Was tun bei unreiner Haut?

Pflege bei Mitessern und Co.

Unser größtes Organ ist unsere Haut. Sie ist vielen Umwelteinflüssen ausgesetzt und benötigt eine intensive Pflege. Doch welche Pflege braucht unreine Haut?

Welche Hauttypen gibt es?

Hauttypen

Jeder Mensch hat einen bestimmten Hauttyp, der sich im Laufe des Lebens verändert. Wir unterscheiden in 4 Hauttypen:

  • Normale Haut: Eine pflegeleichte Haut mit weder zu viel Fett noch zu viel Feuchtigkeit. Normalgroße Poren, wenig Rötungen.
  • Mischhaut: Die T-Zone (Stirn, Nase und Kinn) ist sehr fettig und der Rest übermäßig trocken.
  • Trockene Haut: Spannende Haut mit wenig bis gar keinem Fett und/oder Feuchtigkeit. Neigung zu Irritationen, Fältchen und Entzündungen.
  • Fettige Haut: glänzende, großporige Haut. Pickel, Mitesser und Rötungen kommen häufig vor.

Je nach Hauttyp gibt es verschiedene Pflegeempfehlungen. Lassen Sie Ihren Hauttyp professionell bestimmen, wenn Sie Schwierigkeiten haben, ihn festzustellen. Viele Hautärzt:innen bieten eine ausführliche Beratung an.

Ursachen: Wie entsteht unreine Haut?

Cupcake
Zuckerhaltige und fettige Lebensmittel schaden dem Hautbild.

Unreine Haut kommt bei jedem Geschlecht und in jedem Alter vor. In der Pubertät haben die meisten Jugendlichen mit Hautproblemen zu kämpfen. Diese entstehen wegen der hormonellen Veränderung und klingen vorwiegend von selbst wieder ab. Wenn sie jedoch länger bestehen bleiben oder erst im späteren Alter auftreten, liegen andere Ursachen vor. Die Hauptursachen von unreiner Haut sind:

  • Stress
  • Bakterien, z. B. durch dreckige Handtücher, Smartphone, Hände
  • wechselnde Temperaturen und veränderte Raumluft
  • zu viel Sonneneinstrahlung
  • hormonelle Veränderung, etwa in der Pubertät, Schwangerschaft, Stillzeit oder in den Wechseljahren
  • ungesunde Ernährung
  • Umweltbelastung, beispielsweise durch Schadstoffe oder Smog
  • Nebenwirkung von Arzneimitteln
  • Alkohol
  • Nikotin
  • Genetik (chronisch unreine Haut ist vererbbar)

Schon gewusst?

Ein gesunder Darm ist wichtig für eine gesunde Haut. Wenn die natürliche Darmflora gestört ist, schwächt das die Abwehrkräfte unseres Körpers. Schadstoffe, Keime und Bakterien können so leichter eindringen und begünstigen somit Entzündungen und Schädigungen. Dies macht sich auch durch unreine Haut bemerkbar.

Welche Arten von unreiner Haut gibt es?

Mitesser: Sie entstehen hauptsächlich in der T-Zone und sind kleine, schwarze Punkte. Die Drüsen produzieren übermäßig Talk, der nicht mehr durch den Kanal des Talgdrüsenfollikels abfließen kann. Dies liegt daran, dass die Haut oft verhornt ist. Der Talk färbt sich dunkel, da der Hautfarbstoff Melanin mit dem Sauerstoff in der Luft reagiert.

Pickel: Pickel sind verstopfte Hautporen, die sich entzündet haben. Durch Bakterien kommt es zu Irritationen, Rötungen und Infektionen, die zu Eiter in der Pore führen.

Akne: Haut:ärztinnen sprechen von Akne, wenn unreine Haut (Pickel und Mitesser) regelmäßig in starker Ausprägung vorkommt. Akne entsteht meistens durch einen Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen. Je nach Akneform gibt es verschiedene Arten und Härtegrade.

Was kann ich bei unreiner Haut tun?

