Aronia

Aronia

Superfood aus Nordamerika

Die Aroniabeere ist ein Superfood aus Nordamerika. Sie schmeckt süß-säuerlich und lässt sich als Saft, Pulver, Nahrungsergänzungsmittel oder pur genießen. Die Inhaltsstoffe machen Aronia so besonders.

Was ist Aronia?

Die Aroniabeere (Aronia melanocarpa) wächst an einem robusten Wildstrauch und stammt aus Nordamerika. Sie zählt zu den Rosengewächsen, zu denen z. B. Äpfel gehören. Da ihre feinen weißen Blüten Apfelblüten ähneln, trägt sie den Namen „Schwarze Apfelbeere“. Äußerlich ähneln sich die zwei Früchte nicht. Die Aroniabeere ist erbsengroß und hat eine dunkelrot bis tiefschwarze Farbe. Sie erinnert optisch an Heidelbeeren. Die Ernte erfolgt von August bis Oktober.

Aronia gedeiht an trockenen bis sumpfigen Standorten. Wild wächst sie im Osten der USA und im Süden Kanadas. Heutzutage gibt es in Deutschland seit Beginn des 20. Jahrhunderts viele Aronia-Plantagen. Das Hauptanbaugebiet mit knapp 14.000 Hektar ist in Polen. Die schwarze Apfelbeere schmeckt gut und dient als Heilmittel in der Naturkunde.

Da sie in fast jedem Klima und jeder Bodenbeschaffenheit wächst, ist sie eine großartige Gartenpflanze. Die Blüten bieten einen begehrten Ort für Bienen im Frühjahr. Im Hochsommer schmecken die frischen Beeren Vögeln gut.

Schon gewusst?

Die dunkelrote bis schwarze Beere enthält einen Farbstoff, der Parasiten auf natürliche Weise abhält. Beim Anbau sind keine Pflanzenschutzmittel notwendig. Dieser Farbstoff dient außerdem der Lebensmittelindustrie zum Färben von Nahrungsmitteln.

Welche Inhaltsstoffe hat Aronia?

Aroniabeeren enthalten zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu zählen die Vitamine C, E und K sowie Provitamin A, Vitamin B2 und Folsäure. Calcium, Eisen, Jod, Kalium, Magnesium und Zink und sind die Mineralstoffe, die die Aroniabeere beinhaltet. Diese Nährstoffe machen Aronia zu einem Superfood. Das bedeutet, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen Lebensmitteln besonders viele der gesunden Inhaltsstoffe enthält.

Am wichtigsten sind bei Aronia die Polyphenole. Dazu zählen Flavonoide, die der Beere ihre dunkle Farbe verleihen. Anthocyane gehören zu einer Untergruppe der Flavonoide. Kaum ein anderes Lebensmittel enthält so viele Anthocyane, wie die Aroniabeere. Der Pflanzenfarbstoff schützt die Aroniabeere vor Licht und anderen äußeren Einflüssen. Die Flavonoide und Anthocyane besitzen zahlreiche gesundheitsförderliche Eigenschaften.

Wie wirken Aroniabeeren?

Die enthaltenen Nährstoffe der Aronia können sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Studien geben Hinweise auf die möglichen Wirkungseigenschaften:

  • entzündungshemmend
  • cholesterinsenkend
  • gefäßerweiternd
  • blutzuckerregulierend
  • antioxidativ
  • entkrampfend
  • entwässernd
  • durchblutungsfördernd
  • herzschützend

Die Anthocyane stärken außerdem das Sehvermögen. Dank ihrer entzündungshemmenden Wirkung soll sie sogar bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis helfen. Des Weiteren profitiert das Immunsystem von den vielen Antioxidantien und wappnet sich gegen Krankheitserreger und Viren.

Schon gewusst?

