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Lokalanästhetika

Was sind Lokalanästhetika?

Die Lokalanästhetika, auch Betäubungsmittel genannt, sind Medikamente die zu einer zeitlich und örtlich begrenzten lokalen Betäubung der Nerven führt. Dabei kann sie unterschiedlich angewendet werden:

 

Oberflächenanästhesie

Diese Form der Lokalanästhesie wird auf die Haut oder auch Schleimhaut aufgetragen. Sie kann unter anderem für eine Betäubung der Haut, des Anus oder der Mund- und Rachenschleimhäute genutzt werden.

Substanzen für die Oberflächenanästhesie sind beispielsweise Lidocain, Tetracain oder auch Benzocain. Diese gibt es in Form von Sprays, Salben, Puder oder auch Lösungen.

 

Infiltrationsanästhesie

Die Infiltrationsanästhesie bewirkt eine Schmerzfreiheit am Gewebe. Sie wird über eine Kanüle injiziert. Dabei wird sie des Öfteren in der Zahnmedizin oder der Wundversorgung eingesetzt.

 

Leitungsanästhesie

Leitungsanästhesie als Teil der Lokalanästhesie wirkt an den Nerven oder Nervenästen. Dabei werden die betroffenen Nerven umspritzt. Sie bewirkt eine sichere Schmerzfreiheit größerer Gewebegebiete, bevorzugt bei ambulanten Operationen.

 

Intravenöse Regionalanästhesie

Die intravenöse Regionalanästhesie wird über eine gesunde Vene gespritzt. Dabei muss durch eine Blutdruckmanschette eine Blutleere der Vene geschaffen werden, woraufhin das Lokalanästhetikum gespritzt wird. Diese wirkt bereits circa 10 Minuten später und kann bis zu mehreren Stunden anhalten. Auch diese Form wird hauptsächlich bei ambulanten Operationen eingesetzt.

 

Welche Substanzklassen gibt es?

Die Lokalanästhetika werden nach Substanzklassen unterschieden. Dabei gibt es den sogenannten Estertyp und den Säuremidtyp. Der Estertyp wird schnell enzymatisch gespalten und verliert daher auch rasch die Wirkung, während der Säuremidtyp in der Leber durch Oxidase umgewandelt wird. Es gibt folgende Typen:

 

Estertyp

  • Cocain
  • Procain
  • Benzocain
  • Tetracain

 

Säuremidtyp

  • Prilocain
  • Etidocain
  • Ropivacain
  • Bupivacain
  • Mepivacain
  • Lidocain

 

Welche Nebenwirkungen können bei Lokalanästhetika auftreten?

Beim Einsatz von Lokalanästhetika kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen, die durch eine gründliche Anamnese größtenteils verhindert werden können. Dabei zählen unter anderem Allergien, Arrhythmien am Herzen oder auch Krampfanfälle zu den Komplikationsmöglichkeiten der lokalen Betäubungsmittel.