Malaria

Sie planen eine aufregende Auslandsreise? So groß die Vorfreude sein mag, sobald die Reise in tropische oder subtropische Gebiete führt, ist es wichtig, sich mit Tropenkrankheiten auseinanderzusetzen. Eine davon ist die Infektionskrankheit Malaria. Diese potenziell gefährliche Krankheit ist in diesen Regionen verbreitet. Doch keine Sorge, mit der richtigen Vorbereitung und Prävention können Sie das Risiko einer Malaria-Infektion deutlich minimieren.

Tropische und subtropische Infektionskrankheit

Malaria ist eine tropisch-subtropische Erkrankung, die durch einzellige Parasiten ausgelöst wird. Diese werden durch Anophelesmücken übertragen. Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Muskelschmerzen gehören zu den Anzeichen einer Infektion. Das typische Symptom sind Fieberschübe, die sich mit fieberfreien Intervallen abwechseln (Wechselfieber).

Richtig behandelt hat die Infektionskrankheit meist eine gute Prognose, unbehandelt kann sie aber tödlich verlaufen.

Was ist Malaria?

Malaria ist eine Infektionskrankheit. Weibliche Anopheles-Mücken übertragen mit ihrem Stich Parasiten der Gattung Plasmodium. Die durch diese Parasiten verursachte Erkrankung führt zu schweren gesundheitlichen Komplikationen, insbesondere wenn medizinisches Personal nicht rechtzeitig behandelt.

Verbreitung und Risikogebiete von Malaria

Die Erkrankung ist in vielen Ländern der Welt präsent, vor allem in Afrika, Teilen Asiens und Südamerikas. Die Verbreitung der Krankheit variiert innerhalb dieser Länder stark. Informieren Sie sich vor Reiseantritt über die aktuellen Risikogebiete. Das Auswärtige Amt oder spezialisierte Tropeninstitute liefern hilfreiche Informationen.

Übertragungswege von Malaria

Mücke
Mücken übertragen Krankheiten und sind in tropischen sowie subtropischen Regionen Überträger der Malaria.
Bild: VladimirDavydov Getty Imges Pro (Canva)

Die Übertragung der Infektionskrankheit erfolgt durch den Stich infizierter Mücken. In den meisten Fällen sind weibliche Anopheles-Mücken die Hauptüberträger. Es gibt mehrere Arten von Malaria-Parasiten, die beim Menschen Krankheitssymptome hervorrufen. Die häufigsten Formen sind:

  • Plasmodium falciparum
  • Plasmodium vivax
  • Plasmodium ovale
  • Plasmodium malariae

Malaria-Arten

Es gibt mehrere Formen von Malaria, die jeweils durch verschiedene Arten des Parasiten Plasmodium verursacht werden. Die vier Hauptarten sind:

  • Malaria tropica
  • Malaria tertiana
  • Malaria quartana
  • Malaria ovale

Malaria tropica

Die Malaria tropica ist die schwerste und potenziell lebensbedrohliche Form. Sie wird durch den Erreger Plasmodium falciparum verursacht. Die Symptome können plötzlich auftreten und schnell schwerwiegend werden. Neben typischen Symptomen kommt es zu Komplikationen wie zerebraler Malaria, Anämie, Nierenversagen und Lungenödem. Die Malaria tropica erfordert eine sofortige medizinische Behandlung.

Malaria tertiana

Plasmodium vivax oder Plasmodium ovale sind die Erreger der häufigsten Form. Diese ist in der Regel weniger schwerwiegend als die Malaria tropica. Die Symptome treten in regelmäßigen Intervallen auf, typischerweise alle 48 Stunden. Nach einer akuten Phase können die Parasiten in der Leber verbleiben und in regelmäßigen Abständen erneute Infektionen auslösen.

In einigen Fällen führt die Malaria tertiana zu Komplikationen, erfordert jedoch normalerweise keine stationäre Behandlung.

Malaria quartana

Plasmodium malariae verursacht die seltene und milde Form. Die Symptome treten in regelmäßigen Intervallen auf, typischerweise alle 72 Stunden. Die Infektion erfordert normalerweise keine stationäre Behandlung, verursacht jedoch über Jahre hinweg wiederkehrende Anfälle. Letztendlich führt sie oft zu chronischen Komplikationen wie Nierenproblemen.  

