
Verletzungen am Fuß sind sehr häufig. Schon ein Umknicken kann zu einer Prellung oder Verstauchung führen. Jetzt heißt es: Fuß mithilfe einer Bandage ruhigstellen.
Wenn die Gelenke enormen Belastungen ausgesetzt sind, reagieren sie mit schmerzlichen Entzündungen. Mit einer Bandage werden die betroffenen Körperbereiche geschont und Schwellungen gelindert. Sehnen, Bänder, Muskeln und Gelenke können mit dem temporären Tragen geeigneter Bandagen vor weiteren Zerrungen und Verletzungen bewahrt werden.
Bandagen tragen zum Heilungsprozess bei. Ob im Alltag oder beim Sport, mit der richtigen Bandage werden Gelenke massiv entlastet. Die flexible Beschaffenheit des Spezialverbands stellt das verletzte Körperteil ruhig, lässt aber dennoch genügend Bewegungsspielraum zu.
Doch was müssen Sie bei der Auswahl Ihrer Bandage, beim Bandagieren oder beim Tragen der Bandage beachten?
Welche Körperregion ist betroffen?
Hersteller haben Bandagen entwickelt, die sich aufgrund ihres Schnittes und elastischen Gewebes perfekt an die entsprechende Körperregion anpassen. Bei einer Verletzung des Sprunggelenks wird demnach eine Sprunggelenkbandage angelegt; bei Problemen mit der Wirbelsäule hilft eine Rückenbandage und bei Knieschmerzen unterstützt eine Kniebandage das Kniegelenk.
Gerade im Bereich des Fußes gibt es sehr viele unterschiedliche Stütz- und Schutzverbände: Neben den bekannten Knöchelbandagen finden sich auch Bandagen zur Entlastung der Achillessehne. Hallux-valgus-Bandagen unterstützen das Fußgewölbe und sorgen für eine gesunde Position des großen Zehs.
Sitzt die Verletzung im Bereich der Schulter und Oberarme, begünstigt die Gilchrist-Bandage den Genesungsverlauf. Dieser spezielle Verband wurde nach dem Hautarzt Thomas C. Gilchrist benannt, der ihn entwickelt hat. Arm und Schulter werden gleichzeitig gestützt und ruhiggestellt; die Beweglichkeit bleibt jedoch erhalten.
Einige Bandagen können entweder nur links oder nur rechts getragen werden. Hier ist unbedingt auf die Herstellerangaben zu achten. Außerdem gibt es Rückenbandage, die sich an die weibliche Anatomie anpassen.
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Welche Größe ist passend?
Eine Bandage muss eng an der betreffenden Stelle anliegen, um ihre gesundheitsfördernde Wirkung erreichen zu können. Ist der Stützverband zu groß, liegt er zu locker an. Damit wird weder eine Kompression und damit Stabilisierung des Gelenks, noch eine Wärmeentwicklung erreicht. Liegt der Verband jedoch zu eng an, riskieren Sie, dass die Blutzufuhr behindert wird.
Vor dem Kauf einer Bandage ist es daher notwendig, an der entsprechenden Körperstelle Maß zu nehmen.
Leider gibt es kein einheitliches Größensystem, sodass Sie sich vorher darüber informieren müssen, welcher Umfang welcher Größe entspricht.
Größeneinteilungen bei Fußgelenk-, Kniegelenk- und Handgelenkbandagen
Sprungelenkbandage | |||
Bauerfeind
z.B. MalleoTrain Bandage (Größe 2, rechts) |
Ratioline
z.B. Active Fußgelenkbandage (Größe XL) |
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Größe | Fesselumfang | Größe | Fesselumfang |
1 | 17 – 19 cm | ||
2 | 19 – 21 cm | S | 18 – 20 cm |
3 | 21 – 23 cm | M | 21 – 23 cm |
4 | 23 – 25 cm | L | 24 – 26 cm |
5 | 25 – 27 cm | XL | 27 – 29 cm |
6 | 27 – 29 cm |
Kniebandage | ||||
Bauerfeind
z.B. GenuTrain Bandage (Größe 3) |
Ratioline
z.B. Active Kniegelenkbandage (Größe M) |
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Größe | Beinumfang oberhalb des Knies | Beinumfang unterhalb des Knies | Größe | Knieumfang |
0 | 35 – 38 cm | 25 – 28 cm | ||
1 | 38 – 41 cm | 28 – 31 cm | S | 30 – 34 cm |
2 | 41 – 44 cm | 31 – 34 cm | M | 35 – 39 cm |
3 | 44 – 47 cm | 34 – 37 cm | L | 40 – 45 cm |
4 | 47 – 50 cm | 37 – 40 cm | XL | > 45 cm |
5 | 50 – 53 cm | 40 – 43 cm | ||
6 | 53 – 56 cm | 43 – 46 cm | ||
7 | 56 – 59 cm | 46 – 49 cm |
Handgelenkbandage | |||
Bauerfeind
z.B. ManuTrain (Größe 2, links) |
Ratioline
z.B. Active Handgelenkbandage (Größe S/M) |
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Größe | Handgelenkumfang | Größe | Handgelenkumfang |
1 | 14 – 15 cm | S/M | < 16 cm |
2 | 15 – 16 cm | ||
3 | 16 – 17 cm | L/XL | > 16 cm |
4 | 17 – 18 cm | ||
5 | 18 – 19 cm | ||
6 | 19 – 20 cm |
Hansaplast bietet Universal-Bandagen an. Durch das Klettverschlusssystem der Wickelbandagen kann der Patient die Größe individuell einstellen.
Wie lege ich Bandagen richtig an?
Bandagen sind in der Regel einfach anzulegen. Hierfür hält der Hersteller jeweils eine ausführliche, oft bebilderte Beschreibung bereit.
Bauerfeind arbeitet beispielsweise mit integrierten Anziehhilfen. Das eingenähte Etikett zeigt immer nach oben. Außerdem verfügen die Bandagen über eingenähte Stellen, die für Finger vorgesehen sind, sodass man die Bandage bequem in die entsprechende Position ziehen kann.
Bei Kniebandagen, wie der GenuTrain-Bandage, sollte man darauf achten, dass die Unterkante der Kniescheibe genau am unteren Rand des eingenähten Polsters anliegt. So sitzt die Bandage optimal.
Wann trage ich meine Bandage?
Wenn Sie die Bandage zum Schutz der Gelenke während Ihrer sportlichen Aktivitäten benötigen, legen Sie diese auch nur zum Sport an. Bei einigen Krankheiten, etwa bei Prellungen oder Verstauchungen, kann es allerdings notwendig sein, die Bandage über einen längeren Zeitraum zu tragen.
Kann ich Bandagen auch über Nacht tragen?
Komprimierende Bandagen sollten nicht in der Nacht getragen werden. Bei manchen Erkrankungen kann es jedoch sein, dass ein Tragen über Nacht erforderlich ist. Befragen Sie hierzu Ihren Arzt.
Wird die Muskulatur durch dauerhaftes Tragen zurückgebildet?
Sie tragen die Bandage nur einige Wochen und nehmen diese in diesem Zeitraum gelegentlich ab. Daher kann es nicht zu einer Rückbildung der Muskulatur kommen. Zudem wird ihr Gelenk nicht vollständig ruhiggestellt. Schonende Bewegungen bleiben möglich.
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