
Unsere Hände haben täglich mit verschiedensten Umwelteinflüssen zu kämpfen. Hierzu zählen Seife, Geschirrspül- und Reinigungsmittel oder Kälte. Die Haut droht, auszutrocknen und rissig zu werden. Das macht sie für Keime angreifbar. Daher darf eine Handcreme in keiner Grundausstattung fehlen.
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Handcremes für die tägliche Hautpflege

Bild: Alex Raths – Getty Images (Canva)
Wer seine Hände regelmäßig eincremt, schützt die Haut davor, Elastizität zu verlieren. Handcremes helfen, rissige Hände zu vermeiden. Das trifft nicht nur für Personen zu, die von Natur aus zu einer trockenen Haut neigen. Auch bestimmte Berufsgruppen wie Handwerker:innen und Reinigungskräfte benötigen für Ihre Hände eine gute Hautpflege, da sie diese stark strapazieren. Weitere Risikofaktoren für rissige Fingerknöchel und trockene Handrücken sind häufiges Händewaschen sowie Kälte. Unsere Talgdrüsen reduzieren die Produktion, wenn die Außentemperaturen sinken. Das erklärt, warum wir es vor allem in der kalten Jahreszeit mit trockenen und rissigen Händen zu tun haben.
Risikofaktoren für eine trockene Haut
– sensible und zu Neurodermitis neigende Haut
– Kinder- und Altershaut
– hormonelle Einflüsse, wie Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre
– Umgang mit Chemikalien und reizenden Stoffen
– Kälte und Hitze sowie häufiges Sonnenbaden
– häufiges Händewaschen
– bestimmte Medikamente
– diverse Krankheiten wie Infektionen, Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion oder chronische Darmerkrankungen
Dermatolog:innen empfehlen generell, die Hände zweimal am Tag einzucremen, insbesondere nach Kontakt mit Wasser, etwa nach dem Geschirrspülen oder Händewaschen.
Unser Tipp: Haben Sie eine Handcreme im Spender, am besten neben der Seife, direkt auf dem Waschbecken stehen. So vergessen Sie die Hautpflege nach dem Händewaschen nicht.
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Inhaltsstoffe in Handcremes
Eine Handcreme setzt sich aus einem wässrigen und einem öligen Bestandteil zusammen. Häufig werden mineralölbasierte Fette und Wachse, aber auch pflegende Pflanzenöle wie Sheabutter, Kokosfett oder Olivenöl verwendet. Neben dieser Basis sind Hilfsstoffe und Wirkstoffe enthalten.
Pflanzenöle als Basis in Handcremes

Bild: AlexPro9500 – Getty-Images (Canva)
Obwohl synthetische Öle durchaus Vorteile haben, etwa ihre Haltbarkeit, haben sie einige Nachteile. In der Naturkosmetik wird ganz auf sie verzichtet. Je nach Hauttyp sind unterschiedliche Pflanzenöle als Basis in Handcremes geeignet.
Personen mit eher trockener Haut haben öfter ein Spannungsgefühl. Die Haut ist häufig gerötet, juckt und schuppt. Diese Haut benötigt eine besonders reichhaltige Pflege. Olivenöl, Kakaobutter und Sheabutter können dies leisten.
Eine empfindliche Haut reagiert sofort auf Umwelteinflüsse. Sie benötigt eine hautberuhigende Pflege mit sanften Inhaltsstoffen. Diese Handcremes sollten frei von Duft- und Konservierungsstoffen sein. Wirkstoffe wie Kamille oder Ringelblume dürfen gern zu den Bestandteilen gehören, den diese wirken entzündungshemmend und wundheilend.
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Bei reifer Haut benötigen Sie vor allem eine zellschützende Pflege, die Feuchtigkeit einschließt. Öle wie Arganöl oder Nachtkerzenöl wirken Hautschäden entgegen und verhelfen zu mehr Elastizität sowie Straffheit. Gegen Altersflecken helfen Handcremes mit antioxidativen Substanzen, wie sie im Granatapfel enthalten sind.
Hauttyp | Geeignetes Pflanzenöl |
Trockene Haut | Olivenöl, Leinöl, Kakaobutter, Sheabutter |
Empfindliche Haut | Arganöl, Traubenkernöl, Nachtkerzenöl, Granatapfelöl |
Reife Haut | Arganöl, Traubenkernöl, Nachtkerzenöl, Granatapfelöl |
Alternative: Bienenwachs in Handcremes
Neben Mineral- oder Pflanzenölen ist mitunter Bienenwachs als Basiszutat enthalten. Bienenwachs hat pflegende, schützende und hautfreundliche Eigenschaften. Es versorgt die Haut der Hände mit zahlreichen Nährstoffen, bindet Feuchtigkeit und verhindert ein Austrocknen der Haut.
Hilfsstoffe in Handcremes: Emulgatoren, Konservierungsstoffe, Duftstoffe und Co.
Hilfsstoffe haben die unterschiedlichsten Funktionen. Sie dienen einer längeren Haltbarkeit, geben Konsistenz, Geruch oder Farbe und sorgen für eine bessere Verteilbarkeit auf der Haut.
Emulgatoren helfen beide Teile der Emulsion miteinander zu vermischen, denn Fett und Wasser sind von Natur aus nicht mischbar. Einige dieser Emulgatoren, etwa PEG-100 oder Steareth-2, machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe. Daher dürfen Polyethylenglykole (PEG) und deren Derivate nicht in Naturkosmetik enthalten sein.
Neben konsistenzgebenden Emulgatoren kommen häufig weitere Konsistenzgeber zum Einsatz. Sehr oft nutzt die Kosmetikindustrie synthetische Polymere. Diese Polyacrylate sind auch unter der Bezeichnung Sodium Carbomer bekannt. Daneben finden sich Ester wie Isopropylmyristat (IPM) oder Diisopropyladipat in vielen Produkten. Sie dienen einer leichten Verteilbarkeit auf der Haut. Als verdickende Komponenten werden beispielsweise zuckerähnliche Strukturen wie Xanthan, Carrageenan oder chemisch modifizierte Celluloseverbindungen eingesetzt. So bindet Xanthan beispielsweise Wasser. Schleimstoffe wie Aloe vera haben eine ähnliche Wirkung.
Wasserhaltige Produkte sind anfällig für Mikroorganismen und müssen daher konserviert werden. Allerdings bergen Konservierungsmittel ein gewisses Allergiepotenzial. Zu den typischen Stoffen zählen Parabene und Benzoesäure. Als Alternative setzt die Kosmetikbranche feuchtigkeitsbindende Inhaltsstoffe wie Glycerin ein, die gleichzeitig die Haltbarkeit verlängern.
Bekannte Duftstoffe sind Coumarin, Geraniol, Eugenol, Lilial, Linalool und Limone. Sie sind in vielen Handcremes enthalten. Doch Personen mit einer gestörten Hautbarriere sollten auf parfümhaltige Pflegecremes verzichten. Bei Neurodermitis lösen diese Hilfsstoffe häufig Allergien aus.
Pigmente setzen die Produzenten mitunter ein, um Cremes aufzuhellen. Dies soll für eine größere Akzeptanz aufgrund der optischen Reize sorgen. Manche Pigmente haben jedoch UV-Filter- oder Camouflage-Eigenschaften. In diesen Fällen zählen sie zu den Wirkstoffen.
Wirkstoffe in Handcremes: Glycerin, Panthenol, Urea und Co.