Malaria ovale

Malaria ovale ist selten und ähnelt in vielen Aspekten der Malaria tertiana. Auslöser ist der Erreger Plasmodium ovale. Die Symptome treten in regelmäßigen Intervallen auf, typischerweise alle 48 Stunden.

Wie bei der Malaria tertiana verbleiben die Parasiten nach einer akuten Phase oftmals in der Leber und verursachen erneute Infektionen. Malaria ovale ist in der Regel weniger schwerwiegend, erfordert jedoch eine angemessene medizinische Behandlung.

Die genaue Diagnose der Art erfordert Laboruntersuchungen, um die spezifischen Plasmodium-Parasiten zu identifizieren.

Symptome von Malaria

Es gibt typische Anzeichen, die im Verlauf der Infektion auftreten. Nicht alle Betroffene entwickeln alle Symptome. Die Schwere der Symptome variiert zudem je nach Art und individueller Immunantwort.

Die Symptome können in verschiedenen Stadien auftreten, abhängig von der Malaria-Art und dem Verlauf der Infektion:

Symptome im Anfangsstadium

  • allgemeines Unwohlsein
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Fieber, das periodisch auftritt (typischerweise in regelmäßigen Intervallen, z. B. alle 48 Stunden bei Malaria tropica, oder alle 72 Stunden bei Malaria tertiana)

Symptome im Vollbildstadium

  • hohes Fieber (oft über 39 °C)
  • Schüttelfrost
  • starkes Schwitzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen)
  • vergrößerte Milz und Leber
  • Atembeschwerden
  • Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle oder Koma (bei schweren Fällen, insbesondere bei Malaria tropica)

Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu verschiedenen Entwicklungen der Symptome:

  • Bei Malaria tropica verschlechtert sich der Zustand oftmals schnell. Dann treten Komplikationen wie schwere Anämie, Nierenversagen, Lungenödem oder zerebrale Malaria auf. Dies ist eine potenziell lebensbedrohliche Form der Krankheit.
  • Bei Malaria tertiana kehren die Symptome häufig in regelmäßigen Intervallen wieder. Diese Form der Malaria ist in der Regel weniger schwerwiegend als die Malaria tropica.
  • Bei Malaria quartana kehren die Symptome ebenfalls in regelmäßigen Intervallen wieder, aber die Anfälle sind weniger häufig als bei Malaria tertiana.
  • Bei Malaria ovale treten die Symptome in regelmäßigen Intervallen auf, typischerweise alle 48 Stunden. Die Parasiten verbleiben oftmals in der Leber und verursachen erneute Infektionen.

Krank nach Aufenthalt in tropischen und subtropischen Gebieten

Es ist wichtig zu beachten, dass Malaria-Symptome denen anderer Krankheiten ähneln, insbesondere zu Beginn der Infektion. Wenn Sie sich in einem Malaria-Risikogebiet aufhielten und Symptome entwickeln, sollten Sie umgehend medizinische Hilfe in Anspruch nehmen und auf Ihre Reisehistorie hinweisen, um eine korrekte Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Die Symptome und der Verlauf von Malaria variieren, und eine frühzeitige Diagnose sowie eine angemessene medizinische Behandlung sind entscheidend, um mögliche Komplikationen zu verhindern.

Komplikationen

Bei Malaria treten verschiedene Komplikationen auf. Insbesondere bei der schweren Form der Krankheit, der Malaria tropica, kommt es zu lebensbedrohlichen Auswirkungen, die nur durch eine medizinische Betreuung verhindert werden können.  

