Tee

Vom Grün-, Schwarz-, Kräuter- und Früchtetee

Tee ist im klassischen Sinn ein heißes Aufgussgetränk, welches aus unterschiedlichen Pflanzenteilen wie Blättern, Blüten und Knospen der Teepflanze zubereitet wird. Im weiteren Sinne verwendet man heute den Begriff auch für heiße Aufgussgetränke mit anderen Pflanzen. 

Teepflanze: Grüntee und Schwarztee

Grüner Tee in Glas
Grüner Tee schmeckt nicht nur sehr gut, er ist auch äußerst gesund.

Man unterscheidet nach Art und Weise der Oxidation in:

  • grünen Tee
  • weißen Tee
  • schwarzen Tee
  • Oolong

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Beim schwarzen Tee werden die getrockneten, vollfermentierten jungen Blätter und Blattknospen verwendet. Beim grünen Tee sind diese nicht fermentiert. Beim sogenannten weißen Tee werden die jungen Triebe des Tees geerntet und getrocknet. Die Härchen der getrockneten Teeblätter sehen weiß-silbern aus und geben diesem Tee den Namen. Beim Oolong wird der geerntete Tee in Weidenkörben geschüttelt. Der dadurch austretende Saft reagiert mit dem Sauerstoff der Luft. Durch Erhitzen in der Eisenpfanne wird dieser Prozess aufgehalten.

Spezialverfahren: Pu-erh-cha und gelber Tee

Neben den 4 klassischen Herstellungsmethoden gibt es weniger verbreitete Spezialverfahren, unter anderem Pu-erh-cha und gelber Tee.

Pu-erh-cha, der nachvergorene, kaffeefarbene Tee, ist eine Teemischung aus grünem Tee und Oolong, der über mehrere Monate bis Jahre reift.

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Gelber Tee hingegen wird nur in China hergestellt. Er wird wie weißer Tee geerntet, aber danach nicht gleich weiterverarbeitet. Dadurch kommt es zu einer minimalen Oxidation.

Teesorten

Den unterschiedlichen Teearten werden zahlreiche Teesorten entsprechend ihres Anbaugebietes zugeordnet:

Teearten und Teesorten

Grüner TeeGunpowder, Sen Cha, Li Zi Xiang, Yunnan Yun Yin – Rolling Clouds – Special
Weißer Tee
Pai Mu Dan – Mee Sum, Mo Li Yin Zhen „Jasmin Silber Nadel“
OolongDong Ding Oolong Cha, Ti Kuan Yin Cha
Schwarzer TeeDarjeeling, Dian Hong Cha, Ceylon, Assam
Pu-erh-chaPu Erh Tuo Cha, Palace of Pu Erh
Gelber TeeJun Shan Yin Zhen

Aufbereitung der Teeblätter

Matcha-Kuchen
Grüner Tee ist nicht nur ein Aufgussgetränk. Eine besondere Spezialität: Matcha-Kuchen.

Bei der Aufbereitungsart der Blätter kann man unterschiedlich vorgehen. Frische oder feingefrostete Teeblätter sorgen für eine Grünfärbung des Tees und schmecken anders als die getrockneten Varianten, die wie folgt erhältlich sind:

  • als ganze gerollte Blätter
  • als grob gebrochene Blätter ohne Blattrippen und Stängel (Broken)
  • fein zerbrochen (Teebruch oder Fannings)
  • als allerfeinste Blattteilchen (Staub oder Dust)

Was ist Matcha?

Matcha ist ein besonders edler japanische Grüntee (Tencha). Die Teesträucher werden etwa 4 Wochen vor der Ernte beschattet. Die geernteten Teeblätter werden gedämpft und getrocknet sowie von den groben Blattgefäßen befreit. Danach wird der japanische Grüntee in Steinmühlen zu sehr feinem Pulver gemahlen. Das Matcha-Pulver hat eine intensive grüne Farbe. Der Geschmack ist lieblich-süß bis leicht-herb. Der gesunde Tee enthält viele Carotine und ist reich an Vitaminen.