Bild: szjeno09190 – pixabay
Wirkstoffe sind bereits in der Basis enthalten, etwa in den verwendeten Pflanzenölen, oder werden zusätzlich beigemengt. Beliebt in Kosmetika sind antioxidativ wirkende Vitamine wie Vitamin E zu. Sie dienen der Handcreme als Hilfs- und Wirkstoff gleichzeitig, da sie zum einen die Creme haltbar machen und zum anderen einen Anti-Aging-Effekt haben. Die Liste der Wirkstoffe ist lang.
Zu den beliebtesten Wirkstoffen in Handcremes gehören:
- Aloe vera: mildert Hautirritationen, spendet Feuchtigkeit und unterstützt die Regeneration der Haut
- Ascorbinsäure: unterstützt die Kollagenbildung, wirkt antioxidativ, hellt Altersflecken auf und strafft die Haut (in der Inhaltsliste ist das Vitamin C häufig als „Ascorbic Acid“ oder „Ascorbyl“ zu finden)
- Ceramide: unterstützen die Barrierefunktion der Haut, sodass diese weder Feuchtigkeit verliert noch Schadstoffe eindringen können
- Glycerin: ein Alkohol, der Feuchtigkeit in Cremes bindet und die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, sie weich und geschmeidig macht
- Elastin: sorgt für Elastizität und Geschmeidigkeit der Haut
- Hyaluronsäure (Hyaluronic Acid): unterstützt die Haut, Wasser zu binden und sorgt für ein glattes Hautbild
- Kamille: hat hautberuhigende, entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften, Kamille ist daher eine hervorragende Zutat in Handcremes für sensible und empfindliche Haut
- Kollagen: beruhigt irritierte Haut, gibt ihr Elastizität und Geschmeidigkeit
- Panthenol: erhöht die Feuchtigkeit der Haut, unterstützt die Hautbarriere
- Retinol: das Vitamin A schütz vor Umwelteinflüssen, wirkt antioxidativ und hilft so die Faltentiefe zu minimieren
- Tocopherole: Vitamin E reguliert die Feuchtigkeit, unterstützt die Kollagenbildung
- Urea: füllt die Feuchtigkeitsspeicher der Haut wieder auf und wirkt trockener Haut entgegen
- Zinkoxid: wirkt antiseptisch und desinfizierend, unterstützt bei der Wundheilung
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Fazit
Ein Blick in die Zutatenliste der Handcreme ist zu empfehlen. Personen mit empfindlicher Haut sollten auf folgende Stoffe verzichten:
– mineralölbasierte Fette und Wachse
– synthetische Polymere
– Duftstoffe, wie Lilial
– Konservierungsstoffe, wie Diazolidinyl Urea
Cremes, die paraffinartige Stoffe und Silikone enthalten und fetten. Sie integrieren sich nicht so gut in das Gleichgewicht der Haut wie natürliche Öle.
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Stand vom: 12.02.2025
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