Einige der möglichen Komplikationen bei Malaria tropica sind:

  • Zerebrale Malaria: Bei dieser schweren Komplikation greift der Parasit das Gehirn an und führt zu Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit, Krampfanfällen sowie Koma. Schließlich besteht die Gefahr, dass Betroffene sterben.
  • Anämie: Die Infektion führt zu einem starken Abbau der roten Blutkörperchen. Tritt eine Anämie ein, äußert sich dies durch Schwäche, Müdigkeit, Kurzatmigkeit und einer verminderten Sauerstoffversorgung des Körpers.
  • Nierenversagen: In einigen Fällen verursacht die Infektion eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion. Dies führt zu verminderter Harnproduktion, Schwellungen und Elektrolytungleichgewichten.
  • Lungenödem: Schwerwiegende Fälle verursachen Flüssigkeitsansammlungen in den Lungen, was zu Atembeschwerden, Husten, schnellem Atmen und Sauerstoffmangel führt.
  • Milzriss: Bei einer vergrößerten Milz aufgrund einer Malaria-Infektion besteht das Risiko eines Milzrisses. Dies löst starke Bauchschmerzen, inneren Blutungen und einen lebensbedrohlichen Zustand aus.
  • Hypoglykämie: Die Erkrankung führt zu einem niedrigen Blutzuckerspiegel, insbesondere bei Kindern. Dies äußert sich an Schwäche, Zittern, Verwirrtheit und in schweren Fällen mit Bewusstseinsverlust.

Nicht alle Infektionen führen zu schweren Komplikationen. Bei rechtzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung reduzieren Sie das Risiko erheblich. Suchen Sie bei ersten Anzeichen von Symptomen medizinische Hilfe, um mögliche Komplikationen zu erkennen und zu behandeln.

Reisen in tropische und subtropische Gebiete gut vorbereiten

Bevor Sie Ihre Reise antreten, ist es ratsam, eine reisemedizinische Beratung bei erfahrenen Ärzten und Ärztinnen oder in einer tropenmedizinischen Einrichtung in Anspruch zu nehmen. Diese Fachleute beraten Sie individuell und geben Ihnen Empfehlungen, die Sie vor verschiedenen Krankheiten schützen.

Schätzen Sie das Malaria-Risiko für Ihr Reiseziel richtig ein. Die Verbreitung der Krankheit ist von Land zu Land, von Region zu Region unterschiedlich. Um gut vorbereitet zu sein, sollten Sie zuverlässige Informationsquellen wie das Auswärtige Amt, Tropeninstitute oder spezialisierte Reise-Websites konsultieren. Dort finden Sie aktuelle Informationen und Ratschläge, um das Risiko besser einschätzen zu können.

Die Wahl der Reisezeit hat ebenfalls einen Einfluss. Mücken, die die Krankheit übertragen, sind in der Regel zu bestimmten Jahreszeiten oder in spezifischen klimatischen Bedingungen aktiver. Daher ist es wichtig, sich über die klimatischen Verhältnisse am Reiseziel zu informieren und Ihre Reise entsprechend zu planen. Trockene Jahreszeiten oder Höhenlagen verringern beispielsweise das Malaria-Risiko.

Im Falle einer Infektion ist es wichtig, die entsprechenden Notfallmaßnahmen zu kennen. Dies umfasst den Zugang zu medizinischer Versorgung vor Ort und die Kenntnis von Kontaktdaten von Krankenhäusern oder Gesundheitszentren, die Erfahrung in der Behandlung von Malaria haben.

Informieren Sie sich vor Ihrer Reise über die medizinische Infrastruktur an Ihrem Reiseziel und halten Sie die Notfallkontakte griffbereit. Im Notfall sollten Sie umgehend medizinische Hilfe aufsuchen und das medizinische Personal über Ihre Verdachtsdiagnose und Reisehistorie informieren.

Malaria: Präventive Maßnahmen vor und während der Reise

Repellentien
Spezifische Mückensprays sind sinnvoll.
Bild: galitskaya (Canva)

Da derzeit in Deutschland gegen Malaria noch nicht geimpft werden kann, ist ein Insektenschutz das A und O bei Ihrem Aufenthalt in exotischen Ländern.