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Aromen von Tee

Viele der angebotenen chinesischen Tees werden durch das Beifügen von frischen Blüten aromatisiert. Die Blüten werden des Öfteren abgesiebt und wiederum durch frische Blüten ersetzt, bis das gewünschte Aroma erreicht ist.

Die geläufigsten Versionen sind Rosentee sowie Jasmintee, in denen häufig noch kleine Blütenreste enthalten sind. Weitere Aromen werden erreicht:

  • durch die Zugabe von getrockneten Fruchtstückchen wie Kirche, Maracuja, Orange, Zitrone
  • durch Gewürze wie Vanille, Zimt und Anis
  • durch industriell hergestellte naturidentische Aromen wie Bratapfel, Erdbeere oder Schokolade

Diese gesunden Wirkstoffe sind im Tee

  • Koffein: Tee kann bis zu 4,5 % Koffein enthalten, welches an Gerbsäure gebunden vorliegt. Dadurch wird die Wirkung des Koffeins verzögert, ist langanhaltender und der Magen sowie Darm wird beruhigt.
  • Kalium und Fluor: Das im Tee enthaltene Kalium und Fluorid wirkt dem Auftreten von Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Krebs entgegen.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Auch die sekundären Pflanzenstoffe wie Catechine und Phenole beugen Krebs und Herzkrankheiten vor.

Schon gewusst?

Der Grüntee verfügt über mehr sekundäre Pflanzenstoffe als der Schwarztee.

Kräutertee

Kräutertee in Tassen
Wohltuender Kräutertee

Kräutertees sind aromatische Aufgussgetränke, bei denen frische oder getrocknete Pflanzenteile wie Blätter, Fruchtstückchen, Wurzeln, Samen oder Blüten mit frisch gekochtem Wasser übergossen werden. Da man bei Kräutertees nicht die Bestandteile der Teepflanze verwendet, sondern auf andere botanische Gewächse zurückgreift, spricht man sachlich korrekt von teeähnlichen Erzeugnissen. Kräutertees enthalten kein Koffein mit Ausnahme von Mate- oder Guaraná-haltigen Mischungen und können daher auch von Kindern getrunken werden.

Getrockneter, geschnittener oder frischer Tee

Mit Kräutern aus dem eigenen Garten lassen sich köstliche und gesunde Kräutertees herstellen.

Im Handel erhält man Kräutertees in folgenden getrockneten Formen:

  • als lose Ware mit ganzen Blättern
  • grob geschnitten
  • fein geschnitten

Der Grobschnitt wird auch als Conics bezeichnet und variiert zwischen 4 bis 15 mm. Die Korngröße des Feinschnitts zählt ungefähr ein Zehntel davon. Vor allem fein geschnittene Kräutertees werden im Aufgussbeutel geliefert. Daneben sind Instantprodukte, welche sofort löslich sind, erhältlich.

Im eigenen Garten oder auf dem Balkon kann man auch in unseren Breiten einige Kräuter anbauen. Hierzu eignen sich beispielsweise:

Verwendet man die frischen Blätter für einen Aufguss, wirkt der Tee grüner und geschmacklich intensiver.

Wirkstoffe im Kräutertee

Zu den verschiedenen Inhaltsstoffen von Kräutertees gehören:

Ätherische Öle machen den Geruch und den Geschmack der jeweiligen Pflanze aus. Viele Kräutertees werden sowohl als genussbehaftetes Getränk als auch als Arzneimittel im Sinne von Heilkräutertees mit positiver gesundheitlicher Wirkung verwendet. Die meisten Tees sind frei verkäuflich, einige sind apothekenpflichtig.

Aromen und Kräuterteemischungen

Zu den Kräutertees werden mitunter verschiedene Gewürze oder Aromen hinzugefügt, um diese im Geschmack zu verfeinern oder zu verändern. Man spricht in diesen Fällen von Aromatisierten Kräutertees. Eine gängige Praxis ist auch das Kombinieren verschiedener Kräuter, um die gesundheitliche Wirkung zu vergrößern oder den Geschmack zu verbessern. Beliebte Mischungen, um Wirkungen zu verstärken sind beispielsweise Fenchel, Anis und Kümmel bei Verdauungsproblemen oder Holunderblüten, Lindenblüten und Salbei bei Erkältungen.

