akne und glättet kleinere Falten. Auch trockene Haare profitieren von einer gelegentlichen Anwendung des Lavendelöls.
Achtung: Reizend!
Lavendelöl eignet sich exzellent zur Haut- und Haarpflege. Doch Vorsicht! Wie alle ätherischen Öle reizt es die Schleimhäute. Daher verwenden Sie lediglich verdünntes Lavendelöl.
Lavendel in der Medizin
Der Nutzen des Lavendelöls in der Medizin ist vielfältig. Am bekanntesten ist wohl die beruhigende Wirkung, die wir v. a. bei Schlafstörungen und Angstzuständen nutzen. Hierbei verwenden wir Tees mit Lavendelblüten oder lavendelhaltige Dragees. Auch als Dufttherapie wirkt das Öl Wunder.
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Bei Kopfschmerzen und Migräne hilft eine Massage mit Lavendelöl im Schläfenbereich. Eine Ölmassage wirkt zudem positiv auf Magenschmerzen ein.
Die entzündungshemmende Wirkung nutzen wir bei Ohrenentzündungen oder Infektionen der Haut und Schleimhäute im Mundbereich. Eine orale Anwendung bekämpft gleichzeitig unangenehmen Mundgeruch.
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Stand vom: 25.05.2024