Läuse & Co
Was tun gegen Läuse?
Bevor man ein passendes Mittel gegen Läuse auswählt, ist es wichtig zu wissen, mit welcher Laus man es zu tun hat. Es gibt verschiedene Lausarten, die den Menschen heimsuchen und sich an den unterschiedlichsten Körperstellen wohlfühlen. Welche das sind, woran Sie einen Befall erkennen und wie Sie die Läuse bekämpfen können, erfahren Sie hier.
Das Läuse-Einmaleins: Kopflaus, Filzlaus und Kleiderlaus
Wenn von Lausbefall gesprochen wird, sind damit in der Regel Kopfläuse gemeint. Die Kopflaus ist ein zwei bis drei Millimeter großes, grau-braun gefärbtes Insekt, das sich durch Krabbeln fortbewegt. Mit ihren sechs Beinen klammert sich die Laus an den Haaren ihres Wirtes fest – also dem Menschen – und klebt dort ihre Eier an. Die Kopflaus benötigt menschliches Blut zum Überleben:
Alle zwei bis vier Stunden lässt sie es sich schmecken, deshalb hält sich die Laus bevorzugt ganz dicht am Haaransatz und im Bereich- des Hinterkopfes,
- der Ohren,
- der Wimpern,
- Augenbrauen oder
- des Bartes auf.
Beim Blutsaugen gibt sie Speichel ab, der im Nachhinein zu Juckreiz und roten Stellen am Kopf führen kann. Tritt starker Juckreiz auf, kann das Kratzen blutige Hautstellen verursachen, die sich schlimmstenfalls infizieren und die Entstehung von Hautausschlägen oder auch Läuse-Ekzemen begünstigen. Deshalb ist es wichtig, die Läuse schnell zu bekämpfen.
Die Filzlaus wird durch engen Hautkontakt übertragen
Die Filzlaus bleibt aufgrund des geringen Juckreizes meist lange Zeit unbemerkt. Sie setzt sich hauptsächlich im Genital- und Analbereich fest. Aber auch die Achselhöhlen, Brusthaare und Augenwimpern können befallen sein. Enger Körperkontakt (der Filzlausbefall gilt allgemein auch als sexuell übertragbare Krankheit) und Textilien wie Kleidungsstücke oder Bettwäsche spielen bei der Übertragung eine wesentliche Rolle. Die Filzlaus lässt sich auch anhand ihrer Ausscheidungen entdecken. Sie verursachen rostartige Flecken in der Unterwäsche. Die Bissverletzungen äußern sich unter anderem durch blaugraue Flecken und Juckreiz, der vor allem nachts auftritt.
Die Kleiderlaus versteckt sich in Textilien wie Kleidung und Bettwäsche
Im Gegensatz zu den beiden anderen Lausarten bevorzugt die Kleiderlaus nicht den Körper als Nistplatz sondern Kleidung, Bettwäsche und andere Textilien. Doch auch dieses Insekt lebt von Blut: Demnach können die Bisse der Kleiderlaus am ganzen Körper auftreten. Die Kleiderlaus hinterlässt ihre Spuren auf der Haut in Form von juckenden Papeln oder Quaddeln. Diese Symptome treten hauptsächlich an Körperstellen auf, die gewöhnlich von der Kleidung bedeckt sind.
Mittel gegen Läuse: Behandlung von Filzlaus und Kleiderlaus
Die Behandlung von Filzläusen und Kleiderläusen gleicht der Behandlung von Kopfläusen, nur dass kurz behaarte Körperstellen nicht mit einem Läusekamm oder Nissenkamm ausgekämmt werden müssen. Medizinisch bezeichnet man ein Läusemittel als Pedikulozid. Bekannte Wirkstoffe sind Pyrethrin (zum Beispiel in GOLDGEIST forte flüssig) und Allethrin (zum Beispiel in JACUTIN Pedicul Fluid), die als Lösung oder Spray auf die betreffenden Körperstellen aufgetragen und nach einer bestimmten Einwirkzeit abgespült werden.
Kopfläuse aufspüren: Der Läusekamm (Nissenkamm) als wichtigstes Hilfsmittel
Gehen Kopfläuse in Kindergarten oder Schule um, gilt es vorsorglich die Kopfhaut der eigenen Kinder gut zu untersuchen. Bei einer reinen Sichtkontrolle des Kopfes kann ein Lausbefall leicht übersehen werden. Daher ist das Kämmen der Haare mit einem Läusekamm beziehungsweise Nissenkamm zu empfehlen. Diese haben eng liegende Zinken, die beim Kämmen sowohl Läuse als auch Läuseeier erfassen können.
Gehen Sie dabei Strähne für Strähne vor. Das Haar lässt sich leichter durchkämmen, wenn es vorher mit Wasser angefeuchtet wurde. Man kämmt vom Scheitel bis zur Haarspitze und streift anschließend den Läusekamm an Küchenpapier oder einem Taschentuch ab. Wer sich nach der Haarkontrolle nicht sicher ist, ob ein Kopflausbefall vorliegt, sollte in jedem Fall einen Arzt aufzusuchen. Er kann die Insekten anhand der typischen Symptome erkennen. Bei eindeutigem Kopflausbefall ist eine sofortige Behandlung angezeigt, um die weitere Ausbreitung der Kopfläuse zu stoppen.