Kräutertees kurz vorgestellt

Im Folgenden wird eine kleine Auswahl an verschiedenen Kräutertees mit ihren spezifischen Wirkungen aufgezählt:

Fencheltee

traditionell angewendet bei: Verdauungsproblemen, Bauchschmerzen, Blähungen, auch bei Kleinkindern, bei Husten und Erkältungskrankheiten, Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden, äußerlich bei Kopfschmerzen oder Migräne (ein Umschlag mit Fencheltee getränkt als Stirnauflage) und bei Bindehautentzündung oder Augenmüdigkeit (Teebeutel auf geschlossenem Auge)

wirkt: verdauungsfördernd, blähungslindernd, schleimlösend, auswurffördernd, appetitanregend, krampflindernd, entzündungshemmend, antiseptisch

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Fenchel
Fencheltee ist mild und besonders gut für Kinder geeignet.

Kamillentee

traditionell angewendet bei: Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie Bauchschmerzen, Blähungen, Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Verstopfung, Blasenproblemen, Nierenschwäche, Rheuma, Gicht, nervösen Zuständen, Schlafschwierigkeiten, Ischias, Hexenschuss, Atemwegserkrankungen mit Schnupfen, Husten und Halsschmerzen, Nebenhöhlenentzündung, Angina, Menstruationskrämpfe

wirkt: beruhigend, krampfstillend, entzündungshemmend, austrocknend, blähungswidrig, harntreibend, blutreinigend, wundheilend, antibakteriell; fördert Milchproduktion bei Schwangeren

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Kamillenblüten
Mit einem heißen Aufguß der Kamillenblüten lässt sich auch gut inhalieren.

Pfefferminztee

traditionell angewendet bei: Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie Bauchschmerzen, Brechreiz, Übelkeit, Entzündungen der Magenschleimhaut, Darmkoliken, Blähungen, Durchfall, krampfartigen Menstruationsbeschwerden, Gallensteinen, Grippe, Schnupfen und Erkältung, Halsschmerzen, Husten, Spannungskopfschmerzen, Migräne, Konzentrationsbeschwerden, Schlafstörungen

wirkt: beruhigend, krampflösend und schmerzstillend, fördert die Produktion des Gallensaftes, entzündungshemmend, keimtötend im Mund- und Rachenraum, befreit Atemwege, da schleimlösende Wirkung

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Pfefferminze
Saftige Pfefferminz-Blätter verströmen einen charakteristischen Duft, wenn man diese zwischen den Händen zerreibt.

Salbeitee

traditionell angewendet bei: Hals-, Magen- und Darmschmerzen, die durch Entzündungen hervorgerufen werden, bei schweren Speisen, Herzmuskelproblemen, Osteoporose, zur äußerlichen Anwendung bei Schweißgeruch

wirkt: antiseptisch, desinfizierend, keim- und bakterientötend, verdauungsunterstützend, stärkend, schmerzlindernd

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Salbeitee hilft äußerlich angewendet auch gegen Schweißgeruch. 

Thymiantee

traditionell angewendet bei: Verdauungsproblemen, Blähungen, Rheuma, Erkältungen, auch als Inhalat

wirkt: verdauungsfördernd bei fettigen Speisen, krampflösend, antibakteriell, desinfizierend, Krankheitskeime im Inneren abtötend, Beschwerden-lindernd, entzündungshemmend

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Thymian
Thymian hilft bei Verdauungsproblemen. 

Anwendungshinweise für Kräutertee

Bei losen Mischungen reicht ein gehäufter Teelöffel pro Tasse. Dies entspricht auch in etwa einem Teebeutel. In der Regel sollte man den losen Tee 8 bis 10 Minuten ziehen lassen. Der Tee in Teebeuteln benötigt meist weniger Zeit.