Reinigungspads
Hautpflege ist auch etwas für den Mann.
Bild: Milkos Getty Images

Eine Behandlung ist an Ihren Hauttyp und an Ursachen angepasst. Grundsätzlich gilt es, Auslöser zu meiden.

Auslöser für unreine Haut meiden – so gehts

  1. Ernähren Sie sich gesund, d. h. mit viel Obst und Gemüse. Vermeiden Sie zu viel Zucker, Fett und künstliche Zusätze.
  2. Trinken Sie ausreichend Wasser, um Ihre Haut mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen (mindestens 23 Liter am Tag).
  3. Vermeiden Sie Alkohol und Nikotin.
  4. Verzichten Sie auf lange Sonnenbäder und Solarien.
  5. Reduzieren Sie Stress, indem Sie sich ausreichend Pausen und Erholung (z. B. durch Sport oder Meditation) gönnen.
  6. Schlafen Sie ausreichend (7–9 Stunden).
  7. Wechseln Sie regelmäßig Ihre Handtücher.
  8. Waschen Sie sich regelmäßig Ihre Hände und fassen Sie sich wenig ins Gesicht.
  9. Drücken Sie keine Pickel aus. Das kann zu Entzündungen und Narben führen.
  10. Entfernen Sie Make-up immer vor dem Schlafengehen.

Diese Schritte beugen unreine Haut vor und verbessern bereits problematische Haut.

Pflegeroutine bei unreiner Haut

Mit einer guten Pflegeroutine lassen sich Unreinheiten ebenfalls gut behandeln und vorbeugen. Am besten verwenden Sie ein mildes Waschgel zur Reinigung. Wenn Sie Make-up tragen, entfernen Sie dieses vor der Reinigung. Dazu eignet sich am besten ein hochwertiges Öl. Nach der Reinigung mit dem Waschgel sollten Sie Ihre Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Dafür gibt es verschiedene Cremes oder Seren. Abschließend verwenden Sie eine reichhaltige Tages- oder Nachtcreme. Die Tagescreme sollte unbedingt einen Sonnenschutz enthalten. Dies beugt Falten vor und schützt Ihre Haut vor der UV-Strahlung, auch im Winter und bei bewölkten Tagen. Alle 2 bis 3 Tage können Sie ein salicylsäurehaltiges Peeling oder Tonic verwenden. Diese wirken besonders gut bei Mitessern und Pickeln.

Jede Pflegeroutine ist individuell und erfordert unterschiedliche Produkte und Maßnahmen. Informieren Sie sich ausreichend und entscheiden dann, was für Ihre Haut am geeignetsten ist.

8 Pflegetipps für Ihre Haut

Beachten Sie bei der Hautpflege folgende Punkte:

  1. Verwenden Sie für die Hautreinigung lauwarmes Wasser. Zu kaltes oder zu warmes Wasser irritiert die Haut.
  2. Neutrale Pflegeprodukte (pH-Wert 5,5) helfen, den natürlichen Säureschutzmantel der Haut zu erhalten.
  3. Achten Sie darauf, dass die Pflegeprodukte kein oder wenig Parfüm enthalten.
  4. Natürliche Heilmittel wie Heilerde und Aloe vera sind gut verträglich. Achten Sie hierbei auf qualitativ hochwertige Produkte ohne unnötige Inhaltsstoffe.
  5. Wählen Sie Pflegeprodukte aus, die „nicht komedogen“ sind. Komedogen bezeichnet Stoffe, die Hautunreinheiten auslösen, da sie die Poren verstopfen.
  6. Stattdessen sollte das Produkt komedolytisch sein, also dabei helfen, Unreinheiten aufzulösen.
  7. Verwenden Sie wenige, qualitativ hochwertige Produkte. Zu viel Pflege überreizt die Haut und bewirkt das Gegenteil.
  8. Waschen Sie Ihr Gesicht nur abends und tragen Sie morgens nur eine Feuchtigkeitspflege sowie Sonnenschutz auf.

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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Stand vom: 14.04.2023

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