Wie werden Kopfläuse übertragen?
Kopfläuse springen nicht – wie oft angenommen – zwischen den Menschen hin und her. Eine Übertragung kommt vor allem bei Kindern zustande, die ihre Köpfe beim Spielen eng zusammenstecken. Vorhandene Läuse krabbeln dann von Haar zu Haar. Fliegen oder springen können sie nicht. Durch das gemeinsame Benutzen von Textilien wie Kopfkissen, Handtüchern oder Mützen werden die Kopfläuse eher selten übertragen.
Denn: Abseits der menschlichen Kopfhaut sterben die Läuse innerhalb von zwei Tagen ab. Bereits nach mehreren Stunden sind sie so träge, dass eine Ansteckung durch Gegenstände sehr unwahrscheinlich ist. Vereinzelt können sie über gemeinsam genutzte Bürsten oder Mützen übertragen werden.
Wie sieht die Behandlung von Kopfläusen aus?
Läuse lassen sich nicht durch einfaches Waschen mit herkömmlichen Shampoos entfernen. Um die Insekten und ihre Eier abzutöten, sollte entweder mit einem Insektizid oder physikalisch, beispielsweise auf Silikonölbasis (Dimeticon) vorgegangen werden. Die Läusemittel können in Form von Shampoos, Lotionen, Gels oder auch Sprays auf den Kopf aufgetragen werden.
- Permethrin
- Allethrin
- Pyrethrin
- Dimeticon
Permethrin, Allethrin und auch Pyrethrin sind Läusemittel, die auf das Nervensystem der Läuse abzielen. Dimeticon verstopft dagegen die Atemöffnung der Parasiten und führt zum Ersticken der Tiere. Dieses Silikonöl wirkt also rein physikalisch. Produktbeispiele mit Dimeticonen sind: NYDA plus Lösung mit Kamm Applikator, ETOPRIL Lösung oder JACUTIN Pedicul Fluid mit Nissenkamm.
Auch pflanzliche Öle können zur Bekämpfung der Läuse hilfreich sein. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Behandlung zu wiederholen, um wirklich alle Insekten zu vernichten und währenddessen regelmäßig einen Läusekamm beziehungsweise Nissenkamm einzusetzen.
Sollten Sie sich nicht sicher sein, welches Läusemittel für Sie das geeignetste ist, fragen Sie uns (Hotline: 09280 – 9844 470 – Beratung, Mo-Fr 8:00 - 18:00) Vor allem in der Schwangerschaft oder bei kleinen Kindern ist Obacht geboten. Nicht alle Mittel gegen Läuse können dann bedenkenlos angewendet werden.
Wer ganz sichergehen möchte, dass seine Wäsche lausfrei ist, kann seine Textilien mit einem speziellen Läusewaschmittel behandeln. Das Läusemittel (beispielsweise MOSQUITO Läusewaschmittel) wird einfach zum gewöhnlichen Waschpulver in die Waschmaschine gegeben und ist schon ab 30 Grad Celsius wirksam. Das Einfrieren der Wäsche oder die Aufbewahrung über mehrere Tage in einer Plastiktüte entfällt somit.
- Anbieter:
- Viatris Healthcare GmbH
- Einheit:
- 100 ml Lotion
- PZN:
- 09242710
- Anbieter:
- Viatris Healthcare GmbH
- Einheit:
- 100 ml Lotion
- PZN:
- 06939385
- Anbieter:
- ALMIRALL HERMAL GmbH
- Einheit:
- 200 ml Lösung
- PZN:
- 02296832
- Anbieter:
- ALMIRALL HERMAL GmbH
- Einheit:
- 100 ml Lösung
- PZN:
- 02296826
- Anbieter:
- G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG
- Einheit:
- 1 Stk
- PZN:
- 06968091
- Anbieter:
- INFECTOPHARM Arzn.u.Consilium GmbH
- Einheit:
- 100 ml Lösung
- PZN:
- 06679808
- Anbieter:
- INFECTOPHARM Arzn.u.Consilium GmbH
- Einheit:
- 250 ml Lösung
- PZN:
- 09687091
- Anbieter:
- ALMIRALL HERMAL GmbH
- Einheit:
- 1 Stk
- PZN:
- 02076272
- Anbieter:
- Eduard Gerlach GmbH
- Einheit:
- 75 ml Flüssigkeit
- PZN:
- 02357947
- Anbieter:
- Eduard Gerlach GmbH
- Einheit:
- 250 ml Flüssigkeit
- PZN:
- 02893829
- Anbieter:
- RAUSCH (Deutschland) GmbH
- Einheit:
- 1 Stk
- PZN:
- 02340941