Lagerung von Kräutertee

Um Geschmack und Wirkung der Kräutertees zu bewahren, sollten diese kühl, dunkel, luftdicht und trocken gelagert und bei geöffneten Zustand zügig aufgebraucht werden.

Früchtetee

Früchtetees sind aromatische Aufgussgetränke, bei denen vorwiegend getrocknete Früchte oder Fruchtteile mit frisch gekochtem Wasser übergossen werden. Auch hier wird nicht auf die Teepflanze zurückgegriffen. Daher spricht man auch bei Früchtetees fachlich richtig von teeähnlichen Aufgüssen. Früchtetees enthalten meist kein Koffein und können daher auch von Kindern getrunken werden.

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Klassische Früchtetees und Teemischungen

Klassische Früchtetees bestehen aus einer einzigen Pflanzenart wie der bekannte Hagebuttentee. Teemischungen werden heutzutage immer beliebter. Häufig als Basis dienen:

  • Hagebutte
  • Hibiskus
  • Apfel
  • Orangenschalen

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Holunderbeeren, Brombeerblätter oder auch diverse Aromen wie Vanille-, Kirsch- und Erdbeeraroma werden beigemengt. Auch das Zufügen von Vitaminen ist gängige Praxis. Wie auch bei den Kräutertees kann man Früchtetee als Feinschnitt im Teebeutel und als Grobschnitt lose erwerben.

Wirkstoffe in Früchtetees

Ungesüßt enthalten Früchtetees wenig Kalorien, wohl aber ätherische Öle, die für den Geschmack und den Geruch verantwortlich sind. Daneben sind Früchtetees reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Polyphenolen. Sie sind ein geeignetes Getränk innerhalb einer bewussten Ernährung.

Hagebuttentee hat einen hohen Gehalt an Vitamin C. Ein regelmäßiger Verzehr, gerade in der kälteren Jahreszeit, unterstützt die Abwehrkräfte. Zudem sind im Hagebuttentee auch Vitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin K und Flavonoide enthalten.

Anwendungsempfehlungen und Lagerung von Früchtetees

Dunkel, luftdicht, kühl und trocken sollten Früchtetees gelagert und nach der Öffnung der Verpackung schnell verbraucht werden. Bei losen Mischungen reicht ein gehäufter Teelöffel pro Tasse. Dies entspricht auch in etwa einem Teebeutel. In der Regel sollte man den losen Tee 8 bis 10 Minuten ziehen lassen, Teebeutel benötigen meist nur wenige Minuten.

Tipps zur richtigen Teezubereitung

Vor allem in der kalten Jahreszeit ist Tee wohltuend. Verfeinern Sie diesen mit Gewürzen wie Zimt oder Sternanis. Auch ein Scheibchen Orange darf nicht fehlen.

Verwenden Sie für Ihren Tee  frisches Leitungswasser und brühen Sie immer gleich auf.

In Regionen mit hohem Kalkgehalt im Wasser (ca. ab 8°dH) empfiehlt es sich, Wasser zu filtern oder in Form von stillem Mineralwasser zu verwenden. Denn Kalk bindet Bitterstoffe (Gerbstoffe). Damit hat kalkhaltiges Wasser einen Einfluss auf Aroma und Farbe des Tees. Verwenden Sie die richtige Temperatur bei der Zubereitung des Tees. Schwarzer Tee wird sprudelnd gebrüht, grüner Tee hingegen sollte erst wenige Minuten nach Abkühlen des Wassers übergossen werden. Achten Sie auf die richtige Ziehzeit Ihres Tees! Teesorten mit höherem Coffeingehalt wie Schwarzer Tee oder Grüner Tee wirken bei kürzeren Ziehzeiten bis zu 3 Minuten anregend. Zieht der Tee länger wirkt er beruhigend. Achten Sie auf die Angaben auf der Packung.

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Stand vom: 23.03.2020

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit findet sich im Text die jeweils männliche Form bei Personenbezeichnungen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter beziehen.

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