Gegen Malaria impfen

Gegen Gelbfieber, Japanische Enzephalitis, Tollwut und Hepatitis B sind Impfstoffe seit Jahren im Einsatz. Doch gegen Malaria konnten wir uns leider bisher nicht mit einer Impfung schützen. Ein Grund dafür sind die Unterarten der Erkrankung, die auf unterschiedliche Erreger zurückzuführen sind. Gegen den Malaria-Erreger “Plasmodium falciparum” hat aktuell ein Mittel alle Phasen der Impfstoff-Zulassung durchlaufen. RTS,S wurde vom britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) entwickelt und ist unter dem Produktnamen “Mosquirix” bekannt. In Afrika wird er im Rahmen einer Pilotphase bereits eingesetzt.

Insektenschutz als wirkungsvolle Prävention von Malaria

Insektenschutzmittel (Repellentien) sind eine wichtige Maßnahme, um Mückenstiche und damit die Übertragung von Malaria zu verhindern. Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Wählen Sie ein Repellent, das wirksam gegen Mücken ist und den Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid), Icaridin (Picaridin) oder andere empfohlene Wirkstoffe enthält.
  • Tragen Sie das Repellent gemäß den Anweisungen des Herstellers auf die unbedeckte Haut auf.
  • Vermeiden Sie die Anwendung von Repellentien auf verletzter Haut, in der Nähe von Augen oder Mund.
  • Achten Sie darauf, dass Sie das Repellent regelmäßig erneuern, insbesondere nach dem Schwimmen oder bei übermäßigem Schwitzen.

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Neben Repellentien gibt es weitere Maßnahmen, um sich vor Mückenstichen zu schützen:

  • Tragen Sie langärmelige Kleidung, lange Hosen und geschlossene Schuhe, um möglichst wenig Haut freizulegen.
  • Wählen Sie Kleidung in hellen Farben, da diese weniger attraktiv für Mücken sind.
  • Tragen Sie zusätzlich imprägnierte Kleidung oder verwenden Sie Insektenschutzmittel auf der Kleidung.
  • Nutzen Sie in der Nacht Moskitonetze über dem Bett, um einen Schutzraum vor Mückenstichen zu schaffen.

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Chemoprophylaxe zur Vorbeugung von Malaria

Chemoprophylaxe bezeichnet den Einsatz von Medikamenten zur Vorbeugung von Malaria. Es gibt verschiedene Medikamente, die je nach Reiseziel, individuellen Risikofaktoren und Malaria-Art empfohlen werden. Häufig verwendete Medikamente sind:

  • Proguanil
  • Chloroquin
  • Mefloquin

Die Wahl des geeigneten Medikaments und die individuelle Dosierung sollten in Absprache mit Ihrer hausärztlichen Praxis oder tropenmedizinischem Personal erfolgen. Diese Fachleute können die Vor- und Nachteile der verschiedenen Medikamente abwägen und individuelle Risikofaktoren berücksichtigen. Beachten Sie, dass jedes Medikament Nebenwirkungen hat. Informieren Sie sich vor der Einnahme über mögliche Nebenwirkungen und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Weitere Schutzmaßnahmen, um Mückenstiche zu vermeiden

Mücken sind vor allem in den Abend- und Nachtstunden aktiv. Achten Sie daher in diesen Zeiten besonders auf Insektenschutzmaßnahmen. Bleiben Sie nach Möglichkeit in geschlossenen Räumen oder verwenden Sie Moskitonetze, um sich vor Mückenstichen zu schützen.

Nehmen Sie in Ihrem Unterkunftsbereich zusätzliche Maßnahmen vor, um das Risiko von Mückenstichen zu minimieren:

  • Stellen Sie sicher, dass Fenster und Türen mit Schutzgittern oder Netzen versehen sind.
  • Verwenden Sie ggf. Ventilatoren oder Klimaanlagen, da Mücken weniger gut in einem kühlen Umfeld fliegen können.
  • Nutzen Sie Insektizide oder Verdampfer, um Mücken abzuschrecken.

Die Kombination verschiedener Präventionsmaßnahmen ist entscheidend, um das Risiko einer Malaria-Infektion während Ihrer Reise zu minimieren. Konsultieren Sie immer ärztliches Personal, insbesondere tropenmedizinische Fachkräfte, für eine individuelle Beratung und weitere Empfehlungen, die auf Ihre spezifischen Reisepläne und Gesundheitsbedürfnisse zugeschnitten sind.