Antioxidativ bedeutet, dass die Polyphenole zellschädigende Sauerstoffverbindungen (freie Radikale) bekämpfen. Freie Radikale produziert der Körper bei übermäßigem Stress, bei ungesunder Lebensweise und schädlichen Umwelteinflüssen (Abgase, UV-Strahlung). Sie fördern den Alterungsprozess und die Entstehung von Krankheiten. Im Vergleich zu anderen Früchten besitzt die Aroniabeere besonders viele Antioxidantien.

Aronia hat in manchen Fällen gegebenenfalls eine krebshemmende Wirkung. Die Aussagekraft von Studien zur Problematik ist jedoch noch nicht ausreichend. Es bedarf an weiterer Forschung, um die Wirkung von Aroniabeeren zu beweisen. Gesund sind ihre Inhaltsstoffe alle Male.

Aronia

Verwendung von Aroniabeeren

Die schwarze Apfelbeere ist als Marmelade, Tee und Saft erhältlich. Pur und getrocknet lässt sich Aronia ebenfalls genießen. Dank ihrer Wirkstoffe enthalten Nahrungsergänzungsmittel Aronia als Hauptzutat. Aus den gefriergetrockneten Beeren entsteht ein Pulver, welches sich gut in Smoothies, Joghurts und Müslis macht. Achten Sie beim Kauf dieser Produkte auf hochwertige Bio-Ware. Damit vermeiden Sie Schadstoffe wie Dünger und Pestizide. Generell gilt: Je verarbeiteter ein Produkt ist, desto geringer ist der Nährstoffgehalt. Um die vollen Wirkstoffe der Aronia aufzunehmen, verzehren Sie sie pur, getrocknet oder als 100-prozentigen Saft. 

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Da es einige Aronia-Plantagen in Deutschland gibt, ist die leckere Beere regional und saisonal erhältlich. Entscheiden Sie sich im besten Fall immer für den Kauf vor Ort. Das ist nachhaltig und schont die Umwelt.

Mit dem Saft der Aronia lassen sich herzhafte und süße Speisen zubereiten. Besonders beliebt sind Smoothies, Suppen, Kuchen, Konfitüre und Gebäck.

Aronia
Bild: arfo – Getty Images (Canva.com)

Sie können die leckere Beere in ihrem Garten anbauen. Nach der Ernte lassen sich die Aroniabeeren zu Saft oder Konfitüre verarbeiten. So vermeiden Sie industrielle Verarbeitung und sparen sich zusätzlich eine Menge Geld.

Nebenwirkungen von Aronia

Die Kerne der Aroniabeere enthalten in geringen Mengen einen toxischen sekundären Pflanzenstoff (Amygdalin). In seltenen Fällen setzt dieser im Körper Blausäure frei, welche Vergiftungserscheinungen wie Atemnot und Krämpfe auslöst. Dies kann sogar zum Tod führen. Das Max-Rubner-Institut stuft Aroniaprodukte allerdings als unproblematisch ein. Bezüglich der möglichen Schadstoffbelastung (Pestizide oder Schwermetalle) empfiehlt es sich, auf Bio-Ware zurückzugreifen. Aroniasaft enthält den Zuckeralkohol Sorbit. Auf leeren Magen führt dies unter Umständen zu Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit. Die Gerbstoffe der Aroniabeere können bei empfindlichen Menschen ebenfalls zu Bauchschmerzen führen. Es ist deshalb sinnvoll, Aronia-(Produkte) nach einer Mahlzeit zu sich zu nehmen. Achten Sie bei Nahrungsergänzungsmitteln mit Aronia immer auf die Herstellerangaben. Nehmen Sie nicht mehr als die empfohlene Tagesmenge ein. Bei einem Eisenmangel sollten Sie Aronia nicht verzehren. Die enthaltenen Proanthocyanidine (OPC) binden zusätzlich Eisen und hemmen somit die Eisenaufnahme.


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Stand vom: 29.06.2022

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen. 

Coverbild: Seontaek Kim -Getty Images (Canva.com)

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