Das sollten Sie nach der Rückkehr aus Risikogebieten tun

Es ist wichtig, eine Infektion frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, um mögliche Komplikationen zu verhindern. Achten Sie daher auf Ihre Gesundheit, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin über Ihre Reisehistorie und suchen Sie bei Verdacht umgehend medizinische Hilfe auf.

Achten Sie in den Wochen und Monaten nach Ihrer Reise auf mögliche Symptome einer Infektion. Auch wenn Sie während der Reise vorbeugende Maßnahmen ergriffen haben, besteht immer noch ein geringes Risiko einer Infektion. Geben Sie bei der Nachuntersuchung immer Auskunft über Ihre Reisehistorie, insbesondere wenn Sie sich in Risikogebieten aufgehalten haben. Dies ermöglicht es, mögliche Anzeichen oder Symptome im Zusammenhang mit Malaria besser einzuschätzen.

Die frühzeitige Erkennung von Symptomen ist entscheidend, um eine angemessene Behandlung zu erhalten. Selbst wenn Sie vorbeugende Maßnahmen ergriffen haben, kann es zu Infektionen kommen. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

  • Informieren Sie sich über die Symptome: Machen Sie sich mit den typischen Anzeichen und Symptomen vertraut, wie Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden. Beachten Sie jedoch, dass die Symptome je nach Malaria-Art und individueller Immunantwort variieren.
  • Achten Sie auf Symptome nach der Rückkehr: Wenn Sie innerhalb von Wochen oder Monaten nach Ihrer Rückkehr aus einem Risikogebiet grippeähnliche Symptome entwickeln, insbesondere mit wiederkehrendem Fieber, suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe auf und weisen Sie auf Ihre Reisehistorie hin.
  • Suchen Sie eine Arztpraxis auf: Wenn Sie Symptome oder einen Verdacht auf eine Infektion haben, sollten Sie unverzüglich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Vereinbaren Sie einen Termin in einer medizinischen Einrichtung, die Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Tropenkrankheiten hat. Informieren Sie das medizinische Personal über Ihre Reise und die Möglichkeit einer Malaria-Infektion.
  • Lassen Sie Ihr Blut untersuchen: Um eine definitive Diagnose zu stellen, wird eine Blutuntersuchung durchgeführt, um das Vorhandensein von Parasiten im Blut festzustellen. Dies erfolgt mit verschiedenen Labortests wie dem Mikroskopieverfahren oder Schnelltests.

Diagnose Malaria: So erfolgt die Behandlung

Bei einer bestätigten Infektion wird Ihnen das ärztliche Personal eine geeignete Behandlung verschreiben. Die Wahl des Medikaments hängt von der Malaria-Art, der Schwere der Infektion und anderen individuellen Faktoren ab.

Antimalariamittel zur Bekämpfung der Infektion

Es gibt verschiedene Antimalariamittel, die je nach Art und Schwere der Infektion eingesetzt werden. Dazu gehören Artemisinin-Kombinationstherapien (ACTs) wie Artemether/Lumefantrin oder Dihydroartemisinin/Piperaquin sowie andere Medikamente wie Chloroquin, Mefloquin, Atovaquon/Proguanil oder Doxycyclin.

Die Wahl des geeigneten Medikaments hängt von der Art, der geografischen Region und der individuellen Situation der Patienten und Patientinnen ab. Die Behandlung sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Selbstbehandlungsoptionen bei Notfällen

In einigen Situationen, wie bei Reisen in entlegene Gebiete oder in Notfällen, ist es notwendig, eine vorläufige Selbstbehandlung durchzuführen, bevor medizinische Hilfe erreichbar ist. Dies sollte jedoch nur in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin aufgrund vorheriger Instruktionen erfolgen. Notfallmedikamente wie Artemether/Lumefantrin oder andere vorgegebene Antimalariamittel kommen dabei zum Einsatz.


Unsere Seiten dienen lediglich Ihrer Information und ersetzen nicht die Diagnose und Behandlung durch ärztliches Personal.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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Stand vom: 22.06.2023

Coverbild: jarun011 Getty Images (Canva)

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